Gesellschaftliches Engagement
Die gesellschaftliche Verpflichtung wurzelt tief in den Werten der Migros – ganz im Sinne ihres Gründers Gottlieb Duttweiler. Im Dienst der Gesellschaft investierte das Migros-Kulturprozent seit 1957 insgesamt über 3.8 Milliarden Franken in Kultur- und Bildungsangebote. Und mit dem Hilfsfonds unterstützt die Migros seit mehr als dreissig Jahren nachhaltige Projekte weltweit.
Das Migros-Kulturprozent – ein einzigartiges Engagement
Das grösste gesellschaftliche Engagement der Migros ist das Migros-Kulturprozent; es investierte 2011 rund 117 Millionen Franken. Die Idee geht auf den Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler zurück. Der Visionär führte dieses einzigartige Engagement der Migros ein, um auch weniger kaufkräftigen Schichten Kultur- und Bildungsangebote zu ihrer persönlichen Entfaltung und beruflichen Entwicklung zugänglich zu machen.
Erstmals festgeschrieben im neuen Vertrag zwischen dem Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) und seinen Mitgliedsgenossenschaften, wird das Migros-Kulturprozent 1957 als Geschäftszweck in den Statuten verankert – gleichberechtigt neben der Vermittlung von günstigen Waren und Dienstleistungen. Der MGB und die zehn Migros-Genossenschaften verpflichten sich zu einem jährlichen Beitrag, der sich auf der Grundlage des Umsatzes berechnet und auch bei rückläufigem Geschäftsgang im Detailhandel ausgerichtet wird. Seit der Gründung des Migros-Kulturprozent investierte die Migros insgesamt über 3,8 Milliarden Franken in die Aktivitäten seiner fünf Tätigkeitsbereiche: Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. Zu den festen Institutionen des Migros-Kulturprozent zählen die Klubschule Migros, die Eurocentres, das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon, das L‘arc in Romainmôtier, die vier Parks im Grünen, die Monte-Generoso-Bahn im Tessin und das migros museum für gegenwartskunst in Zürich.
Die kulturellen und sozialen Projekte des Migros-Kulturprozent sprechen breite Bevölkerungskreise an. Ein zentrales Anliegen dabei ist es, den Menschen den Zugang zu aktuellen künstlerischen Ausdrucksformen im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation zu ermöglichen und sie zu befähigen, an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen der Gesellschaft teilzunehmen. Die Aktivitäten des Migros-Kulturprozent werden sowohl auf nationaler Ebene (durch den MGB) als auch regional (durch die Genossenschaften) konzipiert und realisiert. Die «föderalistische» Struktur des Migros-Kulturprozent garantiert eine breite regional-kulturelle Abstützung bei hoher nationaler Präsenz. Neben der Realisierung eigener Projekte wie dem Tanzfestival «Steps» oder dem Musikfestival «m4music» unterstützt das Migros-Kulturprozent kulturelle und soziale Projekte, unternimmt gezielte Fördermassnahmen, die direkt dem Publikum zugutekommen, und engagiert sich mit Wettbewerben für Nachwuchskünstler.
Seit Beginn ist «Bildung für alle» eine der wichtigsten Aufgaben des Migros-Kulturprozent. Damit leistet es einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung in der Schweiz. Das Migros-Kulturprozent investiert rund die Hälfte seines Budgets in den Bildungsbereich und gehört mit der Klubschule Migros und den internationalen Sprachschulen der Eurocentres zu den führenden Anbietern in der Erwachsenenbildung.
Migros-Hilfsfonds: grenzenloses Engagement
Sei es eine Schreiner-Lehrwerkstätte in Brasilien, ein Kompetenzzentrum für Ziegenzucht im Bergell, Strom für Dörfer auf Madagaskar, Hochwasserschutz im Bündner Oberland, medizinische Betreuung für Mütter in Tansania – der Migros-Hilfsfonds leistet weltweit Hilfe zur Selbsthilfe. Seit 1979 unterstützt der Migros-Hilfsfonds soziale und ökologische Projekte im In- und Ausland, wofür ihm jährlich ein Budget von einer Million Franken zur Verfügung steht. Insgesamt über 30 Millionen Franken konnten bis heute in nachhaltige Entwicklungshilfeprojekte investiert werden.
Anlässlich seiner Gründung sprachen sich 69 Prozent der Genossenschafter in einer Migros-Urabstimmung für den Hilfsfonds aus, der explizit nicht aus dem Migros-Kulturprozent finanziert werden sollte. Seither blieb die Organisation unverändert: Sieben Delegierte prüfen mehrmals jährlich die Projekteingaben von anerkannten Hilfswerken oder Einzelinitiativen. Im Sinne einer Anschubfinanzierung erhalten die ausgewählten Projekte einmalig Zuwendungen in der Grössenordnung von 40'000 bis 100'000 Franken.
Das erste Projekt, das der Hilfsfonds unterstützte, war in Afrika angesiedelt: Es handelte sich um eine Initiative zur Frauenförderung in Kamerun. Einheimische Animatorinnen wurden geschult, um Frauen in ländlicher Umgebung überlebenswichtige Hinweise bezüglich Hygiene und Ernährung zu geben. Zahlreiche vergleichbare Projekte im In- und Ausland, die insbesondere Kindern, Jugendlichen und Frauen zugutekommen, wurden dank der Unterstützung durch den Hilfsfonds ermöglicht. Auch dieses Engagement erfolgt im Sinne des Migros-Gründers Gottlieb Duttweiler.