Umwelt

Energie & Klima

Energie zu sparen und Treibhausgasemissionen zu senken sind zentrale Ziele der Migros-Gruppe. 2017 hat sie die Energieeffizienz erhöht, fossile Energie durch erneuerbare ersetzt und besonders nachhaltige Filialen gebaut.

Die Unternehmen der Migros-Gruppe reduzieren kontinuierlich ihren Stromverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen. Die Mehrheit der Unternehmen hat mit dem Bund und den Kantonen verbindliche Ziele zu CO2-Reduktion und Energieeffizienz vereinbart.

Reduktion Energieverbrauch & Treibhausgasemissionen

Um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Unternehmen der Migros-Gruppe primär auf die Einsparung von Energie. An zweiter Stelle verfolgen sie den Ausbau erneuerbarer Energien. Ausserdem setzen die Unternehmen in ihren Kälteanlagen Kältemittel ohne oder mit geringem Treibhausgaspotential ein, was die Treibhausgasemissionen aus Kältemitteln reduziert.

Energieverbrauch aus Elektrizität in GWh 1'073

Energieverbrauch aus Wärme in GWh 552

Energieverbrauch aus Treibstoffen in GWh 119

2017 haben sich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen der Migros-Gruppe wie folgt entwickelt:

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Energieverbrauch Migros-Gruppe nach Geschäftsfeld

Energieträger
Migros-Gruppe, Energieverbrauch 2017
in GWh
Elektrizität Wärme Treibstoff 4 Total
Genossenschaftlicher Detailhandel 628 123 110 861
Filialen 450 45 - 495
Freizeitanlagen (Fitnessparks) 34 30 - 64
Logistikbetriebe 1 144 48 110 303
M-Industrie 328 380 8 716
Handel 2 109 49 - 158
Finanzdienstleistungen und Reisen 3 8 1 - 9
Total Energieverbrauch 1'073 552 119 1'744

1 Migros Betriebszentralen, Verteilzentren und Migros-Genossenschafts-Bund (MGB)

2 basierend auf Daten der Handelsunternehmen Denner, Galaxus Digitec, Globus, Interio, LeShop (enthält teilweise Hochrechnungen und Vorjahresdaten)

3 Basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

4 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, Verteilzentren und Saviva


Energieverbrauch Migros-Gruppe nach Energieträger

Migros-Gruppe,
Energieverbrauch nach Energieträger
in GWh
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
Elektrizität 1'075 1'063 1'100 1'091 1'073 -1.6%
Wärme 579 525 551 565 552 -2.3%
Treibstoffe 1 111 111 115 118 119 0.8%
Total 1'765 1'699 1'766 1'774 1'744 -1.7%

1 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, Verteilzentren und Saviva


Anteil der Energieträger am Energieverbrauch der Migros-Gruppe

Migros-Gruppe, Anteil der Energieträger am direkten Primärenergieverbrauch 2017
in GWh
Absolut Prozentual
Erdgas 314.1 18.0%
Benzin 1.1 0.1%
Biodiesel, Biogas 13.6 0.8%
Heizöl 53.4 3.1%
Elektrizität 1'072.8 61.5%
Diesel 103.4 5.9%
Abfallbrennstoffe und Fernwärme 99.3 5.7%
Erneuerbare Wärme (Holz, Solar) 86.1 4.9%
Total 1'743.8 100.0%

Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen Migros-Gruppe

Migros-Gruppe,
Direkt und indirekt verursachte Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) 2017
in Tonnen CO2-eq 1
Migros-Gruppe Genossenschaftlicher Detailhandel 2 M-Industrie Handel 3 Finanzdienst-
leistungen
& Reisen 4
Direkte und indirekte THG-Emissionen (Total Scope 1+2) 281'788 150'451 104'812 25'261 1'264
Direkte THG-Emissionen (Scope 1) 130'579 67'921 61'001 1'566 91
Wärme 77'461 19'415 56'410 1'545 91
Treibstoff 5 27'844 25'610 2'234 - -
Kältemittel 25'274 22'896 2'357 21 -
Indirekte THG-Emissionen (Scope 2) 151'210 82'530 43'811 23'696 1'173
Elektrizität 6 143'174 84'066 43'559 14'488 1'061
Fernwärme 8'036 -1'536 252 9'208 112
Andere indirekte THG-Emissionen (Scope 3) 39'533 28'057 7'831 3'183 462
Fremdtransporte 7 5'036 5'036 - - -
Betriebsabfälle 8 30'497 20'903 6'384 3'181 29
Personenflüge 9 4'000 2'118 1'447 2 433

1 Scope der Treibhausgasemissionen gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Filialen, Freizeitanlagen, Betriebszentralen, Verteilzentren und Migros-Genossenschafts-Bund (MGB)

3 Basierend auf Daten der Handelsunternehmen Denner, Galaxus Digitec, Magazine zum Globus, Interio, LeShop, Migrol, migrolino (enthält teilweise Hochrechnungen und Vorjahresdaten)

4 Basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

5 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, Verteilzentren und Saviva

6 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9g CO2-eq/kWh Strom

7 LKW-Warentransport durch Transportpartner der Migros-Genossenschaften

8 Berechnung basierend auf Emissionsfaktoren der Schweizer Treibhausgasstatistik von 2010; in der industriellen Produktion fallen weniger Kehricht aber v.a. CO2-neutrale organische Abfälle an.

9 Geschäftsflüge der Mitarbeitenden; Kompensation über myClimate


Treibhausgasemissionen Migros-Gruppe nach Energieträger

Migros-Gruppe, Treibhausgasemissionen (THG)
in 1'000 Tonnen CO2-Äquivalente 1
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
CO2eq Elektrizität 2 142.86 141.28 146.16 145.03 143.17 -1.3%
CO2 Wärme 105.25 93.44 98.06 99.76 85.50 -14.3%
CO2 Treibstoffe 3 34.65 33.26 33.46 33.26 32.88 -1.1%
CO2eq Kältemittelverluste 33.64 34.26 27.91 24.18 25.27 4.5%
Total 316.40 302.24 305.59 302.23 286.82 -5.1%

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

3 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, Verteilzentren und Saviva sowie inkl. LKW-Warentransport durch Dritte im Auftrag der Migros Genossenschaften (Scope 3)

Die Migros-Gruppe strebt den Ausstieg aus den H-FKW-Kältemitteln an, die ein hohes Treibhausgaspotential aufweisen. Die neuen Kälteanlagen setzen natürliche Kältemittel oder solche mit geringem Treibhauspotenzial ein, welche kein bis ein geringes Risiko für das Klima aufweisen.

Treibhausgaspotential aus H-FKW Migros-Gruppe

Migros-Gruppe
Treibhausgaspotential aus H-FKW
in Tonnen CO2-Äquivalente
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
Genossenschaftlicher Detailhandel 1 410'765 398'770 376'288 362'969 324'127 -10.7%
M-Industrie 56'057 54'512 57'134 56'423 47'384 -16.0%
Handel 2 133'593 133'962 134'453 132'946 131'642 -1.0%
Finanzdienstleistungen - - - 286 286 0.0%
Migros-Gruppe 600'415 587'244 567'875 552'624 503'439 -8.9%

1 Filialen und Logistik

2 Basierend auf Daten der Handelsunternehmen Denner, Magazine zum Globus, Interio, Depot

Genossenschaftlicher Detailhandel

Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen seiner Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020) das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen...

Genossenschaftlicher Detailhandel

Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen seiner Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020) das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen und 20% weniger Treibhausgase auszustossen gegenüber 2010. Damit spart er in diesem Zeitraum prozentual doppelt so viele Treibhausgase ein, wie die Klimaschutzziele des Bundes vorsehen. Auch die Reduktion von absolut 10% des Stromverbrauchs ist deutlich ambitiöser als die Energiestrategie 2050 des Bundes vorgibt.

2017 hat der Genossenschaftliche Detailhandel den Stromverbrauch in den Filialen und Logistikbetrieben gegenüber 2010 absolut um 7.5% reduziert, die Treibhausgasemissionen sanken im selben Zeitraum um 21.2%. Insbesondere der Einsatz von LED-Beleuchtung, CO2-Kälteanlagen und Optimierungen im Bereich der Gebäudetechnik in den Filialen trugen zu dieser Reduktion bei.

Der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen haben sich im Genossenschaftlichen Detailhandel wie folgt entwickelt:

Stromverbrauch

Genossenschaftlicher Detailhandel, Elektrizität
in GWh 1
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung zu Vorjahr
Elektrizität 632 615 610 599 594 -0.8%

1 Filialen und Logistikbetriebe (Betriebszentralen, Verteilzentralen und Migros-Genossenschafts-Bund)


Spezifischer Energieverbrauch Filialen

Migros-Filialen,
Spezifischer Energieverbrauch

in kWh/m2 Verkaufsfläche
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
Elektrizität 368 352 341 330 319 -3.5%
Wärme 55 33 35 35 32 -9.9%
Total 423 385 376 365 351 -4.1%

Spezifische Treibhausgasemissionen Filialen

Migros-Filialen,
Spezifische Treibhausgasemissionen in kg CO2-Äquivalente/m2 Verkaufsfläche 1
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
CO2eq Elektrizität 2 49 47 45 44 42 -3.5%
CO2eq Kältemittelverluste 22 21 18 15 15 2.8%
CO2 Wärme 11 7 7 7 6 -7.9%
Total 82 75 70 66 63 -4.5%

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

Zum vierten Mal wurde der Genossenschaftliche Detailhandel durch die Environmental Investigation Agency (EIA) als "Green Cooling Leader" ausgezeichnet. 2017 hat die Migros 61% ihrer Filialen des Genossenschaftlichen Detailhandels mit Kühlanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO2 betrieben, was wesentlich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen aus Kältemitteln beiträgt.

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M-Industrie

Die Unternehmen der M-Industrie möchten im Rahmen ihrer übergeordneten Nachhaltigkeitsziele den spezifischen Stromverbrauch bis 2020 um 6.3% gegenüber 2010 zu reduzieren.

M-Industrie

Die Unternehmen der M-Industrie möchten im Rahmen ihrer übergeordneten Nachhaltigkeitsziele den spezifischen Stromverbrauch bis 2020 um 6.3% gegenüber 2010 zu reduzieren und bis 2040 nur noch erneuerbare Energieträger nutzen.

Die Modernisierung der Kaltwassererzeugung und die Aufhebung einer Kälteanlage in der Kältezentrale bei Chocolat Frey in Buchs (AG) haben im Berichtsjahr wesentlich auf die Zielerreichung eingezahlt. Unter anderem dank der Kühlung ohne Kompressorenbetrieb und einer optimierten Steuerung kann der Stromverbrauch um 25% oder knapp 1.1 GWh pro Jahr reduziert werden.

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Förderung erneuerbarer Energieträger

Die Migros reduziert ihre Treibhausgasemissionen durch eine verbesserte Energieeffizienz, zudem produziert sie Strom mit eigenen Photovoltaikanlagen und ersetzt fossile Brennstoffe durch Wärme aus erneuerbaren Quellen.

Migros nutzt Sonnenenergie

Die Migros ist Pionierin und grösste Solarstromproduzentin der Schweiz. Per Ende 2017 besass die Migros-Gruppe 280 Photovoltaikanlagen.

Migros nutzt Sonnenenergie

Die Migros ist Pionierin und grösste Solarstromproduzentin der Schweiz. Per Ende 2017 besass die Migros-Gruppe 280 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 27'832 kWp. Diese produzieren jährlich 26'960 MWh Strom, was einem Stromverbrauch von etwa 8'990 Durchschnittshaushalten entspricht.

Entwicklung Photovoltaikanlagen in Migros-Besitz

Migros-Gruppe, Leistung Photovoltaikanlagen in Migros-Besitz 
 
in Kilowatt Peak
2013 2014 2015 2016 2017 Veränderung
zu Vorjahr
Installierte Leistung Total 10'473 13'795 21'402 27'055 27'832 2.9%
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M-Industrie ersetzt fossile Energieträger

Zwei Unternehmen der M-Industrie betreiben seit 2017 ein Holzheizwerk zur Wärmeerzeugung.

M-Industrie ersetzt fossile Energieträger

Zwei Unternehmen der M-Industrie betreiben seit 2017 ein Holzheizwerk zur Wärmeerzeugung.

Die Anlage der Jowa in Gränichen (AG) stellt die kontinuierliche Prozesswärmeversorgung in zwei Produktionsgebäuden sicher und deckt 66% des Wärmeenergiebedarfs des gesamten Standorts ab. Für die Energiespitzen kommt weiterhin Erdgas zum Einsatz. Mit dem Holzheizwerk können pro Jahr knapp 3'000 t CO2 eingespart werden im Vergleich zur Nutzung fossiler Energieträger.

Die Elsa erzeugt am Standort Estavayer-le-Lac (FR) mit einer Holzschnitzelheizung Dampf zur thermischen Behandlung von Milch; die schweizweit grösste Holzschnitzelfeuerung für Prozesswärme ermöglicht die Einsparung von rund 8'000 t CO2 pro Jahr. Beide Anlagen tragen signifikant zur Erreichung der übergeordneten Nachhaltigkeitsziele der M-Industrie bei.

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Plusenergiefilialen

Die Migros hat 2017 drei Super- und Fachmärkte betrieben, die über das Jahr gesehen mehr Energie produzieren als sie verbrauchen. Die sogenannten Plusenergiefilialen befinden sich in Zuzwil (SG), Pfungen (ZH) und Amriswil (TG). Das Konzept basiert auf einer intelligenten Kombination von Massnahmen der Energieeffizienz und der Produktion von Solarstrom mittels PV-Anlagen auf dem Dach.

Die neu eröffnete Migros Plusenergie-Filiale Aachtal in Amriswil (TG) hat im Berichtsjahr das PlusEnergieBau-Diplom der Solar Agentur Schweiz erhalten. Die Filiale produziert über das Jahr gesehen 39% mehr Energie als sie verbraucht. Der Genossenschaftliche Detailhandel überträgt das Konzept der Plusenergiefiliale kontinuierlich auf weitere Super- und Fachmärkte.

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