Natürliche Ressourcen erhalten

Die Migros setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser und Biodiversität sowohl im In- als auch im Ausland ein. 2012 unterstützte sie den Aufbau einer umweltverträglichen und weniger wasserintensiven Reisproduktion bei indischen Bauern sowie Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt.

Wasser ist weltweit betrachtet eine höchst ungleich verteilte Ressource. Die Landwirtschaft, im Speziellen die Bewässerung von Feldern, ist mit einem Anteil von 70% global der grösste Wasserverbraucher. Deshalb setzt sich die Migros vor allem beim landwirtschaftlichen Anbau in trockenen Gegenden für einen verantwortungsvollen Umgang mit der knappen Ressource ein. In der Schweiz achten die eigenen Industriebetriebe auf einen sparsamen Umgang. Da die Migros als Produzentin und Händlerin von Lebensmitteln auf natürliche Rohstoffe angewiesen ist, liegt ihr auch die biologische Vielfalt am Herzen. Insbesondere mit dem TerraSuisse-Label stellt sie ihr Engagement für Biodiversität unter Beweis. Zudem fördert sie die naturnahe Gestaltung von Arealen, und zahlreiche Mitarbeitende leisten Natureinsätze während der Arbeitszeit. International setzt sich die Migros für den Schutz der Tropenwälder und für nachhaltigen Fischfang ein.

Wasserressourcen schonen

Die Ressource Wasser wird in vielen Weltregionen übernutzt, mancherorts ist auch ihre Qualität eine grosse Herausforderung. Die Migros hat daher so genannte Hotspots mit potenziellen Nutzungskonflikten bezüglich Wasser überprüft. Dies sind zum einen Regionen, aus denen sie nur geringe Mengen an Produkten bezieht, deren Anbau jedoch viel Wasser verbraucht. Zum andern handelt es sich um Gebiete, in denen eine grosse Menge an Produkten mit mittlerem Wasserverbrauch angebaut werden. Ziel der Analyse ist es, Wasser in der Landwirtschaft effizienter und sparsamer einzusetzen und die Lieferanten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource zu befähigen. Zum Beispiel, indem sich die Migros bei der Weiterentwicklung und Integration von Wasseraspekten in bestehende Standards wie GlobalGAP aktiv beteiligt.

Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die Migros 2012 die Erdbeerproduktion in Südspanien unter die Lupe genommen. Gemeinsam mit dem WWF Spanien definierte sie einen Anforderungskatalog zu Aspekten wie legale Wasser- und Bodennutzung sowie Wassermanagement. Unabhängige Auditoren haben 38 Lieferanten vor Ort überprüft. Ausserdem unterstützte die Migros indische Bauern dabei, die Reisproduktion in einer Region aufzubauen, die über genügend Grundwasser verfügt und dank der natürlichen Bewässerung durch den Monsun keine künstliche Bewässerung erfordert.

Innerhalb der Migros sind die Industriebetriebe die grössten Wasserverbraucher. Trotz steigender Produktion blieb der Wasserverbrauch in den letzten Jahren dank verschiedener Einsparungsmassnahmen konstant. So hat Micarna 2012 ein Projekt zur Wiederverwendung des Kühlwassers von Produktionsanlagen lanciert. Dieses mikrobiologisch einwandfreie Wasser wird dank baulicher Anpassungen in einem anderen Prozess verwendet, bei dem bisher Trinkwasser zum Einsatz kam. Auf diese Weise lassen sich pro Jahr 30.5 Mio. Liter Wasser einsparen.

Insgesamt hat die Migros ihren Wasserbedarf seit 1990 um rund 50% reduziert, auch dank deutlich geringerem Wasserverbrauch in den Filialen.

Diagramme zu Wasserverbrauch


Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie
CHART – Wasserverbrauch, absolut
CHART - Wasserverbrauch, spezifisch

1 Ertrag Detailhandel und Industrie Migros (Migros-Genossenschaften, MGB, Industrie- und Logistikbetriebe)

 

Biodiversität erhalten

Die Migros übt mit ihren Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkten direkten wie auch indirekten Einfluss auf die biologische Vielfalt aus. Insbesondere der herkömmliche Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen kann die Natur beeinträchtigen. Gleichzeitig stellt die biologische Vielfalt für die Migros eine wichtige Ressource dar, da sie auf natürliche Rohstoffe angewiesen ist. Deshalb setzt sie sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette für einen verantwortungsvollen Umgang der biologischen Vielfalt ein, in der Schweiz insbesondere mit dem Label «TerraSuisse».

Neben einer artgerechten Tierhaltung und einem umweltschonenden Anbau von Getreide, Kartoffeln, Obst und Raps gilt das Augenmerk des Programms dem Erhalt der Biodiversität auf namhaften Flächen. Die Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass die artenreichen Lebensräume auf Schweizer IP-Suisse-Betrieben bis Ende 2013 um 30% zunehmen. Bis Ende 2012 ist diese Fläche bereits um 44% gewachsen. Im Ausland setzt sich die Migros besonders für den Schutz der Tropenwälder und für eine nachhaltige Fischerei ein.

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Sparsame Filialen und Betriebe

Die Filialen und Industriebetriebe optimieren laufend ihren Wasserverbrauch. In den letzten 20 Jahren hat der gesamte Wasserverbrauch der Migros um rund 50% abgenommen.

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Naturnahe Firmengelände

Die Migros setzt auf naturnahe Firmengelände, die einen Lebensraum für einheimische Pflanzen und Kleintiere bieten. Acht Areale sind von der Stiftung Natur & Wirtschaft zertifizert, weitere sollen in den nächsten Jahren dazukommen.

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Mitarbeitende im Einsatz

Die Migros ermuntert ihre Mitarbeitenden, an einem Natureinsatz des WWF selbst einen aktiven Beitrag für die Biodiversität zu leisten und z.B. Trockenwiesen von Büschen zu befreien. 2011/2012 nahmen über 500 Mitarbeitende an Einsätzen im Engadin, Oberwallis und Tessin teil.

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Wassererlebnis mit dem WWF

An den WWF-Erlebnistagen 2012 setzten sich 1286 Schülerinnen und Schüler spielerisch mit unterschiedlichen Facetten des Wassers auseinander und lernten einen bewussten Umgang. Die Erlebnistage, die zum dritten Mal stattfanden, werden von der Migros finanziert.

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Nachhaltig produzierte Rohstoffe

Die Migros setzt sich für einen schonenden Anbau von Baumwolle, Holz, Palmöl und Soja sowie weiteren natürlichen Rohstoffen ein und damit für die biologische Vielfalt.

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Mehr Biodiversität im Regenwald

Die Migros engagiert sich für die Erhaltung des Regenwaldes in Costa Rica. Zusammen mit Chiquita hat sie 2004 das Nogal-Projekt ins Leben gerufen. Es fördert die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen im Regenwald und stärkt das Umweltbewusstsein der Bevölkerung in der Region.

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