Gesellschaftliches Engagement
Fest in ihren Werten verankert, fühlt sich die Migros den gesellschaftlichen Fragen verpflichtet – ganz im Sinne und Geiste ihres Gründers. Im Dienste der Gesellschaft investiert sie durch das Migros-Kulturprozent seit 1957 über CHF 3.7 Mrd. in Kultur- und Bildungsleistungen. Oder unterstützt mit ihrem «Hilfsfonds» seit mehr als 30 Jahren Projekte weltweit.
Das Migros-Kulturprozent – Fakten und Zahlen
Die Idee des Migros-Kulturprozent geht auf den Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler zurück. Vor über 50 Jahren hat der Visionär das Kulturprozent eingeführt, um den weniger kaufkräftigen Schichten Kulturleistungen und Kulturgüter zugänglich zu machen sowie Bildungsleistungen für alle zu ermöglichen – zur persönlichen Entfaltung und zur beruflichen Entwicklung. Die Genossenschaftsstatuten der Migros halten neben der Vermittlung von günstigen Waren und Dienstleistungen als gleichberechtigten Geschäftszweck fest, der breiten Bevölkerung Kultur- und Bildungsleistungen näherzubringen. Das Migros-Kulturprozent ist ein in den Statuten fest verankertes, freiwilliges Engagement der Migros in den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft.
Der Migros-Genossenschafts-Bund und die zehn Migros-Genossenschaften verpflichten sich zu einem jährlichen Beitrag, der sich auf der Grundlage des Umsatzes berechnet und auch bei rückläufigem Geschäftsgang im Detailhandel ausgerichtet wird. Seit der Gründung investierte die Migros insgesamt über 3.7 Milliarden Franken in die Werte und das Schaffen des Migros-Kulturprozent.
Institutionen
Tragende Säulen des Migros-Kulturprozent sind Institutionen in den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. Sie umfassen die Klubschule Migros, die Eurocentres, das GDI Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon, das L‘arc in Romainmôtier, die vier Parks im Grünen, die Monte-Generoso-Bahn im Tessin und das migros museum für gegenwartskunst in Zürich.
Vielfältiger kultureller Zugang
Die kulturellen Projekte des Migros-Kulturprozent entstehen im Spannungsfeld von Tradition und Innovation. Sie haben jeweils ein klar definiertes Zielpublikum und erreichen breite Bevölkerungskreise. Zentrales Anliegen dabei ist, den Menschen den Zugang zu heutigen künstlerischen Ausdrucksformen zu ermöglichen: als Kulturschaffende und als Publikum.
Förderung des schweizerischen Kulturschaffens
Ein weiterer Schwerpunkt des Migros-Kulturprozent ist die Unterstützung von Projekten durch Finanzierungsbeiträge oder von Nachwuchskünstlern mit Talentwettbewerben.
Lebenslanges Lernen
Bildung für alle ist seit Anbeginn eines der wichtigsten Handlungsfelder des Migros-Kulturprozent. Es leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung persönlicher und beruflicher Entwicklung. So erstaunt nicht, dass über die Hälfte des jährlichen Budgets in die 50 Standorte der Klubschule Migros in der Schweiz und in die 30 Sprachschulen der Eurocentres in 15 Ländern investiert wird.
Migros-Hilfsfonds: Grenzenloses Engagement
Eine Schreiner-Lehrwerkstätte in Brasilien, ein Kompetenzzentrum für Ziegenzucht im Bergell, Strom für Dörfer auf Madagaskar, Hochwasserschutz im Bündner Oberland, medizinische Betreuung für Mütter in Tansania ... der Migros-Hilfsfonds leistet weltweit Hilfe zur Selbsthilfe und feierte 2009 sein 30-jähriges Bestehen.
Seit seiner Gründung 1979 unterstützt der Migros-Hilfsfonds soziale und ökologische Projekte im In- und Ausland, in Europa und Übersee. Dafür stehen jedes Jahr eine Million Franken zur Verfügung. Über 30 Mio. CHF konnten über die Jahre hinweg verteilt werden. Ganz im Sinne ihres Gründers Gottlieb Duttweiler hilft die Migros damit tatkräftig und nachhaltig Menschen in Not.
Als der Hilfsfonds 1979 gegründet wurde, sprachen sich in einer Migros-Urabstimmung 69 % der Genossenschafter für den Fonds aus, der ausdrücklich nicht aus dem Kulturprozent finanziert werden sollte. Die Organisation ist seither unverändert geblieben. Sieben Delegierte prüfen Jahr für Jahr die Projekteingaben von anerkannten Hilfswerken und wählen diejenigen aus, die sie unterstützen wollen. Die erste Sitzung der Arbeitsgruppe «Hilfsfonds» fand am 24. Juni 1981 statt und schon das erste Projekt, das in den Genuss von Fördergeldern kam, war weit entfernt von der Schweiz: eine Initiative zur Frauenförderung in Kamerun. Einheimische Animatorinnen wurden mit dem Geld geschult, damit sie danach Frauen in ländlicher Umgebung Anregungen geben konnten bezüglich Hygiene (z. B. richtiges Stillen) und Ernährung (Anbau und Verwertung von Gemüse).
Alle ausgewählten Projekte haben im Kern den Sinn, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Dafür erhalten sie in der Regel im Sinne einer Anschubfinanzierung Zuwendungen zwischen 40’000 und 100’000 Franken.
Auch wenn nie alle Spendengesuche finanziert werden können, sind die Gelder des Migros-Hilfsfonds doch seit nunmehr 30 Jahren eine grosse Hilfe für benachteiligte Menschen mit ihren viel zu oft vergessenen Nöten und Sorgen – Dutti sei Dank!