Zugreifen ohne Reue

Umfassendere Infos, weniger Salz, mehr Produkte für Allergiker, gesunde Angebote in der Gastronomie sowie strengere Ernährungsrichtlinien bei der Kindermarke Lilibiggs: Wer sich bewusst ernähren will, kann bei Migros seit vergangenem Jahr noch herzhafter zulangen.

Einen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen zu leisten, ist das zentrale Anliegen der Migros. Deshalb unterstützt sie ihre Kunden nicht nur bei einer gesunden Ernährung, sondern auch bei der aktiven Freizeitgestaltung. Seit dem Beitritt zur Initiative «actionsanté» des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Mai 2009 hat die Migros ihr Engagement im Gesundheitsbereich weiter intensiviert. Ziel der gemeinsamen Kampagne von Bund und Wirtschaft ist, der Bevölkerung einen gesunden Lebensstil zu erleichtern. Wer in Bewegung bleiben, sich fit halten oder sich entspannen möchte, findet besipielsweise viele Möglichkeiten in den Klubschulen sowie Fitness-, Wellness-, Sport- und Aquaparks der Migros. Die Migros-Fitness- und Wellnessparks arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit Medbase zusammen, einem erfolgreichen Anbieter von medizinischen und paramedizinischen Dienstleistungen. Im Dezember 2010 hat die Migros die Mehrheit der Medbase AG übernommen.

Gesunde Ernährung

In ihren Filialen und Restaurants setzt die Migros wichtige Massnahmen um, die ihre Kunden bei einer ausgewogenen Ernährung unterstützen. Seit vergangenem Jahr bieten die Migros-Restaurants Délifit-Menüs an, die nicht mehr als 600 Kilokalorien enthalten. Auch andere Angebote wie das Salatbuffet wurden an Délifit-Kriterien angepasst. Zukünftig soll ein optimiertes Take-away-Angebot besonders jüngeren Menschen den Zugang zu einer gesünderen Ernährung erleichtern. Beim Lebensmitteleinkauf können sich Kunden dank der ausführlichen Nährwertkennzeichnung, den «Migros Food Facts», umfassend über die Zusammensetzung der Produkte informieren. Energie, Zuckerarten, Fett, gesättigte Fettsäuren und Kochsalz: Die jeweiligen Mengen pro Portion und der Anteil an der täglichen Bedarfsdeckung sind auf der Verpackung angegeben. Bis Ende 2011 werden alle vorverpackten Lebensmittel der Migros die «Migros Food Facts» tragen. Für Ernährungsfragen im Zusammenhang mit Migros-Produkten stehen Migros-Ernährungsberaterinnen zur Verfügung. 2010 haben über 2000 Personen diesen kostenlosen Service in Anspruch genommen.

Weniger Salz
In der Schweiz liegt die Salzaufnahme mit rund 10 g pro Person pro Tag doppelt so hoch wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Eine entscheidende Massnahme der Migros im Rahmen der «actionsanté»- Partnerschaft ist daher die Reduktion des Salzgehaltes in Lebensmitteln. Bereits seit 2009 enthält Migros-Brot weniger Salz. Im vergangenen Jahr hat die Migros 360 weitere Lebensmittel im Sortiment überprüft und bei 171 Rezepturen einen Handlungsbedarf erkannt. Bis spätestens Ende 2012 wird der Salzgehalt beispielsweise bei Suppen, Teigwaren, Pizza und Fertiggerichten reduziert. Diese Produkte werden in der Regel als Bestandteil einer Hauptmahlzeit konsumiert, deshalb spielt die Verminderung ihres Salzgehaltes eine wichtige Rolle für die Gesundheitsförderung. Für Convenience-Produkte, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen, legte die Detailhändlerin verbindliche Grenzwerte fest. Ab 2012 darf beispielsweise eine Pizza der Migros höchstens 1.5 g Salz pro 100 g enthalten, Fertigmahlzeiten nur noch 1.2 g.

Gute Neuigkeiten für Allergiker

Immer mehr Menschen leiden an Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Seit 2006 erleichtert ihnen das Gütesiegel von «aha!» den Einkauf in der Migros. Inzwischen sind 69 Produkte aus dem Lebensmittel-, Kosmetik- und Haushaltbereich mit diesem Gütesiegel des Schweizerischen Zentrums für Allergie, Haut und Asthma ausgezeichnet; ihr Umsatz belief sich im letzten Jahr auf rund CHF 30 Mio. Das Migros-Restaurant Bern-Marktgasse lancierte 2010 einen Pilotversuch mit gluten- und laktosefreien Snackartikeln wie Sandwiches, Kuchen und Salate. Nach eingehender Auswertung beschloss die Detailhändlerin, das Projekt im Jahr 2011 wieder aufzunehmen und weiterzuführen.

Weniger Zusatzstoffe

Im vergangenen Jahr hat die Migros ihre Richtlinien für Zusatzstoffe überarbeitet. Die neuen Vorgaben gehen deutlich über das gesetzliche Mass hinaus. So werden Produkte, in denen die in jüngster Zeit kontrovers diskutierten Azofarbstoffe enthalten sind, bis zum Jahr 2012 aus dem Sortiment genommen. Die Bestimmungen zugunsten der Gesundheit verschärft hat die Migros im vergangenen Jahr auch bei der Marke Lilibiggs. Für diese Kinder-Linie galten von Anfang an Einschränkungen. Konsumentenorganisationen bemängelten jedoch Mitte letzten Jahres, dass manche Lilibiggs-Produkte Süssstoffe enthalten. Die Migros hat innerhalb weniger Wochen reagiert und beschlossen, dass den Lilibiggs-Produkten keine Süssungsmittel mehr beigesetzt werden.