Für ein artgerechtes Leben

Fleisch und Eier von Tieren, die artgemäss gehalten werden, liegen im Trend. Auch der Migros ist der Tierschutz ein wichtiges Anliegen. Dies stellt sie nicht nur in ihren Labelprogrammen unter Beweis.

Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten berücksichtigen bei ihrem Einkauf das Tierwohl. Die Migros kommt diesem Konsumentenbedürfnis gerne entgegen und verkauft weit überwiegend einheimisches Fleisch: Rind-, Kalb- und Schweinefleisch stammt zu nahezu 100% aus dem Inland. Beim Poulet sind es 70%. Dieses Fleisch wird nach unseren im internationalen Vergleich strengen Tierschutzvorschriften erzeugt und braucht keine langen Transportwege in die Läden. Auf heimische Produktion setzt die Detailhändlerin auch bei den Eiern: 78% kommen aus dem Inland. Kaninchenfleisch stammt zu 20% aus der Schweiz, 80% importiert die Migros aus Ungarn. Die Migros beschloss 2009, gemeinsam mit ihrem dortigen Lieferanten eine tiergerechte Kaninchenhaltung nach Schweizer Tierschutzgesetz umzusetzen. Der entsprechende Umbau der Stallungen verläuft planmässig und sollte Ende 2011 abgeschlossen sein.

Ausgebaute Labelprogramme

Im Rahmen ihrer Labelprogramme fördert die Migros eine Tierhaltung, die über gesetzliche Vorgaben hinausgeht. Unter dem Label «TerraSuisse» zum Beispiel halten Landwirte ihre Schweine, Rinder, Lämmer und ihr Geflügel in tierfreundlichen Stallsystemen (BTS) mit regelmässigem Auslauf ins Freie (RAUS). Kälber werden auf Stroh in Gruppen gehalten und artgerecht mit frischer Kuhmilch und Heu gefüttert. Auch bei «Migros Bio» wird die artgerechte Tierhaltung gross geschrieben. Insgesamt 95% des in der Migros verkauften Schweizer Kalbfleischs, 87% des Pouletfleischs, 86% des Rindfleischs und 76% des Schweinefleischs entsprechen einem oder mehreren dieser Labelvorschriften. Der Anteil von Bio- und Freilandeiern beträgt 41%. Im Rahmen von «TerraSuisse» kontrolliert der Schweizer Tierschutz STS die Schlachttiertransporte, seit vergangenem Jahr sind auch die Kontrollen in den Schlachtbetrieben angelaufen.

Neues Weidefleisch-Gütesiegel
2010 lancierte die Migros die Rindfleischprogramme «Bio Weide-Beef» und «Weide-Beef». Bei beiden Programmen werden die Schweizer Rinder in Gruppen gehalten, haben das ganze Jahr hindurch Auslaufmöglichkeiten und sind im Sommer täglich auf der Weide. Zusätzlich werden Massnahmen für die biologische Vielfalt getroffen. Die Transporte und Bedingungen in den Schlachthöfen werden vom Schweizer Tierschutz STS kontrolliert. «Bio Weide-Beef» wurde 2010 von WWF Schweiz, der Stiftung für Konsumentenschutz und dem Schweizer Tierschutz im Ratgeber für Lebensmittellabel als «sehr empfehlenswert» eingestuft. Das neue Weidefleisch bietet die Migros in Kombination mit «Aus der Region. Für die Region.» regional an.

Fairness beginnt unter Wasser

2008 ist die Migros der WWF Seafood Group beigetreten und hat inzwischen bedrohte Fischarten aus dem Sortiment genommen sowie das Sortiment an Labelprodukten unter «MSC» (aus nachhaltig zertifizierter Fischerei) und «Migros Bio» (aus zertifizierter Aquakultur) ausgebaut. Neben den Vorgaben für «Migros Bio» bietet auch der internationale Standard von «GlobalGAP» Vorgaben für eine umwelt- und sozialverträgliche Produktion in Fischzuchtanlagen, bei deren Herstellung auch grundlegende Tierschutzrichtlinien eingehalten werden. Wenn es möglich ist, wird solch zertifizierte Ware beschafft. So führt die Migros seit 2009 «GlobalGAP»-Frischlachs und -Rauchlachs im Sortiment, neu kam im letzten Jahr Pangasius hinzu. Unter «Migros Bio» bietet die Migros ihren Kundinnen und Kunden eine breite Palette an Fisch und Meeresfrüchten aus biologischen Aquakulturen, die den strengen Anforderungen des Labels unterliegen.