Loading...
Solaranlage Sant’ Antonino: Sonnenenergie ist Trumpf bei der Migros

Mit weniger Energie das Klima schützen

Das Engagement beim Energiesparen sowie die Verantwortung für den Klimaschutz sind zentrale Pfeiler der Migros-Nachhaltigkeitsstrategie. Seit 2012 gilt die neue Klima- und Energiestrategie 2020.

Seit bald vier Jahrzehnten arbeitet die Migros daran, ihren Strom- und Energieverbrauch systematisch zu senken. Integriert in das umfassende Umwelt- und Energiemanagement sind inzwischen sämtliche Filialen, Logistikzentralen und Migros-Industriebetriebe sowie die Fitnessparks. Darüber hinaus erfassen auch die Handelsunternehmen Globus, Interio, Denner und Migrol sowie die Migros Bank und der Reiseveranstalter Hotelplan wichtige Kennzahlen wie den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen.

Klimastrategie erweitert

2011 hatte die Migros ihre erste Klima- und Energiestrategie von 2007 überarbeitet. Die neuen Ziele für den Genossenschaftlichen Detailhandel lauten: Bis 2020 die Treibhausgase um 20% und den Stromverbrauch um 10% zu reduzieren (gegenüber 2010). Im vergangenen Jahr hat die Migros auch für ihre Industrieunternehmen eine Klima- und Energiestrategie definiert, deren Ziele die einzelnen Betriebe weiter konkretisierten. Zudem hat sie erstmals die Klimarisiken vertieft analysiert. Zu den wichtigsten Risiken im direkten Handlungsbereich des Unternehmens gehören physische Risiken wie die Verknappung von Agrarprodukten, regulatorische Risiken wie Klimaabgaben sowie Marktpreisrisiken wie höhere Energiekosten. Unter dem Strich ergab die Untersuchung, dass die Migros auf die absehbaren Veränderungen gut bis sehr gut vorbereitet ist.

Diagramme zu CO2-Zielvereinbarungen


Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie
CHART - CO2-Zielvereinbarung Migros
CHART - CO2-Zielvereinbarung EnAW: Betriebszentralen
CHART - CO2-Zielvereinbarung ENAW: Filialen und Industriebetriebe

 

Treibhausgasemissionen reduziert

Um ihre Treibhausgasemissionen zu vermindern, arbeitet die Migros seit 2002 mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zusammen. Für alle Migros-Filialen sowie für die Logistik- und Industriebetriebe, für die Hauptgebäude von Hotelplan, Migros Bank, Migros-Genossenschafts-Bund, für die grossen Warenhäuser von Globus und Interio sowie für
17 Fitnessparks gelten individuelle Energie- und Klimaziele. Fazit: Zwischen 2000 und 2012 gelang es der Migros, im Brenn- und Treibstoffbereich CO2-Reduktionen im Umfang von 29.5% zu erreichen.

Seit vergangenem Jahr berücksichtigt die Migros bei ihren Zielen sämtliche Emissionen von Treibhausgasen, d.h. auch Kältemittelverluste, die im Filialbereich inzwischen die grösste direkte Klimabelastung darstellen, oder die indirekte Treibhausgasbelastung durch den Stromverbrauch. Das Unternehmen arbeitet systematisch daran, Kältemittelverluste zu vermindern. Sämtliche Industrieunternehmen sowie der Genossenschaftliche Detailhandel sind inzwischen FCKW-frei. Als Standardkältemittel in neuen Kühlanlagen verwenden die Filialen Kohlendioxid. Dieses belastet das Klima tausendfach weniger als synthetische Kältemittel wie FKW und H-FKW, die herkömmlichen Alternativen für H-FCKW.

Die Migros betreibt bereits etwa 300 Kohlendioxid-Kälteanlagen in den Filialen. Damit sind rund 13% der Kälteanlagen auf CO2-Kältemittel umgestellt und 30% der Filialen verwenden CO2 als Kältemittel. Im vergangenen Jahr hat die Migros dafür eine Anerkennung der Environmental Investigation Agency erhalten. Momentan betreibt die Migros insgesamt noch 439 H-FCKW-Anlagen, die sie bis Ende 2014 ersetzen will. Ab Januar 2015 gilt hierfür ein Nachfüllverbot.

Diagramme zu Treibhausgasemissionen


Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie
CHART - Gesamte direkt verursachte Treibhausgasemissionen (THG), absolut

CHART – Gesamte direkt verursachte Treibhausgasemissionen (THG), spezifisch

1 Ertrag Detailhandel und Industrie Migros (Migros-Genossenschaften, MGB, Industrie- und Logistikbetriebe)

3 Scope der Treibhausgasemissionen gemäss Greenhouse Gas Protocol

4 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Scana

5 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 154 g CO2eq/kWh Strom



Die Tabelle «Direkt und indirekt verursachte Treibhausgasemissionen (THG) 2012» finden Sie hier (unter Migros-Gruppe).

Diagramme zu Kälteanlagen


CHART - CO2-Kälteanlagen in den Migros-Filialen
CHART – Füllmenge H-FCKW

2 Betriebszentralen, Verteilbetriebe und MGB
 

 

Verbesserte Energieeffizienz

Der absolute Gesamtenergiebedarf der Migros hat sich in den letzten Jahren kaum mehr verändert, aber der Energieverbrauch pro Quadratmeter Verkaufsfläche ist durch die zahlreichen Effizienzmassnahmen stetig gesunken. Auch bei den Industrieunternehmen bleibt der Energiebedarf konstant, obwohl die Prozesse umfangreicher werden. Gegenüber dem Vorjahr hat der Gesamtenergieverbrauch 2012 der Migros um 0.5% abgenommen.

Diagramme zu Energieverbrauch


Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie
CHART – Gesamtenergieverbrauch, absolut

CHART – Gesamtenergieverbrauch, spezifisch
CHART – Spezifischer Energieverbrauch der Industriebetriebe
CHART – Spezifischer Energieverbrauch der Filialen

Anteil der Energieträger am direkten Primärenergieverbrauch
Gesamtverbrauch: 1'589 GWh


1 Ertrag Detailhandel und Industrie Migros (Migros-Genossenschaften, MGB, Industrie- und Logistikbetriebe)

4 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Scana

 

Tabelle zu Energieverbrauch


Migros-Gruppe

Gesamtenergieverbrauch, absolut 2012
[in GWh]

 ElektrizitätWärmeTreibstoff5TOTAL
Genossenschaftlicher Detailhandel647133106886
Filialen50373 576
Logistikbetriebe214460106310
Industrie3163806703
Genoss. Detailhandel + Industrie9635131121'588
Handel312328 151
Finanzdienstleistungen und Reisen4101 11
Freizeitanlagen (Fitnessparks)2324 47
TOTAL1'1195671121'797


2  Betriebszentralen, Verteilbetriebe und MGB

3  Basierend auf Daten der Handelsunternehmen Globus, Interio, Migrol und Denner (enthält teilweise Hochrechnungen)

4 Basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

5 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Scana

 

Nachhaltiges Bauen

Mit einer Gesamtfläche von 821'526 Quadratmetern bleibt die Migros Schweizermeisterin bei der Umsetzung des Minergie-Standards. Neben 32 Migros-Supermärkten sind inzwischen über 50 andere Gebäude wie Bürogebäude, Wohnbauten der Migros Pensionskasse oder migrolino Tankstellen-Shops mit dem Label ausgezeichnet.

Minergie-Supermärkte zeichnen sich aus durch hochisolierende Gebäudehüllen, kontrollierte Lüftungssysteme, stromsparende Beleuchtung und effiziente Kälteanlagen. 2012 entschied die Migros, das bisherige Engagement im nachhaltigen Bauen auszuweiten und alle Filialen standardmässig umweltschonend zu bauen. Dies beinhaltet neben hoher Energieeffizienz auch Aspekte wie Materialökologie am Bau sowie Biodiversität in der Umgebungsgestaltung. Bereits acht Migros-Betriebe sind von der Stiftung Natur & Wirtschaft mit Zertifikaten für vorbildliche Firmenareale ausgezeichnet. Weitere sollen folgen und sind in Prüfung.

Diagramm zu Minergie-zertifizierte Fläche


Migros-Gruppe
CHART - Minergie-zertifizierte Fläche

9 Zunahme der Minergie-zertifizierten Flächen von 2010 auf 2011 zum Teil aufgrund umfassenderer Erhebung und Abgleich mit Verein Minergie

 

Stromsparende Filialen

In einem Supermarkt verbrauchen Tiefkühl- und Pluskühlmöbel rund die Hälfte des Stroms. Mit modernster Kältetechnik lässt sich dieser Stromverbrauch teilweise massiv vermindern. Ein Pluskühlmöbel mit Glastüren verbraucht bis zu 45% weniger Strom als ein entsprechendes Möbel ohne Glastüren. Dies hat ein breit angelegter Pilotversuch in der Migros 2011 ergeben. Immer mehr regionale Genossenschaften setzen auf diese Massnahme, inzwischen sind 78 Filialen mit Glastüren (vollständig oder in einzelnen Bereichen) ausgestattet.

Pionierarbeit leistet die Migros auch bei der Beleuchtung: Bereits 2006 hatte sie den weltweit ersten Supermarkt eröffnet, der im Verkaufsraum vollständig mit LED-Leuchten ausgestattet ist. Seither rüstet sie immer mehr Filialen damit aus, so im vergangenen Jahr z.B. Verkaufsflächen in Brunnen und Weinfelden, die nun nur noch halb so viel Strom zur Beleuchtung verbrauchen wie sonst üblich.

Erneuerbare Energien

Die Migros ist eine der grössten Abnehmerinnen von erneuerbarem Strom in der Schweiz und hat 2012 87 GWh zertifizierten Ökostrom (naturemade star und basic sowie nach TÜV zertifizierten Ökostrom) bezogen. Sie engagiert sich zudem auch selbst für die klimaschonende Energieversorgung und betreibt eigene Solarstromanlagen und kleine Windturbinen oder stellt Dächer dafür zur Verfügung. 2012 gingen ein Windrad sowie vier neue Solaranlagen auf Migros-Dächern in Betrieb – so unter anderem die grösste Fotovoltaikanlage des Kantons Tessin. Damit befinden sich insgesamt 24 Anlagen für Photovoltaik auf Migros-Gebäuden im Einsatz. Sie produzieren jährlich rund 4400 MWh Strom, was einem Stromverbrauch von rund 1050 Einfamilienhäusern entspricht. Neben der Sonne setzt die Migros auf weitere klimaneutrale Energiequellen: Sieben Logistikzentralen der Migros verwenden Wärme aus erneuerbaren Energien wie Holz, Umwelt- oder Fernwärme. Der Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtwärmeverbrauch beträgt insgesamt 79'400 MWh (rund 15%).

Diagramm zu Wärme aus erneuerbarer Energie


Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie
CHART - Anteil erneuerbare Wärme

Mehr zum Thema Energie und Klima

WWF Climate Group

Gegenüber dem WWF hat sich die Migros zu Klimaschutzzielen verpflichtet. Dazu gehören die Reduktion der CO2-Emissionen im Betrieb, die Unterstützung des Minergie-Standards oder die Erhöhung des Anteils an energieeffizienten Geräten.

» WWF Climate Group

Energiesparwochen

In regelmässig stattfindenden Energiesparwochen sensibilisiert die Migros ihre Mitarbeitenden. Diese erfahren nicht nur, wie sie ihre tägliche Arbeit energieeffizienter erledigen, sondern auch, wie sie ihren privaten Energieverbrauch vermindern können.

» Energiesparwochen

Netzwerk Nachhaltiges Bauen

2012 hat die Migros den Verein «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» mitbegründet. Damit unterstützt die Detailhändlerin das nachhaltige Bauen sowohl finanziell wie auch ideell.

» Netzwerk Nachhaltiges Bauen