Mit den Stakeholdern im Dialog
Die Migros hat ein offenes Ohr für gesellschaftliche Anliegen. Sie arbeitet mit zahlreichen Stakeholdern aus Gesellschaft und Politik zusammen und pflegt einen regen Austausch mit ihren Kundinnen und Kunden.
Als grösste Detailhändlerin und private Arbeitgeberin des Landes steht die Migros mit zahlreichen Anspruchsgruppen in Kontakt. Im Rahmen des Gruppenstrategie-Prozesses identifizierte die Migros als zentrale Anspruchsgruppen Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Genossenschafter und Lieferanten.
Daneben pflegt die Migros einen kontinuierlichen Austausch mit gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen wie Behörden, Medien, Verbänden und Interessengruppen sowie NGOs. Die Formen des Dialogs reichen von informellen Treffen über Mitgliedschaften bis hin zu Partnerschaften. Mit einigen Organisationen hat die Migros längerfristige Zusammenarbeitsvereinbarungen abgeschlossen, so etwa bei der Beschaffung von Produkten und Rohstoffen.
Eine Liste der Mitgliedschaften und Partnerschaften findet sich hier.
Regelmässiger Dialog mit NGOs
Die Direktion Nachhaltigkeit & Issue Management steht mit nationalen Nichtregierungs-Organisationen im Austausch. Ihr Ziel ist es, einen konstruktiven Dialog zu führen, frühzeitig zu erkennen, welche Themen sie beschäftigen und interessante Ideen aufzunehmen. 2012 traf sich die Migros unter anderem mit Greenpeace Schweiz, der Erklärung von Bern und Helvetas. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Themen wie die nachhaltige Beschaffung pflanzlicher Rohstoffe, Produktionsbedingungen in Entwicklungsländern und die globalen Wasservorräte.
Politisches Engagement
Die Direktion Wirtschaftspolitik verantwortet die strategische Ausrichtung der M-Wirtschaftspolitik. Sie vertritt die Interessen der Migros gegenüber Behörden und Verbänden sowie jene der Kundinnen und Kunden nach innen und aussen. So setzte sich die Migros bei der eidgenössischen Volksabstimmung vom Frühling 2012 gegen die Wiedereinführung der Buchpreisbindung und damit gegen überhöhte Bücherpreise ein.
2012 fokussierte sich das Engagement der Wirtschaftspolitik vor allem auf Massnahmen gegen den wachsenden Einkaufstourismus. Sie sprach sich für eine gezielte Revision des Kartellgesetzes aus, um der Kaufkraftabschöpfung vieler internationaler Markenartikelhersteller in der Schweiz Gegensteuer bieten zu können. Zudem setzte sie sich für eine moderate Erweiterung der Ladenöffnungszeiten an Werktagen ein, da die liberale Gesetzgebung im Ausland zur Einkaufsfahrt über die Grenze lockt. Weitere Kernthemen waren die Agrarpolitik 2014–2017 und die verstärkte Leistungsorientierung der Direktzahlungen; diese tragen zu einer ökologischeren Ausrichtung der Landwirtschaft, einer Erhöhung des Tierwohls und einer grösseren Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft bei.
Strategische Partnerschaften mit WWF und IP-Suisse
Seit 2009 arbeiten die Migros und der WWF Schweiz in einer strategischen Partnerschaft zusammen. 2012 wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit erneuert; zudem wurden in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltiger Konsum und biologische Vielfalt gemeinsame Ziele bis 2015 festgelegt. Das Unternehmen unterstützt weiterhin die Tätigkeit des WWF im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Im Rahmen der gemeinsam lancierten Aktivitäten zugunsten von Natur und Umwelt suchten die beiden Partner 2012 anlässlich des Wettbewerbs «Idées Vertes» ausserdem Ideen zur Förderung des nachhaltigen Konsums.
Im Rahmen des «TerraSuisse»-Labels kooperiert die Migros partnerschaftlich mit der IP-Suisse, der Vereinigung der integriert produzierenden Bäuerinnen und Bauern der Schweiz. Diese Landwirte erbringen Mehrleistungen im Bereich des Tierwohls und der biologischen Vielfalt. Im Gegenzug stellt die Migros den IP-Bauern einen Teil ihres Erlöses für Naturmassnahmen zur Verfügung.