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Von Westafrika nach
Buchs – die nachhaltige Reise der Kakaobohnen
zu Chocolat Frey
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100% UTZ-zertifizierter Kakao bei Chocolat Frey – typisch für die Vorreiterrolle der Migros
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03 ––
Die Riseria Taverne und der Reis fürs Risoletto – Sorgfalt bei der Wahl der Lieferanten und der Herstellung
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04 ––
Das Risoletto kommt aus dem Schokoladenherz der Migros-Industrie
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05 ––
Qualitätssicherung bei Lebensmitteln und Gebrauchsgütern –
Swiss Quality Testing
Services der Migros
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06 ––
94 276 Mitarbeitende aus 152 Ländern – nicht allein fürs Risoletto, aber auch
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07 ––
Das Risoletto geht durch viele Frauenhände – das starke Geschlecht der Migros
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08 ––
Manchmal ist die Ausbildung ein Zuckerschlecken – einer von 3500 Lernenden in der Migros
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09 ––
Wie von Zauberhand – warum das Risoletto
in den über 700
Migros-Filialen und
-Shops nie ausgeht
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10 ––
Blinddegustation mit Insidern – das Risoletto an der Delegiertenversammlung
des MGB
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Managementkommentare Migros-Gruppe
Operative Ergebnisse

Das operative Ergebnis (EBIT vor Vorsorgeffekt) der Migros-Gruppe von CHF 1'043.9 Mio. liegt um CHF 58.3 Mio. oder 5.9% über dem Vorjahreswert.

Im Teilbereich Handels- und Industriegeschäft konnte das Ergebnis um CHF 56.2 Mio. auf CHF 801.5 Mio. (+7.5%) gesteigert werden.

Im Finanzdienstleistungsgeschäft verbesserte sich das operative Ergebnis um CHF 2.9 Mio. auf CHF 240.3 Mio.
 

E.1. Operatives Ergebnis des Handels- und Industriegeschäftes
Mio. CHFErgebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und VorsorgeeffektVeränderung zu Vorjahr in %
 20132012
Genossenschaftlicher Detailhandel579.9565.52.5
Handel50.413.9262.6
Industrie & Grosshandel122.3125.8–2.8
Reisen–4.0–25.984.6
Übrige56.869.6–18.4
Eliminationen (innerhalb Handels- und Industriegeschäft)–3.9–3.6–8.3
Total Handels- und Industriegeschäft801.5745.37.5


Effizienzprogramme, die Überprüfung und Vereinheitlichung von Prozessen, neue Strukturen und Abläufe – kurz das nachhaltige Kostenmanagement – beeinflussen die Bruttomarge und das operative Ergebnis des Handels- und Industriegeschäftes positiv. Neben den Effizienzprogrammen haben aber auch das Beschaffungsmanagement, die Rohstoffpreissituation und die Wechselkurse einen Effekt auf die Bruttomarge und die operativen Resultate. Effizienzsteigerungen und Verbesserungen im Einkauf des Warenhandels werden den Kunden grossmehrheitlich in Form von Verkaufspreissenkungen weitergegeben.

Die Optimierung der Wertschöpfungskette und der Strukturen ist ein steter Prozess. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden im Strategischen Geschäftsfeld Genossenschaftlicher Detailhandel verschiedenste Massnahmen zur Optimierung initiiert, fortgeführt und abgeschlossen.

Die Migros Aare beispielsweise fokussiert sich mit dem Projekt «einfach besser» auf Wachstum, Effizienz und Führung, wobei der Nutzen für den Kunden immer und überall im Mittelpunkt steht.

Self-Scanning und Self-Checkout: Der Erfolg von «subito» hält an. Bis Ende 2013 konnte in 92 Filialen «subito» installiert werden. Eine Kompaktversion für das Format Self-Checkout und eine kleinere Wandausgabestation für das Format Self-Scanning unterstützen eine optimale Flächennutzung in den verschiedenen Filialtypen. Durch diese Optimierung steigt die geplante Anzahl Filialen bis Ende 2015 auf über 180 Standorte.

Kontaktloses Zahlen: Im Herbst 2013 wurde das kontaktlose Bezahlen in der Migros-Gruppe erfolgreich eingeführt. Die neue Funktionalität ist auf allen neuen Zahlterminals in den Genossenschaften sowie in den Handelsunternehmen aktiviert worden. In der Schweiz wurden von den Kartenherausgebern bereits mehr als 1.5 Mio. kontaktlose Kreditkarten herausgegeben. Da neu auch die CUMULUS MasterCard über diese Funktionalität verfügt, wird die Anzahl der kontaktlos durchgeführten Transaktionen in der näheren Zukunft weiter steigen. An den «subito»-Self-Checkouts wurden per Ende Dezember 2013 bereits Transaktionsanteile von bis zu 40% erreicht.

M-Infrastruktur: Das Projekt zur nationalen Konsolidierung von Netzwerk, Workplace und Datacenter stand 2013 ganz im Zeichen der Konzeptionsphase. Es konnten rund 30 Konzepte im Themenbereich M-Workplace vorgelegt, geprüft und verabschiedet werden. Ebenfalls angelaufen sind die Vorbereitungen für den Rollout, welcher ab 2014 als eigenes Projekt vorangetrieben wird.

Eine zweite Grossbaustelle wurde mit der begleitenden Erneuerung und Erweiterung der physischen Infrastruktur bearbeitet. Im September 2013 ist eine erste Investitionstranche von CHF 25 Mio. bewilligt worden und schon im November 2013 konnte die erste Hardware für den M-Workplace in Empfang genommen werden. Als Teil dieser ersten Investitionswelle konnten auch einige Softwarelösungen mit markanten Einsparungen beschafft werden, dies dank neuem nationalen Verhandlungsmandat.

Als drittes grosses Themenfeld kann die organisatorische Vorbereitung für die Betriebsphase genannt werden. Die wichtigsten Betriebsprozesse sind nach internationalem Standard (ITIL) konzipiert worden. Betriebs-Software für Service-Desk und Rechenzentrums-Betrieb wurde evaluiert oder in Zusammenarbeit mit den Genossenschaften sogar bereits eingeführt. Parallel dazu wurden neue Personaleinheiten rekrutiert und integriert. Wo immer möglich wurden Mitarbeiter aus Migros-Betrieben bevorzugt.

Avanta: Mit dem Projekt «Avanta» forciert die Migros die Verbindung des stationären Handels mit dem digitalen Handel. Das evaluierte System ist keine Kassenlösung im herkömmlichen Sinne, sondern eine so genannte «Point-Of-Purchase»-Lösung, die nicht nur auf Kassen fokussiert, sondern die Verbindung zu allen anderen Verkaufskanälen wie Mobile und Internet sicherstellt. Das neue System wird beispielsweise Mobile-Payment, Mobile-Scanning oder auch das elektronische Einlösen von Gutscheinen ermöglichen. Es löst das heutige, mittlerweile 15-jährige, Kassensystem «Visualstore» ab und wird zusätzlich die jetzigen Kassenprozesse im stationären Handel für Kunden und Kassenpersonal optimieren.

Die Migros Verteilzentrum Suhr AG (MVS) hat im Jahr 2013 die Produktivität im ZWW-Geschäft (Zentrale Warenwirtschaft) weiter gesteigert. So wird neuerdings auch das Tierweltsortiment auf der automatisierten Food-Kommissionieranlage abgewickelt. Für Weihnachten 2013 hat das Verteilzentrum erstmals die Bereitstellung der verschiedenen Geschenkkörbe für die Migros übernommen. Das zweite Geschäftsfeld der Migros Verteilzentrum Suhr AG, die Kleinmengenlogistik für die migrolino AG, hat an Volumen und Effizienz ebenfalls zugelegt. Ein Projekt zur teilweisen Automatisierung dieses bisher traditionell abgewickelten Geschäftes (mit Inbetriebnahme im Jahr 2015) wurde gestartet.

Die Migros hat im August 2013 das leistungsstärkste Solarkraftwerk der Schweiz ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Die Anlage auf den Dächern der Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG (MVN) produziert Strom für rund 1'300 Haushalte und setzt ein wichtiges Zeichen für die Energiewende. Zudem konnten im MVN verschiedene Automatisierungsprojekte wie bspw. die vollautomatische Kommissionieranlage (KOM) im Tiefkühlbereich oder die Anlage für Kleinteilelogistik (KTL II) für Near-/Non-Food-Sortimente in Betrieb genommen werden. Das neue Kran-Hochregallager wurde termingerecht auf Ende 2013 fertiggestellt und wird im ersten Quartal 2014 befüllt.

Auch die Unternehmen der anderen Strategischen Geschäftsfelder arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Prozesse: Die M-Industrie hat 2013 den Migros-Detailhandel wirkungsvoll im Ausbau der Preis-/Leistungsführerschaft unterstützt. Mit Innovationen wie Café Royal, Blévita-Sandwiches, Total One 4 all von Mibelle oder Adoro von Chocolat Frey konnten die Kundinnen und Kunden im Berichtsjahr überrascht werden. Dank der Eigenindustrie können in der Migros entlang der Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitsthemen glaubwürdig angegangen und konsequent umgesetzt werden.

Beschaffungsmanagement als wichtige Unternehmensfunktion zur Sicherstellung der Preis-/Leistungsführerschaft: Das Beschaffungsmanagement hat 2013 weder von der Rohstoff- noch von der Währungsfront wesentlich profitiert. Zudem haben Basiseffekte zu einer Reduktion der Beschaffungseinsparungen gegenüber 2012 beigetragen: Bei Online-Ausschreibungen und bei der Beschaffung über unsere Beschaffungskooperation AMS haben inzwischen zahlreiche Produkte eine Preisuntergrenze erreicht. Die Beschaffung im Ursprung als weiterer wichtiger Pfeiler unseres Beschaffungsmanagements wurde 2013 durch ein neu gegründetes Liaison Office in Gurgaon (Indien) ergänzt. Die drei Beschaffungsbüros (mit Hong Kong und Shanghai) stellen einerseits tiefere Beschaffungskosten und andererseits die bezüglich Nachhaltigkeit und menschenwürdiger Arbeitsbedingungen immer wichtiger werdende Transparenz in der Wertschöpfungskette sicher.

Die Rohstoffpreise zeigen ein sehr uneinheitliches Bild. Einerseits haben sich einzelne Notierungen wie Kaffee, Tee, Speiseöle und einzelne Getreide entspannt. Andererseits hat das nasse Wetter im Frühjahr mit den schlechten Ernten die Früchte- und Gemüsepreise ansteigen lassen. Ferner wirkt sich auch die zunehmende Umstellung auf nachhaltige Rohstoffe preistreibend aus (z.B. UTZ-Label bei Kaffee, Tee und Reis).

Die Wechselkursentwicklung hatte im Berichtsjahr einen geringen Einfluss auf das Handels- und Industriegeschäft.

Die Migros führt die Verlagerung ihrer Transporte auf die umweltfreundliche Schiene fort. Mit dem Abschluss eines kürzlich unterzeichneten dreijährigen Rahmenvertrages von 2014 bis 2016 bleibt SBB Cargo der bevorzugte strategische Partner der Migros, sowohl im Wagenladungs- wie auch im kombinierten Verkehr. Für die Beschaffung aus Fernost prüft die Migros laufend neue und zukunftsträchtige Verkehrsvarianten (z.B. Südhäfen vs. Nordhäfen, Landweg via Kasachstan). Zudem werden im Rahmen des Migros-Tauschgeräte-Managements die rund 8.5 Mio. Mehrweggebinde mit einer RFID-Etikette bis Ende 2016 ausgerüstet und damit die Logistikprozesse weiter optimiert.

Der Bruttogewinn konnte dank konsequentem Beschaffungsmanagement und Prozessoptimierungen sowie durch die Akquisiton der tegut…-Gruppe um CHF 613.3 Mio. auf CHF 10.3 Mrd. (+6.3%) gesteigert werden. Die Zunahme des Personalaufwandes um CHF 258.6 Mio. auf CHF 5.1 Mrd. ist nebst der Lohnerhöhungen von 0.5% bis 1.0% hauptsächlich mit dem Einbezug der tegut...-Gruppe begründet. Letzteres trifft ebenso auf die anderen betrieblichen Aufwendungen zu, welche sich um CHF 270.6 Mio. auf CHF 3.2 Mrd. erhöht haben. Die Zunahme der Abschreibungen um CHF 27.9 Mio. auf CHF 1.2 Mrd. ist nebst der normalen Investitionstätigkeit auf Wertminderungen zurückzuführen.

Insgesamt konnte das operative Ergebnis im Handels- und Industriegeschäft um CHF 56.2 Mio. auf CHF 801.5 Mio. gesteigert werden. Ergebnisverbesserungen verzeichnen insbesondere die Strategischen Geschäftsfelder Handel und Reisen. Der Rückgang im Segment Übrige ist auf im Vorjahr enthaltene Veräusserungsgewinne der Liegenschaften-Betrieb AG zurückzuführen.
 


Im Finanzdienstleistungsgeschäft resultierte ein Ertrag aus Finanzdienstleistungen von CHF 891.1 Mio., während sich der Aufwand für Finanzdienstleistungen auf CHF 331.6 Mio. belief. Der Nettoertrag aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft erhöhte sich aufgrund höherer Kommissionserträge von CHF 555.5 Mio. auf CHF 559.5 Mio. (vgl. Anhang 8 der konsolidierten Jahresrechnung der Migros-Gruppe).

Das Zinsdifferenzgeschäft bildet weiterhin die wichtigste Ergebniskomponente im Finanzdienstleistungsgeschäft. Rund 85% der Erträge wurden 2013 in diesem Bereich erarbeitet. Aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus hat sich die Zinsmarge leicht reduziert. Deshalb ist der Nettoertrag aus dem Zinsengeschäft gegenüber dem Vorjahr um 0.6% gesunken.

Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft profitierte von den höheren Volumen im Wertschriftengeschäft, weshalb das Vorjahresergebnis um 9.3% übertroffen wurde.

Der Erfolg aus den Finanzanlagen und dem Devisen- und Sortengeschäft verminderte sich aufgrund geringerer Transaktionsvolumen von CHF 35.7 Mio. auf CHF 35.5 Mio.

Dank verbesserter Informatikunterstützung reduzierte sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr um 21 auf 1'354 Personaleinheiten. Der Personalaufwand stieg demgegenüber aufgrund von Lohnanpassungen um 0.5% auf CHF 175.8 Mio.

Auch im Jahr 2013 hat die Migros Bank Investitionen in ihre Informatikplattform getätigt. Die Abschreibungen sowie die anderen betrieblichen Aufwendungen haben sich deshalb von CHF 148.7 Mio. auf CHF 150.7 Mio. erhöht.