Arbeitszeiten, Absenzen und Unfälle
Gesundheit, Arbeitsplatzqualität, Arbeitszufriedenheit und Produktivität gehören zusammen: Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende erbringen die grösste Wertschöpfung. In der Migros gehen Arbeit und Gesundheit Hand in Hand, wobei dem systematischen und nachhaltigen Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine zentrale Bedeutung zukommt. Es ist als strategischer Faktor in die Managementsysteme der Migros integriert und Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.
Dies drückt sich in den Zahlen für 2012 aus: Der Anteil der geleisteten gegenüber den bezahlten Arbeitsstunden ging mit einem Wert von rund 81% nur minim zurück (Diagramm 1), die Gesundheitsquote lag mit 95.39% sogar über Vorjahreswert (Diagramm 2). Dies entspricht der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit.
Die Absenzquote von 4.10% hat sich gegenüber dem Vorjahr (4.15%) leicht verbessert. Sie liegt ebenso wie die wöchentliche Absenzdauer pro Personaleinheit leicht über dem Schweizer Durchschnitt (Diagramme 3 und 4). Die Absenzquote aufgrund von Krankheit sank um 0.04% auf 3.38%. Die Nicht-Berufsunfall-Quote (NBU-Quote) blieb konstant bei 0.48%, während die Berufsunfall-Quote (BU-Quote inkl. Berufskrankheits-Quote; BK-Quote) gegenüber dem Vorjahr von 0.25% auf 0.24% gesenkt werden konnte (Diagramm 5). Die stabilen bzw. leicht verbesserten Absenzquoten zeigen, dass die Massnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz in der Migros Wirkung entfalten.
Die Unfallzahlen der Jahre 2006–2011 lassen beim Fallrisiko für Betriebsunfälle in den Industriebetrieben einen Trend zu einem geringeren Risiko erkennen. Für die Genossenschaften und andere Unternehmen zeigen sich keine relevanten Änderungen. Allerdings ist der Trend für das Fallrisiko für Nichtbetriebsunfälle für alle Gruppenunternehmen leicht steigend. Das Fallrisiko entspricht der Anzahl Unfälle pro 1000 Personaleinheiten.
Aufgrund der Entwicklung 2012 und entsprechend dem Unternehmensleitbild unternimmt die Migros weiterhin eine Vielzahl von Aktivitäten, um gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen. Erkrankte Mitarbeitende werden begleitet und Wiedereingliederungen nach langer Abwesenheit sorgfältig gestaltet. Weitere Aktivitäten sensibilisieren die Mitarbeitenden für sicherheitsgerechtes Verhalten in der Freizeit, andere wirken direkt auf die Verhältnisse und das Verhalten der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz ein.
Eine Unterstützung bei der Wiedereingliederung wird auch IV-Rentnerinnen und -Rentnern geboten. 2012 beschäftigte die Migros rund 670 Mitarbeitende, die eine IV-Rente beziehen; dies entspricht 0.8% der gesamten M-Belegschaft in der Schweiz. Im Genossenschaftlichen Detailhandel liegt diese Quote bei rund 1%; es gilt jedoch die Einschränkung, dass dem Arbeitgeber nicht jeder Rentenbezug bekannt ist.