Auf Nummer sicher
Das Wohl ihrer Kundinnen und Kunden ist oberstes Gebot für die Migros. Ins Regal stellt sie daher nur Produkte, die den gesetzlichen Vorschriften, internationalen Standards und den eigenen hohen Qualitätsvorgaben entsprechen.
Die Migros will Gewissheit haben, dass jedes ihrer Produkte bei Herstellung, Verbrauch, Verwendung und Entsorgung sicher ist. Die Detailhändlerin nimmt daher selbstverständlich nur Artikel ins Angebot, die mindestens die gesetzlichen Vorschriften erfüllen und den Qualitätsvorgaben der Migros entsprechen. Die SQTS (Swiss Quality Testing Services) führt im Auftrag des Qualitätsmanagements risikobezogene Prüfungen bei neuen Produkten durch. Bei Produkten, die im Regal stehen, werden diese Prüfungen stichprobenweise wiederholt. 2010 hat die Migros insgesamt 12'000 Produktanalysen vorgenommen. Trotz dieser sorgfältigen Kontrollen mussten im vergangenen Jahr 13 Waren zurückgerufen werden.
Lebensmittelsicherheit garantiert
Um die Sicherheit der Nahrungsmittel zu gewährleisten, hält sich die Migros an die international verbreitete «Global Food Safety Initiative» (GFSI). Die in- und ausländischen Lieferanten von verarbeiteten Lebensmitteln sowie die eigenen Industriebetriebe sind nach einem von GFSI anerkannten Standard zertifiziert oder haben ein äquivalentes System. Der Umsetzungsgrad liegt seit mehreren Jahren bei geschätzten 95%. Bei Kleinlieferanten wie zum Beispiel Fischern und Metzgereien führt die Migros gezielte Inspektionen durch. 2010 hat die Migros neue Richtlinien für Farbstoffe erarbeitet, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Auf bestimmte, kontrovers diskutierte Zusatzstoffe (E-Nummern) verzichtet die Migros.
Strenge Gentechnik-Richtlinien
Auch bei der Gentechnik geht die Migros auf Nummer sicher: Sie verkauft keine gentechnisch veränderten, deklarationspflichtigen Lebensmittel. Ein wachsendes Problem ist jedoch, dass Nutztiere weltweit vermehrt mit genetisch verändertem Soja gefüttert werden. Als Mitglied des im Juli 2010 gegründeten Netzwerks «Nachhaltiges Soja» setzt sich die Migros deshalb dafür ein, den Anteil von Gentechnik-freiem, nachhaltigem Soja in der Nutztierfütterung in der Schweiz zu steigern. Dieses Engagement stimmt mit der geplanten Qualitätsstrategie der Schweizer Landwirtschaft überein, die sich mit Gentechnik-freien Produkten als Mehrwert von ausländischen Importen abheben möchte.
Transparenz bei Nanoprodukten
Die Nanotechnologie beruht auf winzigen Teilchen oder Strukturen, die aufgrund ihrer Kleinheit besondere Eigenschaften haben. Die neue Technologie hat bereits einige nützliche Anwendungen hervorgebracht. Die Migros hält freiwillig einen von der Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz (IGDHS) ausgearbeiteten Verhaltenskodex ein, der unter anderem eine vertiefte Prüfung vor der Einführung von Nanoprodukten vorsieht. Gesetzliche Vorschriften zur Nanotechnologie bestehen bislang kaum. Die 2009 erneuerte EU-Kosmetik-Verordnung sieht ab 2013 die Kennzeichnung mit der Bezeichnung «Nano» vor. Die Migros möchte die Konsumentinnen und Konsumenten aber nicht nur im Bereich der Schönheitspflege informieren. Daher hat die Detailhändlerin im April 2010 eine Liste der bisher rund 20 in ihren Läden verkauften Nanoprodukte aufs Web gestellt; diese Liste wird periodisch aktualisiert.