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Jowa Filialbäckerei Zofingen: Ein Lehrabgänger wird Schweizermeister der Bäcker-Konditoren 2012

Industrie & Grosshandel

Die M-Industrie konnte in einem schwierigen Umfeld ihre Marktstellung im
In- und Ausland weiter ausbauen und wächst real um 3.4%. Trotz einer Negativteuerung von –1.8% konnte der Umsatz um 1.6% auf CHF 5ʼ420 Mio. (Vorjahr CHF 5ʼ333 Mio.) gesteigert werden. Hauptwachstumstreiber war die erstmalige Konsolidierung der per 1. Juli 2012 mehrheitlich übernommenen CCA Angehrn.

Mit der mehrheitlichen Übernahme von CCA Angehrn und den Marktanteilsgewinnen konnte der Umsatz im Grossverbrauchergeschäft auf CHF 776 Mio. (Vorjahr CHF 627 Mio.) markant gesteigert werden. Das Geschäft mit der Migros-Gruppe war von substanziellen Preisreduktionen geprägt und schloss 0.5% unter Vorjahr ab. Im internationalen Geschäft konnte trotz Portfoliobereinigungen der Umsatz praktisch gehalten werden. Die M-Industrie hat hart an ihrer Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet und diverse Kostensenkungs- und Produktivitätssteigerungs-Programme realisiert. Ende 2012 beschäftigte die M-Industrie 11'079 Mitarbeitende (plus 400 gegenüber 2011). Die Erhöhung ist auf die Übernahme der CCA Angehrn zurückzuführen.

in Mio. CHF20122011Veränderung in %
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen5'419.85'333.21.6
Andere betriebliche Erträge46.545.62.0
Eliminationen–261.7–251.44.1
Total Ertrag5'204.65'127.41.5
    
Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT)125.8185.7–32.3
    
Segmentaktiven2'217.82'099.0 
    
Investitionen in langfristiges Vermögen127.6156.6 
    
Mitarbeitende11'07910'679 

 

Marktstellung im In- und Ausland weiter ausgebaut
Die M-Industrie hat ihre Stellung in einem wirtschaftlich anspruchsvollen Marktumfeld im In- und Ausland ausgebaut. Während im Inland die Preise weiterhin unter Druck waren, hat sich der Wettbewerb im Ausland aufgrund der in vielen Märkten schwachen Konjunktur und Überkapazitäten verstärkt. Der Umsatz konnte von CHF 5ʼ333 Mio. auf CHF 5ʼ420 Mio. gesteigert werden. Bereinigt um die Minusteuerung und negativen Fremdwährungseffekte lag das reale Wachstum bei 3.4%. Damit hat die M-Industrie wiederum Marktanteile gewonnen.

Im Migros-Geschäft gab die M-Industrie Produktivitätssteigerungen und die währungsbedingt günstigeren Einkaufspreise in Form von tieferen Preisen weiter. Die Volumensteigerungen kompensierten die Minusteuerung jedoch nicht, weshalb ein Umsatzrückgang von 0.5% resultierte. Die Umsätze mit Denner, LeShop und migrolino konnten hingegen deutlich um über 15% gesteigert werden.

Das Geschäft mit Schweizer Kunden ausserhalb der Migros-Gruppe konnte dank der Übernahme von CCA Angehrn und Marktanteilsgewinnen um 23.9% auf CHF 776 Mio. gesteigert werden. Mit der Zusammenführung des Zustell- und des Abholgrosshandels sowie der Industriekompetenz unter einem Dach wird die Marktstellung deutlich gestärkt und stellt eine einzigartige Verbindung auf dem Schweizer Markt dar. Mit umfassenden Lösungen wird das Geschäft zügig weiterentwickelt und zusätzliches Wachstum ermöglicht.

Im internationalen Geschäft wurden in einem sehr schwierigen Marktumfeld Portfoliobereinigungen und Preiserhöhungen umgesetzt. Trotzdem stagnierte der Umsatz mit CHF 478 Mio. praktisch auf Vorjahresniveau. In den gewichtigen Euro-Ländern haben Portfoliobereinigungen zu einem Umsatzverlust geführt. In den übrigen Ländern konnte ein deutliches Wachstum erzielt werden, wobei sich das Geschäft in Nordamerika dank der Vorort-Strukturen weit überdurchschnittlich entwickelt hat.

Differenzierung dank Innovationen
Dank der Innovationskompetenz der M-Industrie konnte die Marktstellung der Migros gestärkt werden. Die erfolgreiche Lancierung der Kaffeekapseln «Café Royal» hat Marktanteilsgewinne ermöglicht. Für die Migros Eigenmarke «Farmer» sowie für «Bifidus» wurden neue Sortimente in den Bereichen Müesli, Joghurts und Milchgetränke eingeführt. Die M-Industrie leistet damit wichtige Beiträge zur Differenzierungsstrategie der Migros.

Investitionen in den Werkplatz Schweiz und in die Nachhaltigkeit
Die M-Industrie hat im Berichtsjahr rund CHF 130 Mio. in den Werkplatz Schweiz investiert und damit die Wettbewerbsfähigkeit weiter gesteigert. Nebst neusten Technologien im Abfüll- und Verpackungsbereich wurden zahlreiche Automatisierungen in der Logistik realisiert, die in Verbindung mit dem Mehrweg-Gebindesystem der Migros Effizienzsteigerungen und Nachhaltigkeitsgewinne bringen.

Gelebte Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie «Generation M» wurden weitere Projekte umgesetzt oder lanciert. Im Bereich Palmöl konnte die geplante Umstellung beschleunigt und substanzielle Mengen konnten auf einen höheren nachhaltigeren Standard gebracht werden. Bei der Kaffee- und Kakao-Beschaffung wurden zusammen mit der Organisation UTZ umfassende Nachhaltigkeitsinitiativen umgesetzt. Um die Ziele einer kontinuierlichen Reduktion von CO2-Emissionen und Stromverbrauch pro produzierte Tonne zu realisieren, werden jährlich substanzielle Mittel in einem Fonds bereitgestellt, aus dem Projekte zur Energiereduktion finanziert werden.

Ziele und Ausblick
Das Marktumfeld dürfte sowohl im Schweizer Markt als auch im internationalen Geschäft anspruchsvoll bleiben. Aufgrund der verstärkten Marktstellung sollen im Schweizer Gastro-/Grosshandelsgeschäft  Marktanteile gewonnen werden. Nach einer Konsolidierungsphase mit Portfoliobereinigungen im internationalen Geschäft wird wieder ein Wachstum angestrebt. Für die Entwicklung der asiatischen Märkte wird in Hongkong eine erste Vertriebsstruktur aufgebaut. In allen Zielmärkten liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Nähe zum Kunden, in Mehrwertkonzepten, Innovationen und einer überzeugenden Qualität bei einem guten Preis-Leistungs-Versprechen. Entlang dieser Handlungsachsen wird sich die M-Industrie erfolgreich weiterentwickeln.