Energie & Klima
Energie zu sparen und Treibhausgasemissionen zu senken sind zentrale Ziele der Migros-Gruppe. 2018 hat sie die Energieeffizienz erhöht und fossile Energie durch erneuerbare ersetzt.
Die Unternehmen der Migros-Gruppe reduzieren kontinuierlich ihren Stromverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen. Die Mehrheit der Unternehmen hat mit dem Bund und den Kantonen verbindliche Ziele zu CO2-Reduktion und Energieeffizienz vereinbart.
Reduktion Energieverbrauch & Treibhausgasemissionen
Um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Unternehmen der Migros-Gruppe primär auf die Einsparung von Energie. An zweiter Stelle verfolgen sie den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Migros-Gruppe hat zudem 2018 den Ausstieg aus den H-FKW-Kältemitteln beschlossen, die ein hohes Treibhausgaspotential aufweisen. Die neuen Kälteanlagen setzen natürliche Kältemittel oder solche mit geringem Treibhauspotenzial ein, die eine geringe Klimaschädlichkeit aufweisen.
Fokus Genossenschaftlicher Detailhandel
Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen seiner Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020) das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen...
Fokus Genossenschaftlicher Detailhandel
Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen seiner Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020) das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen und 20% weniger Treibhausgase auszustossen gegenüber 2010. Damit spart er in diesem Zeitraum prozentual doppelt so viele Treibhausgase ein, wie die Klimaschutzziele des Bundes vorsehen. Auch die Reduktion von absolut 10% des Stromverbrauchs ist deutlich ambitiöser als die Energiestrategie 2050 des Bundes vorgibt.
2018 hat der Genossenschaftliche Detailhandel den Stromverbrauch in den Filialen und Logistikbetrieben gegenüber 2010 absolut um 9.8% reduziert, die Treibhausgasemissionen sanken im selben Zeitraum um 22.4%. Insbesondere der Einsatz von LED-Beleuchtung und CO2-Kälteanlagen sowie Optimierungen im Bereich der Gebäudetechnik in den Filialen trugen zu dieser Reduktion bei. 2018 hat die Migros im Genossenschaftlichen Detailhandel 66% ihrer Filialen mit Kühlanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO2 betrieben.
Die Migros hat 2018 drei Super- und Fachmärkte betrieben, die über das Jahr gesehen mehr Energie produzieren als sie verbrauchen, sogenannte Plusenergiefilialen. Das Konzept basiert auf einer intelligenten Kombination von Energieeffizienz-Massnahmen und der Produktion von Solarstrom mittels Photovoltaikanlagen auf dem Dach.
Der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen haben sich im Genossenschaftlichen Detailhandel wie folgt entwickelt:
Stromverbrauch
Genossenschaftlicher Detailhandel, Elektrizität in GWh 1 |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zu Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
Elektrizität | 616 | 610 | 599 | 594 | 579 | -2.5% |
1 Filialen und Logistikbetriebe (Betriebszentralen, Verteilzentralen und Migros-Genossenschafts-Bund)
Spezifischer Energieverbrauch Filialen
Migros-Filialen, Spezifischer Energieverbrauch in kWh/m2 Verkaufsfläche |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zu Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
Elektrizität | 352 | 341 | 330 | 319 | 306 | -4.1% |
Wärme | 33 | 35 | 35 | 33 | 30 | -9.1% |
Total | 385 | 376 | 365 | 352 | 336 | -4.5% |
Spezifische Treibhausgasemissionen Filialen
Migros-Filialen, Spezifische Treibhausgasemissionen in kg CO2-Äquivalente/m2 Verkaufsfläche 1 |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zu Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
CO2eq Elektrizität 2 | 46.8 | 45.4 | 43.9 | 42.5 | 40.7 | -4.2% |
CO2eq Kältemittelverluste | 21.2 | 18.1 | 15.0 | 15.5 | 16.3 | 5.2% |
CO2 Wärme | 6.8 | 7.3 | 7.0 | 7.3 | 6.5 | -11.0% |
Total | 74.8 | 70.8 | 66.0 | 65.2 | 63.5 | -2.6% |
1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol
2 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom
Fokus M-Industrie
Die Unternehmen der M-Industrie haben sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, den spezifischen Stromverbrauch bis 2020 um 6.3% gegenüber 2010 zu reduzieren.
Fokus M-Industrie
Die Unternehmen der M-Industrie haben sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, den spezifischen Stromverbrauch bis 2020 um 6.3% gegenüber 2010 zu reduzieren. Zudem wollen sie bis 2040 nur noch erneuerbare Energieträger nutzen.
2018 hat die Mifroma die Wärmeversorgung an ihrem Standort in Ursy (FR) so umgebaut, dass die Abwärme der Kälte- und Drucklufterzeugung als Wärmequelle genutzt werden kann. Dadurch konnte der Wärmebezug aus Heizöl von 96% auf 5% reduziert werden.
Förderung erneuerbarer Energieträger
Als Pionierin produziert die Migros immer mehr Strom mit Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern und ersetzt fossile Brennstoffe durch Wärme aus erneuerbaren Quellen.
Strom aus Sonnenenergie
Auf den Dächern der Aproz und der Bischofszell Nahrungsmittel AG wurden 2018 zwei neue Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von je rund 500 kWp in Betrieb genommen.
Strom aus Sonnenenergie
Auf den Dächern der Aproz und der Bischofszell Nahrungsmittel AG wurden 2018 zwei neue Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von je rund 500 kWp in Betrieb genommen. Der produzierte Solarstrom wird zu über 95% von den Unternehmen selbst verbraucht. Damit wird jährlich insgesamt etwa 960 MWh weniger Strom vom Netz bezogen; dies entspricht dem Strombedarf von 320 Durchschnittshaushalten.
Per Ende 2018 besass die Migros-Gruppe 283 eigene Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 29'742 kWp. Diese produzieren jährlich 28'817 MWh Strom, was einem Stromverbrauch von etwa 9'600 Durchschnittshaushalten entspricht.
Entwicklung Photovoltaikanlagen in Migros-Besitz
Migros-Gruppe, Leistung Photovoltaikanlagen in Migros-Besitz in Kilowatt Peak |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zu Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
Installierte Leistung Total | 13'795 | 21'402 | 27'055 | 27'832 | 29'742 | 6.9% |
Wärme aus erneuerbaren Energien
Die Migros Luzern hat 2018 in der Betriebszentrale in Dierikon ein Biomasse-Heizkraftwerk in Betrieb genommen.
Wärme aus erneuerbaren Energien
Die Migros Luzern hat 2018 in der Betriebszentrale in Dierikon ein Biomasse-Heizkraftwerk in Betrieb genommen. Neben Heizung und Warmwasser für das Firmenareal sowie angrenzende Liegenschaften liefert es Kälte und Strom für den Eigenbedarf. Über eine Dampfturbine wird Strom von 500 kW Leistung für den Eigenbedarf erzeugt. Mit der Restwärme wird die Betriebszentrale der Migros Luzern beheizt und mit Warmwasser versorgt.
Beratungsdienstleistungen
Migros Bank fördert nachhaltiges Bauen
Seit 2018 bietet die Migros Bank die sogenannte Eco-Vergünstigung an.
Migros Bank fördert nachhaltiges Bauen
Seit 2018 bietet die Migros Bank die sogenannte Eco-Vergünstigung an. Diese sieht vor, dass Eigentümer von Immobilien während der ersten fünf Jahre ihrer Festhypothek eine Zinsersparnis von 0.15% (Neukunden: 0.3%) erhalten. Die Eco-Vergünstigung bedingt, dass das selbst genutzte Objekt die Energieeffizienzkriterien der Minergie- oder spezifischer GEAK-Energieklassen erfüllt.
Zusätzlich fördert die Migros Bank den Bau von Plusenergiebauten. 2018 vergab sie erstmals den "Sondersolarpreis für Mehrfamilienhäuser" an ein Objekt, das energieeffizienten Wohnraum zu erschwinglichen Mieten anbietet.
Migrol unterstützt energieeffizientes Wohnen
Seit 2018 bietet Migrol Beratungen zum Thema "Energieeffizientes Zuhause" an.
Migrol unterstützt energieeffizientes Wohnen
Seit 2018 bietet Migrol Beratungen zum Thema "Energieeffizientes Zuhause" an. Ziel der Energieberatung ist es, Massnahmen vorzuschlagen, welche die ökologische und energetische Bilanz eines Gebäudes verbessern. Dabei stehen die Energieeffizienz, das optimale Heizungssystem und die energetische Selbstversorgung im Fokus.
Zudem bietet die Migrol die Möglichkeit, sich einen Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) ausstellen zu lassen. Der GEAK reiht den Energiebedarf ähnlich wie bei Elektrogeräten in Energieklassen ein.
Klima & Energie im Schulzimmer
Seit 2018 unterstützt der Migros-Genossenschafts-Bund das Projekt "Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule" des Vereins myblueplanet.
Klima & Energie im Schulzimmer
Seit 2018 unterstützt der Migros-Genossenschafts-Bund das Projekt "Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule" des Vereins myblueplanet. Es bringt das Thema Klima- und Energiewende aktionsbezogen ins Klassenzimmer, ermöglicht den Bau einer Solaranlage auf Schulhäusern und involviert das Schul- und Gemeindeumfeld in die Auseinandersetzung mit Solarenergie.