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Von Westafrika nach
Buchs – die nachhaltige Reise der Kakaobohnen
zu Chocolat Frey
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100% UTZ-zertifizierter Kakao bei Chocolat Frey – typisch für die Vorreiterrolle der Migros
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03 ––
Die Riseria Taverne und der Reis fürs Risoletto – Sorgfalt bei der Wahl der Lieferanten und der Herstellung
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04 ––
Das Risoletto kommt aus dem Schokoladenherz der Migros-Industrie
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05 ––
Qualitätssicherung bei Lebensmitteln und Gebrauchsgütern –
Swiss Quality Testing
Services der Migros
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94 276 Mitarbeitende aus 152 Ländern – nicht allein fürs Risoletto, aber auch
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Das Risoletto geht durch viele Frauenhände – das starke Geschlecht der Migros
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08 ––
Manchmal ist die Ausbildung ein Zuckerschlecken – einer von 3500 Lernenden in der Migros
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09 ––
Wie von Zauberhand – warum das Risoletto
in den über 700
Migros-Filialen und
-Shops nie ausgeht
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10 ––
Blinddegustation mit Insidern – das Risoletto an der Delegiertenversammlung
des MGB
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Bericht der Präsidenten 2013

Andrea Broggini, Präsident der Verwaltung / Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion

Die Schweiz erreichte 2013 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes von rund 2%. Damit gehört sie zu den OECD-Ländern, die seit Ausbruch der Finanzkrise am stärksten gewachsen sind. In diesem positiven wirtschaftlichen Umfeld hat sich auch die Migros-Gruppe gut behauptet. Sie erzielte einen Umsatz von CHF 26.7 Mrd. oder 7% mehr als im Vorjahr.

Die Konsumentinnen und Konsumenten waren 2013 zuversichtlicher als die Jahre zuvor. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte beurteilten sie die allgemeinen Wirtschaftsaussichten positiver. Auch die Aussichten für die persönliche finanzielle Lage und eine allmählich sinkende Arbeitslosigkeit wurden etwas besser eingeschätzt. Entsprechend lag die Konsumentenstimmung über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Die Jahresteuerung betrug –0.2% (2012: –0.7%). Die Preise der Inlandgüter stiegen im Schnitt sogar um 0.4% (2012: 0.0), während diejenigen der Importgüter um 1.9% (2012: –2.7%) zurückgingen. In diesem Umfeld konnte sich die Migros 2013 kontinuierlich weiterentwickeln. Die Migros-Gruppe erreichte ein ausgezeichnetes Umsatzwachstum von 7% und erwirtschaftete insgesamt CHF 26.7 Mrd.

Das Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT) der Migros-Gruppe liegt im Berichtsjahr mit CHF 1'043.9 Mio. um 5.9% über dem Vorjahr (2012: CHF 985.6 Mio.). Die Verbesserung resultiert einerseits aus dem Umsatzwachstum und der stabilen Bruttomarge im Genossenschaftlichen Detailhandel und andererseits aus den Geschäftsbereichen Handel und Reisen.

Die Investitionen blieben mit CHF 1'324.2 Mio. (2012: CHF 1‘224.8 Mio.) auf sehr hohem Niveau. Damit war die Migros 2013 wiederum ein wichtiger wirtschaftlicher Partner in der Schweiz und half mit, Tausende von Arbeitsplätzen zu sichern. Bedeutende Investitionen erfolgten insbesondere in den Geschäftsbereichen Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie & Grosshandel, die mit CHF 941.8 Mio. bzw. CHF 163.5 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr investierten.

Der Detailumsatz im Kerngeschäft, d.h. der Nettoumsatz aller Detailhandelsunternehmen der Migros (nicht konsolidiert), stieg nominal um 7.2% auf CHF 22.9 Mrd. Darin enthalten sind erstmals die Umsätze der tegut-Gruppe, die seit dem 1. Januar 2013 zur Migros gehört. Ohne tegut… betrug die Zunahme ebenfalls erfreuliche 1.6%. Das Wachstum ist umso bemerkenswerter, als der Einkaufstourismus um CHF 500 Mio. anstieg.

Im Genossenschaftlichen Detailhandel konnte die Migros im Berichtsjahr ihre Umsätze um 9.1% auf CHF 15.844 Mrd. erhöhen. Ohne die Umsätze der tegut-Gruppe, deren Ergebnis 2013 erstmals konsolidiert ausgewiesen wird, stieg der Umsatz der zehn regionalen Migros-Genossenschaften in einem anspruchsvollen Marktumfeld um 0.8%. Erstmals erreichten die Migros-Genossenschaften mit nachhaltigen Produkten einen Umsatz von über CHF 2 Mrd.

Das Verkaufsstellennetz der Migros-Filialen umfasste Ende 2013 insgesamt 639 Standorte, acht mehr als im Vorjahr. 17 neue Standorte wurden eröffnet, neun Ersatzneubauten erstellt und vier grössere Um- und Erweiterungsbauten vorgenommen. Die Verkaufsfläche für Super-/Verbrauchermärkte, Fachmärkte und Gastronomie nahm insgesamt um +3‘926 m2 zu (+0.3%).

Befragungen im Berichtsjahr zeigten, dass die Kundenzufriedenheit sehr hoch ist. Kundinnen und Kunden der Migros sind mit der Produktauswahl, dem Dienstleistungsangebot und dem Preis-Leistungs-Verhältnis äusserst zufrieden. Der Austausch über die Kommunikationsplattformen M-Infoline und Migipedia sowie über Facebook oder Twitter erfreut sich wachsender Nachfrage. Der Dialog ist Ausdruck der engen Kundenbindung. Er bestätigt, dass das Unternehmen strategisch auf dem richtigen Weg ist.

Im E-Commerce-Geschäft konnte die Migros ihre Position als Marktleader erneut ausbauen. Der gesamte Online-Umsatz betrug CHF 932 Mio. Das klassische E-Commerce-Geschäft machte CHF 740 Mio. aus (+5.1%). Darin enthalten sind LeShop.ch, die Online-Aktivitäten der Hotelplan-Gruppe, das Online-Geschäft von Ex Libris, Office-World-Gruppe, Migrol, Probikeshop, Micasa, SportXX, Melectronics, Denner, Frey, Delica und Gries Deco. Die Online-Bestellungen im Grosshandelsgeschäft erzielten einen Umsatz von CHF 191 Mio. LeShop.ch verkaufte für CHF 158 Mio. Lebensmittel (2012: CHF 150 Mio.) und ist nach wie vor mit Abstand der grösste Online-Food-Händler der Schweiz.

Auch die Eigenindustrie zeigte eine erfreuliche Entwicklung. Sie erzielte 2013 einen Umsatz von CHF 5.763 Mrd., was einem Wachstum von 6.3% entspricht. Das internationale Geschäft legte um 7.3% auf CHF 513 Mio. (2012: CHF 478 Mio.) zu. Damit konnte die M-Industrie ihre Marktstellung im In- und Ausland weiter ausbauen und die Wettbewerbskraft durch «Operational Excellence» und «Mehrwertkonzepte» weiter stärken.

Der Umsatz der Hotelplan Group reduzierte sich 2013 um –6.1% auf CHF 1‘130 Mio. (2012: CHF 1‘203 Mio.). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Geschäftsbereinigungen in Italien und Russland zurückzuführen. Interhome und Travelwindow übertrafen die Vorjahresumsätze leicht. Einen Dämpfer musste Hotelplan Suisse hinnehmen, dessen Umsatz aufgrund des Konkurses der Fluggesellschaft Hello und der Ägypten-Krise sank.

Die Migros Bank hat das Geschäftsvolumen und den Ertrag im Berichtsjahr erneut gesteigert. Insbesondere profitierte sie von einem weiterhin kräftigen Zustrom an Spareinlagen und einem Aufschwung im Wertschriftengeschäft. Auch das Wachstum bei den Hypotheken schwächte sich im Vergleich zum Vorjahr nur leicht ab. Die Zahl der Niederlassungen stieg um 2 auf 65.

Ein weiteres Highlight 2013 war der 125. Geburtstag von Gottlieb Duttweiler. Die Post würdigte den Migros-Gründer und seine Verdienste mit einer Sondermarke. Zudem wurde die Migros vom «Brand Asset Valuator» (BAV) erneut zur stärksten Schweizer Marke gekürt. Die Genossenschaft profitiert laut Erhebung vom gesellschaftlichen Wertewandel zu mehr Idealismus. Geschätzt werden die transparente Kommunikation und die Innovationen im Online-Bereich.
 
2012 lancierte die Migros das Nachhaltigkeitsprogramm Generation M, mit dem sie sich langfristig verpflichtet, die Umwelt zu schützen, den nachhaltigen Konsum zu fördern, gegenüber Gesellschaft und Mitarbeitenden sozial und vorbildlich zu handeln sowie sich für einen gesunden Lebensstil einzusetzen. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist im Unternehmensleitbild und in der Gruppenstrategie der Migros verankert. Gleichzeitig hat die Migros ihr Verständnis von Nachhaltigkeit in der Gruppenstrategie präzisiert und das Verantwortungsbewusstsein als zusätzlichen Kernwert aufgenommen. Für die gesamte Migros-Gruppe gelten soziale und ökologische Basisanforderungen.   

Das Migros-Kulturprozent hat 2013 aus dem Umsatz des Genossenschaftlichen Detailhandels wiederum CHF 120 Mio. in Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft investiert, z. B. in die Konzertreihe Classics oder das Migros Museum für Gegenwartskunst. Die Institution, die auf die Idee von Gottlieb Duttweiler zurückgeht und in den Statuten der Migros verankert ist, stellt eine weltweit einzigartige freiwillige Verpflichtung dar.

In Ergänzung zum Migros-Kulturprozent wurde 2012 der Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe ins Leben gerufen. Mit diesem Fonds verpflichten sich die Unternehmen aus den Strategischen Geschäftsfeldern Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen, 10% ihrer Dividende für die Unterstützung von Projekten aus den Bereichen Kultur, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Sport zu investieren. 2013 wurden  insgesamt CHF 8.7 Mio. zur Verfügung gestellt (ausgegeben CHF 4.8 Mio.).

Ende 2013 beschäftigte die Migros-Gruppe insgesamt 94‘276 Mitarbeitende, davon 81‘456 in der Schweiz. Die Zunahme um 7.8% (2012: 87'461) ist hauptsächlich auf die Konsolidierung von tegut… sowie den Ausbau in einzelnen Unternehmen der Migros-Gruppe zurückzuführen. Die Migros ist weiterhin die grösste private Arbeitgeberin der Schweiz. Mit überdurchschnittlichen Sozialleistungen und einem von Wertschätzung geprägten Arbeitsklima übernimmt sie gegenüber ihren Mitarbeitenden besondere Verantwortung.

Der Erfolg des Unternehmens basiert auf einer langfristig ausgerichteten Strategie im Interesse aller Stakeholder. Sie stellt im Sinne ihres Gründers Gottlieb Duttweiler die soziale Verantwortung in den Mittelpunkt und bekennt sich zu den zehn Prinzipien des Global Compact.

Die Grundlage für die gesunde Entwicklung der Migros-Gruppe bilden das genossenschaftliche Gedankengut, die nationale und regionale Verankerung sowie die Verpflichtung, sich mit professioneller Leidenschaft glaubwürdig, leistungsorientiert und verantwortungsbewusst für die Kundinnen und Kunden einzusetzen.

Ausblick
Die Migros ist ein kerngesundes, innovatives und profitables Unternehmen, das in der Schweizer Bevölkerung grösstes Vertrauen geniesst. Die Hausaufgaben wurden in guten Zeiten gemacht, das lässt sie auch in einem anspruchsvollen Umfeld verantwortungsvoll und mit Selbstvertrauen agieren.

Das Unternehmen wird weiterhin Effizienzgewinne und tiefere Beschaffungskosten konsequent in Form von günstigeren Preisen weitergeben. Es wird auch künftig den Online-Handel forcieren und alles unternehmen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Gleichzeitig verspricht es, neben der Stärkung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit das soziale und ökologische Engagement auszuweiten. Dies ganz im Sinne der Leitidee, sich mit Leidenschaft für die Lebensqualität ihrer Genossenschafterinnen und Genossenschafter, Kundinnen und Kunden einzusetzen.


Andrea Broggini und Herbert Bolliger