Arbeitszeiten, Absenzen und Unfälle
Gesundheit, Arbeitsplatzqualität, Arbeitszufriedenheit und Produktivität gehören unmittelbar zusammen: Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende erbringen die grösste Wertschöpfung. In der Migros gehen Arbeit und Gesundheit Hand in Hand, wobei dem systematischen und nachhaltigen Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) eine zentrale Bedeutung zukommt.
Das BGM ist in der Migros als strategisches Element in die Managementsysteme integriert und Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Dies zeigen die Zahlen für 2013: Der Anteil der tatsächlich geleisteten gegenüber den bezahlten Arbeitsstunden ging mit einem Wert von 80.84% nur minim zurück (Diagramm 1). Die Gesundheitsquote lag mit 95.29% leicht unter Vorjahreswert (Diagramm 2). Die Gesundheitsquote ist der Umkehrwert des Verhältnisses der gesundheitlich bedingten Absenzen zur Sollarbeitszeit.
Die Absenzquote infolge Krankheit und Unfall liegt bei 4.16% und hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert. Sie liegt leicht über dem Schweizer Durchschnitt, wobei die wöchentliche Absenzdauer pro Personaleinheit im Schweizer Durchschnitt liegt (Diagramm 3 und 4). Die Zunahme ist hauptsächlich auf den Anstieg der Absenzquote aufgrund von Krankheit um 0.07% auf 3.45% zurückzuführen (Diagramm 5). Die Nichtberufsunfall-Quote (NBU-Quote) sank minim und liegt bei 0.45%, während die Berufsunfall-Quote (BU-Quote inkl. Berufskrankheits-Quote; BK-Quote) gegenüber dem Vorjahr von 0.24% auf 0.26% leicht anstieg (Diagramm 5). Die praktisch stabilen Quoten zeigen die nachhaltige Wirkung der zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz getätigten Massnahmen.
Die von Mitte 2008 bis 2013 ausgewerteten Unfallzahlen lassen beim Fallrisiko für Betriebsunfälle in den Industriebetrieben einen Trend zu geringerem Risiko erkennen. Für die Migros-Genossenschaften und die Tochterunternehmen zeigen sich keine relevanten Änderungen. Allerdings ist der Trend für das Fallrisiko bei Nichtbetriebsunfällen für alle Unternehmen der Gruppe leicht steigend. Das Fallrisiko entspricht der Anzahl Unfälle pro 1ʼ000 Personaleinheiten.
Aufgrund der Entwicklung 2013 und entsprechend dem Unternehmensleitbild unternimmt die Migros eine Vielzahl von Aktivitäten, um gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu bieten. Erkrankte Mitarbeitende werden begleitet und Wiedereingliederungen nach langer Abwesenheit sorgfältig gestaltet. Andere Aktivitäten wirken direkt auf die Verhältnisse und das Verhalten der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz ein und sensibilisieren diese für ein sicherheitsgerechtes Verhalten auch in der Freizeit.
Eine Unterstützung bei der Wiedereingliederung wird auch IV-Rentnerinnen und -Rentnern geboten. 2013 beschäftigte die Migros rund 720 Mitarbeitende, die eine IV-Rente beziehen; dies entspricht 0.9% der Migros-Belegschaft in der Schweiz. Im Genossenschaftlichen Detailhandel liegt diese Quote bei rund 1.1%, es gilt jedoch die Einschränkung, dass dem Arbeitgeber nicht jeder Rentenbezug bekannt ist.