Die Migros macht nachhaltig mobil

Die Migros engagiert sich für eine umweltschonende Mobilität. Für Kunden und Mitarbeitende hat sie attraktive Angebote geschaffen, die Klimaemissionen vermindern.

Die Migros hat die Voraussetzung dafür geschaffen, dass Kundinnen und Kunden ohne Auto einkaufen können: Über vier Fünftel aller Filialen sind zu Fuss oder per Velo leicht erreichbar. Auch die rund 20 ausserhalb von Stadtzentren gelegenen Einkaufszentren verfügen über einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr. In Zusammenarbeit mit dem Car-Sharing-Unternehmen Mobility stationierte die Migros überdies an grossen Supermärkten Mobility-Kleinwagen, bei acht M-Parcs stehen ausserdem Transporter bereit. Personen, die keinen Wagen besitzen, können diese Autos nutzen, um Grosseinkäufe zu tätigen oder Sperriges zu transportieren. Schwere Haushaltgeräte wie Waschmaschinen und Kühlgeräte liefert die Detailhändlerin gratis nach Hause. Zudem machte die Migros mit m-way im vergangenen Jahr attraktive und erschwingliche elektromobile Dienstleistungen zugänglich.

Konstruktive Zusammenarbeit

Trotz dieser umweltfreundlichen Angebote der Migros kauft ein beträchtlicher Teil der Konsumentinnen und Konsumenten mit ihrem Privatwagen ein. Wer einen sperrigen, schweren oder umfangreichen Einkauf tätigen will, setzt sich dazu in der Regel in sein Auto – ungeachtet dessen, wie gut das ÖV-Angebot oder die Parkmöglichkeiten sind. Darum befürwortet die Migros Umweltmassnahmen, die nicht am Ende der Fahrt ansetzen, also bei den Einkaufszentren, sondern an der Quelle der Emissionen: bei den Automotoren. Technische Massnahmen sind effizienter, weil sie sämtliche Fahrzeuge und Verkehrszwecke einschliessen. Ausserdem plädiert die Migros für umfassende Lösungsansätze, zum Beispiel im Rahmen der Raumplanung. Innerhalb der Interessengemeinschaft espace.mobilité leistet die Migros denn auch konkrete Beiträge zur Lösung von Fragen in der Raumplanungs-, Verkehrs- und Umweltpolitik. Etwa durch konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden im Rahmen der Motion 08.3003 «Wirkungseffizienz von Umweltmassnahmen». Auch beteiligt sich die Detailhändlerin als eine der Hauptträgerinnen am Projekt «Zukunft Urbane Mobilität»; Stadt und Kanton Zürich sowie weitere Organisationen haben das Vorhaben im Laufe des Jahres 2010 auf den Weg gebracht. Ziel ist, ein Leitbild und Vorschläge für eine nachhaltige Mobilität im Ballungsraum Zürich zu erarbeiten.

Geschäftsverkehr reduziert

Die Migros-Genossenschaften verfügen über rund 700 Geschäftsautos, die 2010 rund 19 Mio. km zurücklegten. Ebenso wie die Gütertransporte ist auch der Geschäftsverkehr mit den Fahrzeugen der Genossenschaften und der Scana in die Zielvereinbarung mit dem Bund eingeschlossen und trifft Massnahmen zur Redukion des Treibhausgasausstosses. Im vergangenen Jahr hat beispielsweise die Genossenschaft Migros Luzern ein erstes Elektromobil der neuen Plattform M-way beschafft. Im MGB benützen Mitarbeitende zudem Mobility-Fahrzeuge, mit denen sie jährlich rund 100'000 km zurücklegen. Auch andere Migros-Betriebe nutzen das Angebot. Nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit der Mitarbeitenden kam die Aktion «Bike to work» zugute, an der sich die Migros im vergangenen Jahr zum sechsten Mal und mit dem zweitgrössten Team aller 1'260 teilnehmenden Betriebe beteiligte (www.biketowork.ch).

Flugreisen kompensiert

Geschäftsflüge versucht die Migros zu reduzieren, indem sie vermehrt Video- und Telefonkonferenzen durchführt. Die CO2-Emissionen aus Geschäftsflügen haben 2010 gegenüber dem Vorjahr um 9% auf 2'100 t zugenommen. Die Migros kompensierte alle Flüge mit einem freiwilligen Aufpreis von 4% an die Stiftung «myclimate». Die Stiftung investiert das Geld in ein indisches Klimaschutzprojekt, das Strom und Wärme aus Biomasse erzeugt. Landwirtschaftliche Abfälle, die vorher ungenutzt auf den Feldern verbrannten, werden dabei in Biogas umgewandelt. Im Jahr 2010 unterstützte die Migros die Anlage, die dem Gold-Standard-Label des WWF entspricht, mit CHF 87'000.