Soziales Engagement

Der Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe

Der Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe setzte 2013 erste Schwerpunkte in Kultur, Nachhaltigkeit und Wirtschaft. Mit diesem Fonds weitet die Migros – ergänzend zum Migros-Kulturprozent – ihre gesellschaftliche Verantwortung auf weitere Unternehmen der Migros-Gruppe aus. Der Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe speist sich aus zehn Prozent der Dividende einzelner Unternehmen der Migros-Gruppe, darunter Denner, Globus, Migros Bank und Migrol. 2013 wurden insgesamt CHF 8.7 Mio. zur Verfügung gestellt (ausgegeben CHF 4.8 Mio.).

2013 nahm die neu gegründete Geschäftsstelle ihre Tätigkeit auf. Im Juni 2013 lancierte der Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe an der Art Basel seine Designförderung, von der u.a. die Plattform «Mode Suisse» profitiert. Sie stellt Schweizer Modeschaffen vor und unterstützt Designerinnen und Designer darin, sich auf dem Markt zu etablieren. Den Bereich Produktdesign fördert der Fonds durch seinen «Creative Hub».

Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich risikoreichen, innovativen Pilotprojekten im Bereich Nachhaltigkeit im Sinne einer Anschubfinanzierung. Dazu zählen nachhaltige Beheizungssysteme in Gewächshäusern, nachhaltige Verpackungen sowie Ersatzstoffe für Palmöl. Mit Hilfe des Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe wird zudem auf den Malediven ein Ausbildungs- und Begegnungscenter für nachhaltigen Thunfischfang errichtet.

Der Gesellschaft etwas zurückgeben: das Migros-Kulturprozent

Mit dem Migros-Kulturprozent investiert die Migros im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung jährlich einen substanziellen Betrag, um der Schweizer Bevölkerung im Sinne Gottlieb Duttweilers «etwas zurückzugeben». Für das weltweit einzigartige, freiwillige Engagement konnten 2013 CHF 120 Mio. eingesetzt werden. Seit der Gründung des Migros-Kulturprozent engagierte sich die Migros mit rund CHF 4.1 Mia. für ein Leben mit Mehrwert.

Das Migros-Kulturprozent wurde 1957 von Gottlieb Duttweiler als eigenständiger Geschäftszweck in den Migros-Statuten festgeschrieben – gleichberechtigt neben der Vermittlung von günstigen Waren und Dienstleistungen. Damit wurde die gesellschaftliche Verantwortung nachhaltig und unabhängig vom Konzerngewinn tief im Bewusstsein des Unternehmens verankert. Der Migros-Genossenschafts-Bund und die zehn regionalen Genossenschaften verpflichten sich zu einem jährlichen Beitrag, der sich auf der Grundlage des Umsatzes berechnet und auch bei rückläufigem Geschäftsgang ausgerichtet wird.

Das vielfältige Engagement des Migros-Kulturprozent gliedert sich in die Bereiche Kultur, Gesellschaft, Bildung und Freizeit. Tragende Säulen sind seine schweizweiten und regionalen Institutionen und Projekte, die breite Bevölkerungskreise ansprechen, vom Migros-Museum für Gegenwartskunst bis zur Grossmütterrevolution, von den vier Parks «im Grünen» bis zum Roboterwettbewerb für Jugendliche, von der Klubschule Migros bis zur individuellen Förderung begabter Nachwuchstalente. Zentrales Anliegen ist es, den Menschen den Zugang zu aktuellen künstlerischen Ausdrucksformen zu vermitteln und sie zu befähigen, am sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel der Gesellschaft teilzunehmen.

Migros Hilfsfonds: Hilfe zur Selbsthilfe

Insgesamt 23 Projekte von anerkannten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit oder von privaten Initiativen erhielten 2013 eine finanzielle Zuwendung aus dem Migros-Hilfsfonds. Dazu gehören in der Schweiz der Tierpark Goldau, der einen Beitrag an den Neubau der Bartgeier-Volière erhielt, oder die Naturschutzorganisation Pro Natura für ihren Einsatz für Alpwirtschaften. Beiträge an Projekte im Ausland erhielten u.a. die Stiftung Biovision, die mit Kamelhaltung gegen Dürren vorgeht, die Organisation Helvetas für ein Frauenförderungsprojekt in Moçambique und die Fondation Aide aux Enfants, die in Kolumbien ein Erziehungsprogramm für Kinder im Vorschulalter anbietet.

Seit 1979 unterstützt der Migros-Hilfsfonds soziale und ökologische Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im In- und Ausland. Dafür stehen jährlich CHF 1 Mio. zur Verfügung; Mehr als CHF 34 Mio. konnten bisher investiert werden. Die vom Hilfsfonds berücksichtigten Projekte haben zum Ziel, Minderheiten zu fördern und die regionale Bevölkerung mit einzubeziehen. Sie sind professionell aufgebaut, verfolgen das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und weisen sich über einen nachhaltigen Ansatz aus. Die ausgewählten Projekte erhalten in der Regel zwischen CHF 40ʼ000 und CHF 100ʼ000.

Die Migros spendet

Im Rahmen verschiedener Spendenaktionen engagiert sich die Migros für benachteiligte und notleidende Menschen. Zu den wichtigsten gemeinnützigen Zuwendungen 2013 zählen:

• Die Spende von CHF 1 Mio. zugunsten der Opfer der Verwüstungen des Taifuns «Haiyan» auf den Philippinen. Der Betrag wurde im Sinne einer schnellen und unkomplizierten Soforthilfe der Stiftung Glückskette überwiesen.
   
• Anlässlich einer Weihnachts-Spendenaktion im Rahmen der Partnerschaft der Migros mit der Stiftung Pro Juventute sammelten Kundinnen und Kunden CHF 559ʼ515. Die Migros verdoppelte den Betrag auf gut CHF 1.1 Mio. Unterstützt werden Projekte zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Not, darunter insbesondere der Ausbau der Notrufnummer 147, die von täglich über 400 Kindern angewählt wird.
   
• Einwandfreie Lebensmittelspenden an die karitativen Organisationen «Tischlein deck dich», «Schweizer Tafel» und «Partage», die sich in der Dachorganisation «Food Bridge» zusammengeschlossen haben. Die Mitglieder der IG Detailhandel Schweiz, darunter auch die Migros, unterstützen die Organisationen in den nächsten drei Jahren zudem mit jährlich CHF 680ʼ000.
   
• Spenden von nicht verkaufter Ware im Nonfood-Bereich (Kleider, Unterwäsche, Schuhe,  Körperhygieneartikel, Büromaterial etc.) an wohltätige Organisationen. 2013 erhielten das Hilfswerk AVC Waren im Wert von rund CHF 3.5 Mio., die Caritas von CHF 270ʼ000, die Stiftung Pfarrer Sieber von CHF 60ʼ000, die Rumänienhilfe von CHF 157ʼ000 und ein Kinderheim in Peru von CHF 46ʼ000.