Industrie & Grosshandel
Die Migros-Industrie-Gruppe realisierte 2010 einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer leistungsstarken Schweizer Industriegruppe mit internationaler Ausrichtung. Zur erfreulichen Umsatzsteigerung von 2.5% auf CHF 5'316 Mio. haben sowohl organisches Wachstum als auch Akquisitionen im Ausland beigetragen.
Trotz des anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds mit erhöhtem Preisdruck konnte dank Kostensenkungs- und Produktivitätssteigerungsprogrammen der Vorjahres-EBIT überdurchschnittlich um 6.8% auf CHF 232.9 Mio. gesteigert werden. Ende 2010 beschäftigte die M-Industrie 474 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr (Total: 10'523).
| in Mio. CHF | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
| Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen | 5'315.8 | 5'186.0 | 2.5 |
| Andere betriebliche Erträge | 40.7 | 37.8 | 7.7 |
| Eliminationen | –227.7 | –202.0 | 12.7 |
| Total Ertrag | 5'128.8 | 5'021.8 | 2.1 |
| Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT) | 232.9 | 218.1 | 6.8 |
| Segmentaktiven | 1'985.3 | 2'009.3 | |
| Investitionen in langfristiges Vermögen | 135.3 | 150.7 | |
| Mitarbeitende | 10'523 | 10'049 |
Marktstellung insbesondere im Ausland ausgebaut
Die Migros-Industrie-Gruppe realisierte im Berichtsjahr einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer leistungsstarken Schweizer Industriegruppe mit internationaler Ausrichtung. Trotz deutlich sinkender Preise im Inland und schwieriger Währungssituation im Ausland konnte der Nettoumsatz von CHF 5.186 Mrd. um 2.5% auf CHF 5.316 Mrd. gesteigert werden. Über die Hälfte dieses Wachstums ist organisch.
Im Geschäft innerhalb der Migros-Gruppe hat die M-Industrie die Kosteneinsparungen durch die Produktivitätssteigerungen und die währungsbedingt günstigeren Einkaufspreise in Form von tieferen Preisen weitergegeben. Dank der Volumenausweitung konnte trotzdem ein leichtes Wachstum von 0.7% erzielt werden. Das Geschäft mit Schweizer Drittkunden legte um über 7% zu. Mit Mehrwertkonzepten und einem Distributionsausbau konnte vor allem das Geschäft mit der Gastronomie und den industriellen Grossverbrauchern weiterentwickelt werden.
Mit der Akquisition der Hallam Beauty in England und der Integration der Gastina in Österreich verstärkte die Migros-Industrie das Auslandgeschäft in den zukunftsträchtigen Segmenten Kosmetik und Convenience Food. In den USA und Kanada nahmen neue Marketinggesellschaften den operativen Betrieb auf. Trotz beträchtlicher negativer Währungseffekte konnte so ein Wachstum von 13.5% erzielt werden. Darin enthalten ist ein erfreuliches organisches Exportwachstum von gut 5%.
Innovationen treiben das Geschäft an
Dank ihrer Innovationskompetenz konnte die Migros-Industrie das Geschäft mit Markeninhabern weiter ausbauen. Beispiele dafür sind die Markteinführung des Milchshakes «Shakeria» oder der preisgekrönte Stammzellenwirkstoff PhytoCellTec. für die Zoé-Effect-Premiumkosmetiklinie.
Investitionen in den Werkplatz Schweiz
Die M-Industrie hat 2010 rund 135 Mio. CHF in der Schweiz investiert und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert. Bei Micarna in Courtepin wurden die Geflügelproduktion ausgebaut und die Prozesse optimiert. Bei der Mifroma in Ursy wurde der Sandsteinkeller für die Gruyère-Reifung massiv erweitert. Bei Jowa ist in eine neue Tiefkühlbrotlinie investiert worden, und in Estavayer bei der Elsa wurde eine weitere Etappe auf dem Weg zu einer der modernsten Molkereien Europas realisiert.
Gelebte Nachhaltigkeit
Die M-Industrie investierte 2010 erhebliche Mittel in Nachhaltigkeitsprojekte. Neben den grossen Anstrengungen in den Bereichen Energieeinsparung und CO2-Reduktion wird ein Hauptaugenmerk auf die Beschaffung gelegt. Die M-Industrie fokussiert dabei auf Partner, die zu einer nachhaltigen Entwicklung aus einer ganzheitlichen, globalen Sicht beitragen. So beschafft die M-Industrie immer mehr «Utz»-zertifizierte Kakao- und Kaffeebohnen. Konsequent werden auch die Labelprogramme «Migros Bio» und «TerraSuisse» gefördert.
Ausblick
Im Schweizer Markt wird der Preis- und Margendruck weiterhin hoch bleiben. Das Exportgeschäft steht aufgrund der Währungssituation vor einem anspruchsvollen Geschäftsjahr. Dank smarten Mehrwertkonzepten, einer überzeugenden Qualität, Schweizer Verlässlichkeit, einem guten Preis-Leistungs-Versprechen und der gezielten Stärkung der Vermarktungskraft wird die M-Industrie ihre Marktstellung jedoch im In- und Ausland weiter ausbauen. Um die gesteckten Ziele erreichen zu können, verfolgt die Migros-Industrie eine konsequente Wachstums- und Fitnessstrategie.