Produkte

Zahlen & Entwicklung

2019 hat die Migros-Gruppe ihr Sortiment mit zertifizierten Produkten weiter ausgebaut. Zudem setzte sie sich für sozialverträgliche Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette ein und investierte in die Befähigung ihrer Lieferanten.

Zertifizierte Produkte

Die Unternehmen der Migros-Gruppe bieten zahlreiche Produkte an, die einen sozialen und ökologischen Mehrwert aufweisen. Zudem führt die Migros ein breites Sortiment an Lebensmitteln für Menschen mit speziellen Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnissen. Dazu gehören vegetarische und vegane Produkte sowie Lebensmittel für Menschen mit Unverträglichkeiten. 2019 führte der Genossenschaftliche Detailhandel 177 Produkte mit dem aha!-Label für Menschen mit Allergien oder Intoleranzen im Sortiment.

Der Genossenschaftliche Detailhandel baut sein Angebot an nachhaltigen Produkten stetig aus. Dazu zählen Produkte, die biologisch angebaut und fair gehandelt wurden, natürliche Ressourcen schonen und einen hohen Tierwohlstandard garantieren. Mit dem Service "Nachhaltigkeitsanteil" (ehemals Cumulus Green) können Besitzerinnen und Besitzer einer Cumulus-Karte überprüfen, wie hoch der Anteil an Produkten mit nachhaltigen Labels in ihrem Warenkorb ist. 2019 lag der Nachhaltigkeitsanteil bei 21.6% (2018: 21.1%).

Der Gesamtumsatz aller Produkte, die ein Nachhaltigkeits- oder Gesundheitslabel tragen oder aus regionaler Produktion stammen, stieg 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1.0%. Sie machten rund 31% des Gesamtumsatzes des Genossenschaftlichen Detailhandels aus (exkl. tegut).

Gesamtumsatz Nachhaltigkeits-, Regional- und Gesundheitslabels, Genossenschaftlicher Detailhandel

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Labelumsätze, Genossenschaftlicher Detailhandel 2019

Genossenschaftlicher Detailhandel, Umsätze der einzelnen Labels
in CHF Mio.
2015 2016 2017 2018 2019 Veränderung zum Vorjahr in %
Bio (Lebensmittel) 681 808 889 987 1049 6.3%
Aus der Region. Für die Region (AdR) 1 899 940 960 996 1019 2.3%
TerraSuisse 714 708 714 744 729 -2.0%
UTZ 509 530 533 538 531 -1.3%
FSC 243 246 256 269 272 1.1%
MSC/ASC 2 136 162 173 176 206 17.0%
Eco oder äquivalent 196 193 187 171 138 -19.3%
Fairtrade Max Havelaar 114 125 135 141 132 -6.4%
aha! 71 87 87 93 94 1.1%
Bio Cotton oder äquivalent 3 54 58 56 62 62 0.0%
Topten 28 21 21 36 24 -33.3%
Bio Garden 4 4 5 5 5 0.0%
Total 3'648 3'881 4'015 4'218 4'261 1.0%

1 Umfasst das Label Migros Bio sowie Bio-Drittmarken (z.B. Alnatura, Hipp und Yogi Tea)

2 Die ausgewiesenen Umsätze umfassen Eco, Oeko-Tex Made in Green und Bluesign

3 Die ausgewiesenen Umsätze umfassen Migros Bio Cotton und GOTS

Fisch & Meeresfrüchte

Die Migros-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an Fisch und Meeresfrüchten mit einem Nachhaltigkeitslabel (MSC, ASC, Bio) kontinuierlich zu erhöhen. 2019 betrug ihr Anteil 64.9%

Fisch & Meeresfrüchte

Die Migros-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an Fisch und Meeresfrüchten mit einem Nachhaltigkeitslabel (MSC, ASC, Bio) kontinuierlich zu erhöhen. 2019 betrug ihr Anteil 64.9% (2018: 54.4%).

Labelanteil bei Fischprodukten in der Migros-Gruppe

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Vegetarisch & Vegan

Das V-Label zeichnet Produkte aus, die sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung eignen.

Vegetarisch & Vegan

Ende 2019 umfasste das vegetarisch und vegan zertifizierte Sortiment (V-Label) im Genossenschaftlichen Detailhandel 684 Produkte. Trotz leichter Abnahme um 2.8% konnten innovative neue Produkte ins Sortiment aufgenommen werden, so etwa vegane Raw Cakes oder vegetarische Cornatur-Fischstäbchen.

Entwicklung vegetarisch und vegan zertifiziertes Sortiment

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Sozialstandards

Für die Migros-Gruppe ist es wichtig, dass ihre Produkte unter geprüften Arbeitsbedingungen hergestellt werden und höchsten qualitativen Ansprüchen genügen. Aus diesem Grund definiert sie verpflichtende Sozialstandards entlang der Lieferkette, lässt ihre Produzenten überprüfen und investiert in deren Befähigung.

amfori-BSCI

Um sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in der Lieferkette zu gewährleisten, verlangt die Migros-Gruppe von allen Lieferanten und Produzenten soziale Mindestanforderungen gemäss dem amfori BSCI-Verhaltenskodex oder gleichwertige Anforderungen einzuhalten, beispielsweise SA8000, Sedex-SMETA oder ICTI ETP.

amfori-BSCI

Um sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in der Lieferkette zu gewährleisten, verlangt die Migros-Gruppe von allen Lieferanten und Produzenten soziale Mindestanforderungen gemäss dem amfori BSCI-Verhaltenskodex oder gleichwertige Anforderungen einzuhalten, beispielsweise SA8000, Sedex-SMETA oder ICTI ETP.

2019 arbeiteten die Unternehmen der Migros-Gruppe mit etwa 9'700 Lieferanten zusammen. Insgesamt wurden 1'496 amfori BSCI-Audits durchgeführt, die Mehrheit davon in China. Weitere Audits erfolgten in Indien, Vietnam oder der Türkei. Die Ergebnisse der amfori BSCI-Audits lagen im Branchenschnitt.

amfori-BSCI-Audits

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amfori-BSCI-Audits: Verteilung der Verstösse

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Ergänzend zu den amfori BSCI-Audits führten Spezialisten der Migros im Berichtsjahr 131 Fabrikkontrollen durch, vorwiegend in Indien und China. Die Kontrollen ermöglichen es, sich vor Ort ein Bild über den Zustand der Fabriken zu machen. Dabei können auch allfällige Abweichungen zu amfori BSCI-Audits festgestellt werden.

Der Genossenschaftliche Detailhandel unterstützt seine Produzenten zudem durch Schulungen, Fabrikbesuche und Trainings bei der Umsetzung von Sozialstandards. Im Rahmen von amfori BSCI-Workshops schulen Migros-Spezialisten Fabrikvertreter, um sich effektiv auf ein amfori BSCI-Audit vorzubereiten oder bestehende Mängel zu beheben. 2019 wurden 259 Workshops (2018: 248) durchgeführt. Zudem wurden die Mitarbeitenden in vier chinesischen Fabriken mithilfe von Tablets der Organisation "Quizrr" spielerisch zu arbeitsrechtlichen Themen unterrichtet.

GlobalGAP GRASP

Um sicher zu stellen, dass die Arbeitsbedingungen bei Früchte- und Gemüseproduzenten sozial verantwortlich gestaltet sind, setzt die Migros-Gruppe in Ländern mit mittlerem Risiko auf die Einhaltung des internationalen Standards GlobalGAP Risk Assessment on Social Practice (GRASP).

GlobalGAP GRASP

Um sicher zu stellen, dass die Arbeitsbedingungen bei Früchte- und Gemüseproduzenten sozial verantwortlich gestaltet sind, setzt die Migros-Gruppe in Ländern mit mittlerem Risiko auf die Einhaltung des internationalen Standards GlobalGAP Risk Assessment on Social Practice (GRASP). Bei der Risikoeinschätzung stützt sich die Migros-Gruppe auf Indikatoren der Weltbank (World Governance Indicators, WGI 60-80). 2019 konnte die Migros-Gruppe die Anzahl ihrer nach GlobalGAP GRASP auditierten Produzenten um 6.6% erhöhen.

Umsetzung GlobalGAP GRASP Migros-Gruppe

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Produktsicherheit

2019 hat der Genossenschaftliche Detailhandel insgesamt 22'725 Produktprüfungen vorgenommen. 22 Produkte mussten aufgrund von Mängeln zurückgerufen werden, darunter acht Plüschtiere mit mangelhaft verarbeiteten Nähten (Erstickungsgefahr für Kleinkinder durch Füllmaterial). Zudem rief die Migros einen Zwieback der Marke "Original" zurück, da bei einer Kontrolle durchsichtige Plastikstücke im Produkt festgestellt wurden.