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Migros Bank lanciert Migipig: Das Sparschwein der Zukunft

Finanzdienstleistungen

Die Migros Bank bleibt auf Wachstumskurs. Sowohl die Kundenausleihungen als auch die Kundengelder verzeichneten im Geschäftsjahr 2012 einen deutlichen Zuwachs.

in Mio. CHF20122011Veränderung in %
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen3.73.62.8
    
Ertrag aus Finanzdienstleistungen921.9965.3–4.5
    
Andere betriebliche Erträge2.32.5–8.0
Total Ertrag927.9971.4–4.5
    
Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT)237.9291.4–18.4
    
Segmentaktiven37'786.235'784.7 
    
Investitionen in langfristiges Vermögen13.322.0 
    
Mitarbeitende1'5851'570 


Zögerliche Überwindung der Finanzkrise
Eine schleppende Konjunktur, rekordtiefe Zinssätze sowie ein anhaltender Druck auf die Margen im Bankensektor: Diese drei Eckpunkte stehen für ein insgesamt schwieriges Wirtschaftsjahr, in dem sich aber auch ein paar Lichtblicke zeigten. Dominanter Faktor für die Entwicklung der Finanzmärkte sind mehr denn je die Notenbanken. Im vergangenen Jahr verstärkten sie ihre expansive Geldpolitik ein weiteres Mal, etwa durch den massiven Ankauf von Staatsanleihen. In der Folge erreichten die Zinssätze auch in der Schweiz neue historische Tiefstwerte. Die Rendite der zehnjährigen Eidgenossen, d.h. von Anleihen/Obligationen mit einer Laufzeit von zehn Jahren, die die Schweizer Nationalbank ausgibt, fiel im Dezember zeitweise unter 0.4%.

Die Schweizerische Nationalbank konnte den im September 2011 eingeführten Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro erfolgreich verteidigen. Diese Massnahme half mit, einen stärkeren Wachstumseinbruch zu verhindern: Das Bruttoinlandprodukt verzeichnete ein Plus von rund 1%. Die Inflation verharrte im negativen Bereich. Ein überdurchschnittliches Resultat erzielten 2012 die Aktien: Der Swiss Performance Index stieg um 17.7% auf den höchsten Stand seit über vier Jahren, während der Weltaktienindex MSCI World um 13.2% zulegte.

Erfreuliche Entwicklung bei den Krediten
Die Kundenausleihungen der Migros Bank wuchsen im Geschäftsjahr 2012 um 5.6% oder CHF 1.7 Mrd. auf CHF 32.7 Mrd. Dabei hielt die Migros Bank konsequent an ihrer vorsichtigen Risikopolitik fest. Die vom Bund per Anfang Juli 2012 eingeführten verschärften Anforderungen für die Vergabe von Hypothekarkrediten erfüllte die Migros Bank bereits zuvor. Die hohe Kreditqualität des Hypothekarportfolios konnte im Berichtsjahr weiter verbessert werden. Am Bilanzstichtag bestand das Hypothekarportfolio bei den Wohnbauten mit einem Umfang von rund CHF 26 Mrd., gemessen an aktuellen Verkehrswerten, zu 96.9% aus Ersthypotheken mit einer Belehnungshöhe bis 67%. Der Anteil der Zweithypotheken mit einer Belehnung bis 80% lag bei lediglich 2.9%, während 0.2% des Hypothekarvolumens noch höher belehnt waren. Eine unverändert vorsichtige Kreditprüfung kam ebenso bei den Privatkrediten zur Anwendung, weshalb die Ausfallrate weiterhin unter den branchenüblichen Werten gehalten werden konnte. Das Volumen der Privatkredite nahm 2012 um 8.0% auf
CHF 1.1 Mrd. zu.

Kräftiger Zufluss an Spareinlagen
Der gesamte Bestand der Kundengelder erhöhte sich im Berichtsjahr um 7.4% oder
CHF 2.0 Mrd. auf CHF 29.4 Mrd. Insbesondere die Spar- und Anlagegelder verzeichneten einen starken Anstieg um CHF 1.7 Mrd. auf CHF 24.7 Mrd. Demgegenüber sank der Bestand der Kassenobligationen um rund CHF 200 Mio. auf CHF 1.4 Mrd. Die Kundendepotwerte nahmen um 2.4% auf CHF 11.0 Mrd. zu.

Geschäftsertrag auf Rekordniveau
Die Angaben zur Erfolgsrechnung der Migros Bank entsprechen den für Banken gebräuchlichen Rechnungslegungsvorschriften nach RRV-FINMA und weisen anstelle des Totalertrags den von den Marktzinsen unabhängigen Nettoertrag aus Finanzdienstleistungen aus. Der Migros Bank gelang es in einem anspruchsvollen Umfeld, den Geschäftsertrag um 0.4% auf CHF 593 Mio. zu verbessern. Dies entspricht dem höchsten Wert der Firmengeschichte. Der Zinserfolg stieg trotz des intensiven Preiswettbewerbs bei den Hypotheken um 2.6% auf CHF 478 Mio. Aufgrund der anhaltend tiefen Börsenumsätze verringerte sich der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft um 2.9% auf CHF 74 Mio. Der Handelserfolg ging um 9.5% auf CHF 34 Mio. zurück. Der Geschäftsaufwand nahm um
3.0% auf CHF 281 Mio. zu. Dabei fiel vor allem der Anstieg der Sachkosten um 5.9% auf
CHF 106 Mio. ins Gewicht, was unter anderem auf Investitionen ins E-Banking zurückzuführen ist. Der Personalaufwand erhöhte sich um 1.4% auf CHF 175 Mio. Der in Vollzeitstellen gemessene Personalbestand betrug per Ende Jahr 1375 (gegenüber 1395 Ende 2011), davon waren 89 Auszubildende. Der Bruttogewinn der Migros Bank verzeichnete einen leichten Rückgang von 1.9% auf CHF 312 Mio.

Proaktive Auszahlung von Retrozessionen
Die Migros Bank hat als erstes Institut beschlossen, die Retrozessionen in der Vermögensverwaltung rückwirkend über die letzten zehn Jahre zu vergüten. Die Entschädigung an die bestehenden Kunden erfolgt automatisch. Rund 2700 berechtigte Vermögensverwaltungskunden erhalten eine Vergütung, ohne dass sie diese einfordern müssen. In der Jahresrechnung 2012 wurden entsprechend Rückstellungen von insgesamt 4.2 Millionen Franken gebildet. Die künftig eingehenden Vertriebsentschädigungen werden in jährlichem Rhythmus an die Mandatskunden ausbezahlt. Damit setzt die Migros Bank sehr konsequent das Grundsatzurteil des Bundesgerichts vom 30. Oktober 2012 um, wonach die im Rahmen eines Vermögensverwaltungsmandats von der Bank eingenommenen Retrozessionen den Kunden zustehen.

Nachhaltigkeit: Vorsichtige Risikopolitik
Für die Migros Bank bedeutet nachhaltiges Handeln insbesondere das Verfolgen einer vorsichtigen Risikopolitik. Dieses Bestreben unterstützt nicht nur den langfristigen Unternehmenserfolg, sondern steht ebenso im Interesse der Kreditnehmer und hilft mit, eine Fehlallokation volkswirtschaftlicher Ressourcen zu verhindern. Im Jahr 2012 mussten für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste netto CHF 27.9 Mio. aufgewendet werden. Gemessen an den gesamten Kundenausleihungen entspricht dies einer Verlustquote von lediglich 0.09%.

Ziele und Ausblick
Die Migros Bank beurteilt die Aussichten für das Geschäftsjahr 2013 verhalten positiv, trotz sinkendem Marktwachstum und intensivem Preiswettbewerb. Dank der starken Vertrauensbasis bei den Kunden, der konservativen Risikopolitik und einem wirksamen Kostenmanagement ist die Migros Bank gut gerüstet, um die Marktanteile weiter zu steigern.