Arbeit und Geschlecht

Die Migros beschäftigt Zehntausende Frauen und Mütter. Sie ist ohne weibliche Erwerbstätigkeit kaum denkbar. Deshalb sind in der Migros Vollzeitbeschäftigung, viele Dienstjahre und langjährige Berufserfahrung nicht wie an vielen anderen Orten männliche Domänen. Das führt, wie die Geschlechter-, Beschäftigungs- und Altersstruktur in der Migros zeigt, zu mehr und tatsächlicher Gleichstellung.

Geschlechterstruktur

Die Migros ist weiblich. Im Jahr 2010 waren in der Migros-Gruppe 50'723 Frauen und 32'893 Männer beschäftigt. Der Frauenanteil in der Migros-Gruppe betrug damit rund 61%. Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt die Frauenerwerbsquote bei rund 45%. In den drei Geschäftsfeldern Genossenschaftlicher Detailhandel, Handel und Reisen, in denen über 82% aller Migros-Mitarbeitenden tätig sind, liegt der Frauenanteil sogar zwischen 68 und 72%. Für die Frauenerwerbstätigkeit leistet die Migros damit einen wichtigen Beitrag. Ein breites Spektrum an familienpolitischen Massnahmen und Leistungen unterstützt und fördert dafür die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (www.arbeiten-bei-migros.ch). Die Migros setzt so auf eine zukunftsgerichtete Politik. Denn für die Bewältigung der wirtschaftlichen und demografischen Herausforderungen wird, wie heute allgemein anerkannt ist, die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung der Frauen eine Schlüsselrolle spielen.

Diagramm zu Mitarbeitende nach Geschlecht

CHART - MA Mitarbeitende nach Geschlecht


 

Beschäftigungsstruktur

Beschäftigungsgrad
Voll- und Teilzeitbeschäftigung gehen in der Migros Hand in Hand. Entgegen dem Trend auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt, der durch einen Rückgang der Vollzeit- und einer Zunahme der Teilzeitbeschäftigung geprägt ist, blieb das Verhältnis von Voll- und Teilzeitbeschäftigung in der Migros stabil.

Diagramm zu Beschäftigungsgrad


Beschäftigungsgrad
Diagramm Beschäftigungsgrad



Voll- und Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht
Gesamtschweizerisch stagnierte der Frauenanteil an den Vollzeit beschäftigten Personen bei knapp unter 30%. In der Migros liegt dieser Anteil bei über 42%. Dennoch bleibt Teilzeitarbeit für die Erwerbsbeteiligung der Frauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Faktor. Der überdurchschnittliche Anstieg der Erwerbsquote von Frauen mit Kindern unter 15 Jahren macht das deutlich.

Diagramm zu Voll- und Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht

CHART - MA Voll- und Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht (Migros/Schweiz)



Teilzeitbeschäftigungsquote
Teilzeitbeschäfte sind auch in der Migros überwiegend weiblich. Während in der Schweiz nur jeder zehnte Mann einer Teilzeitarbeit nachgeht, ist die Teilzeitbeschäftigungsquote der Männer in der Migros im Jahr 2010 über alle Altersgruppen hinweg auf 21.5% gestiegen. Diese Quote ist in der Migros damit rund doppelt so hoch wie im Schweizer Durchschnitt.

Diagramm zu Teilzeitbeschäftigungsquote

CHART - MA Teilzeitbeschäftigungsquote


Altersstruktur

Verteilung nach Altersgruppen
Die Entwicklung bis Ende 2010 lässt erkennen, dass in der Migros eine relativ ausgewogene Altersstruktur besteht. Das Lebensalter von je rund 50% der Mitarbeitenden liegt unter beziehungsweise über dem Durchschnittsalter von 39.5 Jahren. Diese Altersstruktur fördert und unterstützt die intergenerative Zusammenarbeit, die einen wichtigen Bestandteil der Unternehmenskultur bildet.

Diagramm zu Verteilung nach Altersgruppen


Verteilung nach Altersgruppen

Diagramm Verteilung nach Altersgruppen



Verteilung nach Geschlecht
Der prozentuale Anteil der männlichen und der weiblichen Mitarbeitenden pro Altersgruppe ist praktisch identisch. Dass der Anteil der Frauen in der Altersgruppe von 15 bis 40 Jahren gleich hoch beziehungsweise sogar leicht höher ist, macht deutlich, dass sich die Frauen bei einer gezielten Förderung nicht mehr für oder gegen Beruf oder Familie entscheiden müssen, sondern Beruf und Familie unter einen Hut bringen können.

Diagramm zu Mitarbeiterverteilung nach Geschlecht

CHART - MA Verteilung nach Geschlecht


Altersstruktur im Vergleich Migros/Schweiz
Abweichend vom gesamtschweizerischen Durchschnitt werden in der Migros sehr viel weniger Mitarbeitende in der Alterskategorie 41 bis 54 Jahre und sehr viel mehr Mitarbeitende in der Alterskategorie 55 bis 64 Jahre beschäftigt. Der signifikant höhere Anteil von älteren Mitarbeitenden verweist auf die zunehmende Bedeutung, die diese Mitarbeitenden in Wirtschaft und Gesellschaft haben. Dieser Entwicklung trägt Migros durch ein altersgerechtes Personalmanagement Rechnung.

Diagramm zu Altersstruktur im Vergleich

CHART - MA Alterstruktur im Vergleich - Migros-Schweiz

 

Anteil pro Dienstaltersgruppe nach Geschlecht (zum Diagramm)
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben der Migros treu. Rund 60% der Männer und 59% der Frauen arbeiten seit mehr als 5 Jahren in der Migros. Die Männer bleiben weniger lang in der Migros als die Frauen: Bei den Frauen beträgt der Anteil in den mittleren Dienstaltersgruppen (6 bis 9 Jahre und 10 bis 20 Jahre) rund 47%, bei den Männern lediglich 42%. Mit diesen Werten hebt sich die Migros quantitativ und qualitativ deutlich vom gesamtschweizerischen Durchschnitt ab: Im Schnitt arbeiten nur 52.2% der Mitarbeitenden seit mehr als 5 Jahren im gleichen Unternehmen. Und Männer bleiben länger im gleichen Unternehmen als Frauen: 55.4% der Männer, aber nur 48% der Frauen arbeiten seit mehr als 5 Jahren im selben Unternehmen.

Anteil innerhalb Dienstaltersgruppe nach Geschlecht (zum Diagramm)
Der Umstand, dass der Frauenanteil in der Migros sowohl pro Dienstaltersgruppe (Referenzbasis: Gesamtheit der Frauen) als auch innerhalb der einzelnen Dienstaltersgruppen (Referenzbasis: Gesamtheit aller Männer und Frauen) überdurchschnittlich hoch ist, illustriert, dass in der Migros, die über 30'000 Frauen mit Kindern beschäftigt, die Frauen ihre Erwerbstätigkeit grundsätzlich nicht unterbrechen müssen, um die Kinder grosszuziehen und erst danach wieder ins Erwerbsleben einzusteigen. Frauen haben in der Migros deshalb vielfach auch nicht weniger, sondern mehr Berufserfahrung. Diese Faktoren führen zu mehr Gleichstellung im Erwerbsleben und schliessen erwerbsbiografische Lohndifferenzen aus.