Starke Mitspieler der Migros

Die Migros ist ein gesellschaftlicher Akteur, der mit vielen Organisationen in stetem Dialog steht. Dabei strebt die Detailhändlerin einen offenen und ehrlichen Austausch an.

Die grösste Detailhändlerin und private Arbeitgeberin des Landes steht mit zahlreichen Anspruchsgruppen in Kontakt. Dies sind neben den Kundinnen und Kunden und den Mitarbeitenden zum Beispiel Geschäftspartner, Medien, Sozialpartner, Behörden oder Nichtregierungsorganisationen (NGO). In ihrer Umwelt- und Sozialpolitik bekennt sich die Migros zu einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Die Migros interessiert sich für andere Meinungen und versucht, legitimen Interessen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerecht zu werden. Andererseits möchte die Migros Verständnis für ihre Anliegen wecken. Mit verschiedenen Organisationen hat die Migros längerfristige Zusammenarbeitsverträge abgeschlossen – etwa bei der verantwortungsvollen Beschaffung von Produkten, bei Fragen des Umweltschutzes sowie in der Sozialpartnerschaft. So pflegt die Migros zum Beispiel eine strategische Partnerschaft mit dem WWF und engagiert sich im Rahmen von «actionsanté» für die Volksgesundheit.

Partnerschaft mit dem WWF

Eine besondere Bedeutung besitzt für die Migros die strategische Partnerschaft mit dem WWF, welche die beiden Organisationen vor dem Hintergrund ihrer bereits eingespielten Kontakte in den WWF-Gruppen für FSC-Holz, Klimaschutz und nachhaltige Fischerei eingegangen sind (siehe Tabelle unten). Die Migros unterstützt seit Anfang 2009 als exklusive Sponsorin alle Kinder- und Jugendprogramme der Umweltorganisation, so unter anderem das Pandamobil. Im vergangenen Jahr standen Projekte für Kinder, die biologische Vielfalt und das Klima im Zentrum der gemeinsamen Aktivitäten. Mit der «Oceanmania» wollten die beiden Partner jungen Menschen die einzigartigen Lebewesen der Weltmeere näherbringen. Durch den Verkauf von Sammelalben zur marinen Vielfalt kamen rund eine halbe Million Franken für den Schutz der Meere zusammen. Auch am nationalen Aktionstag «KlimaZmittag» engagierte sich die Detailhändlerin: Sämtliche M-Restaurants boten ein klimafreundliches Menü an. Darüber hinaus beteiligte sich die Migros an einer Kampagne des WWF und anderer Organisationen, die mit konkreten Aktionen zur biologischen Vielfalt beitrug.

Kooperation mit IP-Suisse und Vogelwarte

Im Rahmen des «TerraSuisse»-Labels kooperiert die Migros partnerschaftlich mit IP-Suisse, der Vereinigung der integriert produzierenden Bäuerinnen und Bauern der Schweiz. Diese Landwirte erbringen Mehrleistungen im Bereich des Tierwohls und der biologischen Vielfalt. Im Gegenzug stellt die Migros den IP-Bauern einen Teil ihres Erlöses für Naturmassnahmen zur Verfügung. Mit im Boot ist die Schweizerische Vogelwarte Sempach, die IP-Suisse bei der Ausarbeitung der Labelrichtlinien zur biologischen Vielfalt fachlich unterstützte. Mit dem Partner IP-Suisse schlägt die Migros eine Brücke zwischen Bauern und Konsumenten. So werden beispielsweise Entschädigungen für die Mehrleistungen direkt mit den bäuerlichen Organisation ausgehandelt.

Selbstverpflichtungen

BSCI
Die BSCI («Business Social Compliance Initiative») ist eine internationale Non-Profit-Organisation mit über 600 angeschlossenen Unternehmen. Sie wurde 2002 gegründet, um die sozialen Bedingungen entlang der Lieferkette zu verbessern und hat dazu einen weltweit anerkannten Verhaltenskodex aufgestellt. Als Mitglied der BSCI verpflichtet die Migros seit 2004 ihre Lieferanten zur Einhaltung dieses Kodexes.

Global Compact
2006 ist die Migros dem «Global Compact» beigetreten. Diese weltweite Initiative der Vereinten Nationen umfasst zehn Prinzipien zur guten Unternehmensführung. Ziel des «Global Compact» ist es, das gesellschaftliche Engagement der Wirtschaft zu fördern sowie eine gerechtere und nachhaltigere Weltwirtschaft zu verwirklichen.

CO2-Zielvereinbarungen
Die Migros hat gemeinsam mit der Energieagentur der Wirtschaft EnAW verbindliche und vom Bund genehmigte Ziele zum Einsparen von CO2- und Energie erarbeitet, die sie 2010 bereits übererfüllt hat. Zielvereinbarungen gehören zu den freiwilligen Massnahmen gemäss Energiegesetz und CO2-Gesetz der Eidgenossenschaft. Betriebe, die Zielvereinbarungen eingingen, können sich von der CO2-Abgabe befreien lassen.

«actionsanté»
Das Bundesamt für Gesundheit hat 2009 die Initiative «actionsanté» im Rahmen eines «Nationalen Programms für Ernährung und Bewegung» lanciert. Dank der Zusammenarbeit von Bund und Wirtschaft soll für die Bevölkerung ein Umfeld geschaffen werden, das eine gesunde Lebensweise fördert.

Mitgliedschaften

Im Bereich der Nachhaltigkeit ist die Migros in zahlreichen Organisationen vertreten und trägt wichtige Initiativen mit. Eine Auswahl:

GSCP
Das «Global Social Compliance Programme» (GSCP) ist eine Initiative der Migros, um mehr Transparenz in die Vielzahl von globalen Standards zu bringen. Ziel ist, dass sich soziale und ökologische Verbesserungen in der Wertschöpfungskette effizienter realisieren lassen.

The Consumer Goods Forum
Das «Consumer Goods Forum» (CGF) ist ein global tätiges und paritätisch geleitetes Netzwerk der Konsumgüterbranche. Es bringt Geschäftsführer und Führungskräfte von rund 650 Handels- und Industrieunternehmen sowie deren Stakeholder aus mehr als 70 Ländern zusammen. Das CGF ist ein Plattform für Diskussionen zu gemeinsamen Themen und Problembereichen, von Lebensmittelsicherheit über Logistik und IT bis hin zu Umweltfragen.

IG DHS
Die Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz engagiert sich für die Anliegen der Branche in der Politik und in der Öffentlichkeit. Die Kernthemen der IG DHS sind der Abbau von preistreibenden Handelshemmnissen, eine gerechte Mehrwertsteuerreform, die Optimierung der Ladenöffnungszeiten sowie partnerschaftliche Lösungen in den Bereichen Littering und Recycling.

IGAS
Die Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz ist eine gross angelegte Plattform von Bauern, Konsumentenorganisationen, Detailhändlern und Nahrungsmittelproduzenten. Ihr Ziel ist ein optimales Agrarabkommen zwischen der Schweiz und der EU, das die ganze Wertschöpfungskette stärkt.

Interessensgemeinschaft für Schweizer Bergprodukte
Auf Initiative der Migros gegründet, arbeitet diese Interessengemeinschaft in enger Kooperation mit Vertretern aus dem Berggebiet. Ihr Ziel ist, den Absatz der Schweizer Bergprodukte langfristig zu fördern. Zudem vergibt sie jährlich den Preis für innovative Berglandwirtschaft, mit dem ein jeweils ein spezielles Projekt aus der Berglandwirtschaft prämiert wird. 2010 ging der Preis an einen Gemeinschaftsstall für Ziege und Schafe, auf dessen Dach Solarstrom produziert wird.

Energie-Trialog Schweiz
Dieser Verein will eine langfristig ausgerichtete, nachhaltige Energiepolitik entwickeln. Innovative Lösungen im Bereich Energie sollen zur Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Volkswirtschaft und damit zur Sicherung der Lebensqualität beitragen.

espace.mobilité
espace.mobilité ist eine Interessengemeinschaft von führenden Schweizer Unternehmen des Detailhandels. Die Migros leistet in diesem Rahmen regelmässig lösungsorientierte Beiträge zu Mobilitätsfragen in der Raumplanungs-, Verkehrs- und Umweltpolitik.

WWF Climate Group
Die Migros ist seit 2007 Mitglied der WWF Climate Group. Die angeschlossenen Unternehmen verpflichteten sich gegenüber dem WWF zu verbindlichen Klimaschutzzielen.

WWF Global Forest & Trade Network (GFTN)
Der GFTN (Nachfolgeorganisation der WWF Wood Group) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die sich für einen gewissenhaften Umgang mit Holz, die Sicherung der Artenvielfalt in den Wäldern und für den Stopp von Raubbau einsetzen.

WWF Seafood Group
Seit 2008 ist die Migros Mitglied dieser WWF-Gruppe, die sich eine nachhaltige Fischerei zum Ziel gesetzt hat. Die Mitglieder verpflichten sich, gefährdete Fischarten aus dem Sortiment zu nehmen und das Label «MSC» (Marine Stewardship Counsil) zu fördern.

ÖBU
Die ÖBU ist ein Thinktank für Nachhaltigkeits- und Managementthemen. Gut 300 Schweizer Unternehmen unterschiedlichster Grösse und Ausrichtung haben sich im ÖBU-Netzwerk zusammengeschlossen.

PUSCH
Die Stiftung «Praktischer Umweltschutz Schweizer» (PUSCH) engagiert sich vor allem in Abfallfragen. Im vergangenen Jahr hat die Migros eine Wanderausstellung der Stiftung unterstützt, die zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Rohstoffen anregt.

PRS
Der Verein PET Recycling Schweiz organisiert die Sammlung von PET-Getränkeflaschen in einem gesamtschweizerischen Entsorgungsnetz. Ziel ist, eine Verwertungsquote zu erreichen, die vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) festgesetzt wurde (derzeit 75%).

IGORA
Die Interessensgenossenschaft für das Alu-Dosenrecycling setzt sich in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Detailhandel, dem Altstoffhandel und den Aufbereitungszentren für ein optimales Sammel- und Recyclingsystem ein.

SENS
Die Stiftung «Entsorgung Schweiz» ist eine unabhängige, neutrale und gemeinnützige Institution. Zweck ist die Förderung von privatwirtschaftlich organisierten Entsorgungslösungen, die Qualitätssicherung zur umweltverträglichen Entsorgung, das Optimieren von Logistiksystemen und die wettbewerbsgerechte Finanzierung der Leistungen.