Bildung
Gottlieb Duttweiler war ein grosser Verfechter von «Bildung für alle». Seit Anbeginn ist der Bereich Bildung eines der wichtigsten Handlungsfelder des Migros-Kulturprozent. Es leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung persönlicher und beruflicher Entwicklung.
Klubschule
Mit dem Ziel, ihr vielfältiges Angebot zu bewerben, lancierte die Klubschule Migros im Mai 2010 acht neue TV-Spots. Und dies mit Erfolg: An ihren 50 Standorten in der ganzen Schweiz konnte sie 2010 insgesamt 450'000 Kurs- und Lehrgangsteilnehmende begrüssen.
Auszeichnung der Website
Die neue Klubschul-Website erhielt beim Best of Swiss Web Award 2010 in der Kategorie «Usability» Bronze! In dieser Kategorie werden Websites ausgezeichnet, deren Inhalte und Funktionen die Bedürfnisse der anvisierten Benutzer befolgen. Mit der Auszeichnung honoriert die Expertenjury das intuitive Navigations- und Suchkonzept, das erlaubt, das komplette Kursangebot thematisch, geografisch, nach Wochentag und Tageszeit innert kürzester Zeit und in beliebiger Kombination zu filtern.
Dass die neue Website bei den Benutzern ankommt, zeigen die Zahlen: 2010 gingen 125'548 Anmeldungen für Klubschul-Kurse online ein, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 12% entspricht.
Sprachen: Bestseller und Online-Test
Das Erlernen der jeweiligen Landessprache ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration – das ist Fremdsprachigen in der Schweiz in zunehmendem Masse bewusst. Dies widerspiegeln auch die Zahlen der Klubschule: Die bestbesuchten Sprachkurse sind diejenigen zur Integration von Fremdsprachigen. 2010 lernten an der Klubschule Migros erstmals mehr Menschen Deutsch als Englisch. Viele Teilnehmende besuchen die Kurse im Auftrag der Arbeitsämter, aber auch immer mehr Firmen fördern ihre Mitarbeitenden sprachlich.
Anfang August 2010 hat die Klubschule neue Sprachtests auf ihrer Website aufgeschaltet. In den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch können Interessierte hier ihr Sprachniveau nach dem «Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen» (GER) online testen. Die Tests sind kostenlos und beliebt – in den ersten vier Monaten haben bereits 100'000 Personen einen Online-Test gemacht.
Zumba – die neue Fitness-Sensation
Lateinische Rhythmen versprechen Spass, Intervall-Workouts garantieren Fettverbrennung: Zumba heisst die neue Art, den Körper in Form zu halten. Die Verschmelzung von Tanz und Fitness wurde in den 90er-Jahren vom kolumbianischen Fitnesstrainer Alberto «Beto» Perez erfunden, erreichte 2001 die USA und schwappte von dort auf Europa über. Heute ist Zumba auch bei uns Kult. Mit über 120 Klassen ist die Klubschule Migros die grösste Anbieterin von Zumba in der Schweiz.
Kunststudenten konzipieren Kurse
Eine Win-Win-Situation: Die Klubschule Migros hat gemeinsam mit Studierenden des Bachelor of Arts in Vermittlung von Kunst und Design der Zürcher Hochschule der Künste Kurse entwickelt. So profitiert die Klubschule von innovativen Angeboten, und die Studierenden sammeln als Kursleiterinnen und Kursleiter Berufserfahrung. Insgesamt acht Kurse von Studierenden hat die Klubschule Migros aufgenommen: Da werden eigene Schokoladenformen kreiert, Einweggeschirr in Porzellan gegossen oder phallische Skulpturen geschnitzt. Diese Kurse werden seit August 2010 an verschiedenen Klubschulen der Schweiz angeboten.
Klubschule Business: Neue Angebote
Die Klubschule Business hat 2010 einige neue Kurse und Lehrgänge lanciert:
Der Lehrgang «KMU-Kompakt» spricht Kleinunternehmer an, die Antworten rund um Versicherungs-, Strategie-, Mitarbeiter- oder Kommunikationsfragen suchen. «Online-Marketingmanager/-in» ist ein praxisorientierter Lehrgang, der die rasante Entwicklung in diesem Bereich vermittelt. Gemeinsam mit der Migros-Bank bietet die Klubschule neu Businesskurse im Themenbereich «Geldanlage» an. Und seit März 2010 ist die Fachausbildung «WellnessManager/-in» eidgenössisch anerkannt und heisst neu «Manager/Managerin Gesundheitstourismus und Bewegung mit eidgenössischem Diplom».
Umsatzbezogen ist 2010 «Angebote für Firmen» der erfolgreichste Bereich der Klubschule Business. Auch hier gab es Erweiterungen des Angebots: Seit Anfang 2010 werden branchenspezifische Sprachmodule angeboten (Hotellerie und Gastronomie, Reinigung, Bau, Pflege), die auf grosses Interesse stossen. Zudem wurden 33 modulare Informatikmodule entwickelt, die es Mitarbeitenden von Firmen ermöglichen, in kurzer Zeit gezielt und niveaugerecht Kompetenzen aufzubauen.
Eurocentres
Die Welt trifft sich bei Eurocentres: Menschen aus 98 Ländern mit 50 unterschiedlichen Muttersprachen studierten 2010 an einer der 30 Eurocentres-Schulen in 16 Ländern Und: 2010 eröffnete Eurocentres ihre neuen Sprachschulen in Bejing und Marbella.
Wechselhaftes Marktumfeld
Dank der Erholung von der globalen Finanzkrise konnte auch die Branche der Sprachreisen 2010 wieder festeren Boden gewinnen. Die verschärften Visabestimmungen in Australien und England sowie reduzierte Stipendienprogramme in einigen Ländern dämpften die positive Entwicklung letztlich aber doch ein wenig ab, und die Margen gerieten aufgrund des stagnierenden Marktes zunehmend unter Druck. Die Stiftung nutzte das Jahr 2010, um strategische Antworten auf diese Marktbedingungen zu finden: Die Position von Eurocentres als Qualitätsanbieter wird zukünftig gestärkt durch zusätzliche Investitionen in die Schulinfrastruktur und durch eine Steigerung der Effizienz mithilfe der Einführung eines neuen Finanz- und Administrationssystems.
Der Globus im Klassenzimmer
Die wirtschaftliche Entspannung zeigte sich 2010 auch deutlich am zunehmenden Interesse nach Sprachaufenthalten: Interessierte aus 195 Ländern besuchten die Website der Eurocentres, um sich über Sprachkurse zu informieren – das sind drei Länder mehr als die Vereinten Nationen Mitglieder haben. So unterschiedlich die Herkunft der Studierenden ist, so vielfältig sind die Erwartungen an den Unterricht. Die Lehrkräfte sind täglich gefordert, einen vielseitigen und lehrreichen Unterricht zu gestalten, was nicht immer einfach ist, denn die Kursteilnehmenden sind geprägt von unterschiedlichsten schulischen Erfahrungen und bringen ebenso unterschiedliche Mentalitäten und Ansichten mit – der Globus im Klassenzimmer. Mit selbst entwickelten interaktiven Unterrichtmethoden und persönlichem Coaching der Studierenden garantieren die Eurocentres ein inspirierendes Lernumfeld und grossen Lernerfolg – auch bei unstetigem Marktumfeld.