Einwandfreie Rohstoffe bilden die Basis
Am Anfang eines hochwertigen Produkts stehen nachhaltige Rohstoffe. Die Migros setzt sich dafür ein, dass Baumwolle, Holz, Palmöl und Soja sowie weitere natürliche Rohstoffe und Textilien im Einklang mit Mensch und Umwelt gewonnen werden.
Als grösste Schweizer Detailhändlerin nutzt die Migros ihren Einfluss, damit auch Zulieferer ihre Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt wahrnehmen. Sie überprüft das Sortiment auf seine Nachhaltigkeit und ergreift oder unterstützt wo nötig Initiativen, um die Beschaffung von heiklen Ressourcen wie Palmöl, Soja, Holz und Baumwolle zu optimieren. Zudem nimmt sie laufend neue Produkte ins Angebot, die aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen gefertigt sind, und ersetzt wo möglich ausländische durch schweizerische Produkte.
Bessere Baumwolle
Die Migros ist ein Gründungsmitglied der Better Cotton Initiative (BCI), die einen umweltschonenderen und sozial verträglicheren Baumwollanbau fördert. Die BCI zeigt den Bäuerinnen und Bauern Möglichkeiten auf, den Wasserbedarf zu reduzieren, Alternativen zu Pestiziden zu verwenden oder Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die ersten Produkte aus BCI-Baumwolle gelangten Mitte letzten Jahres in den Verkauf. Seit anfangs 2012 engagiert sich die Migros zusammen mit einem örtlichen Lieferanten in einem Ausbildungsprogramm für 350 Bauern im indischen Gujarat. Auch das Sortiment unter dem Bio-Cotton-Label baut die Migros laufend aus. Für die umwelt- und gesundheitsschonende Weiterverarbeitung der Textilien hat die Migros bereits Mitte der 1990er-Jahre den eigenen Eco-Produktionsstandard entwickelt.
Mehr FSC-Holz
Die Migros half entscheidend mit, das Waldschutz-Gütesiegel FSC in der Schweiz einzuführen. Sie ist nach wie vor führend in der Vermarktung von Holz- und Papierprodukten mit dem FSC-Label. Mit über 2000 Artikeln und einem Umsatz von CHF 200 Mio. verfügt sie über das grösste Angebot von FSC-zertifizierten Produkten in der Schweiz und treibt das Label weiter voran. Im Berichtsjahr wurde die Partnerschaft mit dem WWF im Global Forest & Trade Network erneuert und beschlossen, dass bis 2015 drei Viertel aller Holz- und Papierprodukte aus nachhaltigen Quellen stammen sollen (Recycling oder FSC). Die Migros erarbeitete zudem konkrete Ziele in den Bereichen Sortiment, Verpackung und Werbeverbrauch und überprüfte bei wichtigen Lieferanten die Umsetzung des FSC-Labels.
Nachhaltiges Palmöl
Als Gründungsmitglied des «Roundtable on Sustainable Palm Oil» unterstützt die Migros seit Beginn den Anbau von Palmöl, das den Nachhaltigkeitskriterien des RSPO entspricht. Sie setzt dieses systematisch ein und schloss im Palmöl-Rating des WWF mit Bestnoten ab. 2012 besuchte eine Migros-Delegation eine Plantage in Kambodscha, um sich vor Ort ein Bild über die nachhaltige RSPO-zertifizierte Produktion zu machen. Heute stammen bereits rund 30% des von der M-Industrie verarbeiteten Palmöls von dieser zertifizierten Plantage. Den übrigen Bedarf deckt die M-Industrie derzeit noch über den Kauf von Zertifikaten, bis 2015 stellt die Migros vollständig auf Palmöl von nachhaltigen Plantagen um.
Umweltfreundliches Soja
Soja ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Futtermitteln. Der in den letzten Jahren weltweit gestiegene Anbau von Soja hat zur Zerstörung von Regenwäldern und Savannenflächen geführt. Um diese Entwicklung zu stoppen, engagiert sich die Migros seit 2010 als Mitglied der «Round Table on Responsible Soy Association». Der internationale Zusammenschluss aus Verteilern, Produzenten und Umweltorganisationen fördert die nachhaltige Produktion von Soja. Zurzeit stammen über 70% des in den Futtermitteln verwendeten Sojas aus nachhaltigem Anbau. Auf nationaler Ebene hat sich die Migros dem Schweizer Soja-Netzwerk angeschlossen. Die Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, den Anteil an nachhaltigem und gentechnikfreiem Soja in der Nutztierfütterung in der Schweiz bis 2014 auf 90% zu steigern.