Gleicher Inhalt, weniger Drumherum

Die Migros setzt derzeit ihr neues Verpackungsleitbild um. Bis 2013 will die Detailhändlerin Verpackungen schrittweise optimieren und so die Umweltbelastung bei den meistverkauften Verpackungen um 10% reduzieren. Im vergangenen Jahr nahm die Migros vor allem PET-Flaschen unter die Lupe.

Es ist und bleibt die wichtigste Aufgabe von Verpackungen, ihre Inhalte vor Verderb und Beschädigung zu schützen. Dennoch lassen sich Produkthüllen ökologisch sinnvoll gestalten. Dadurch sinken Abfallmengen und Klimaemissionen. Die Migros hat sich 2009 ein neues Verpackungsleitbild gegeben, das den Grundsatz «vermeiden – vermindern – verwerten» vorgibt. Bis 2013 will nun die Detailhändlerin bei den 250 meistverkauften Produkten die Umweltbelastung der Verpackungen um 10% vermindern. In der ersten Phase des ehrgeizigen Projekts nahm die Migros die Hüllen der jeweils 50 meistverkauften Produkte eines bestimmten Sortiments unter die Lupe. Dabei wurden verschiedene Handlungsfelder identifiziert: Verzicht auf doppelte Verpackungen, Einsatz von mehr Recyclingmaterial bei PET- und Kartonverpackungen, Verminderung der Materialmenge dank dünneren Hüllen, Einsatz von Papier- und Kartonverpackungen aus nachhaltiger Waldwirtschaft (FSC), umweltschonendere Materialien und optimierte Verschlüsse.

Schrittweise Optimierung
Die Migros hat sich vorgenommen, pro Vierteljahr und Sortimentsbereich mindestens eine Verpackung ökologisch zu verbessern. Im Jahr 2010 liessen sich bei den PET-Verpackungen bereits erste Fortschritte erreichen. So hat der Getränkehersteller Aproz rund 1600 t PET-Recyclat (RPET) eingesetzt. Eine PET-Flasche Mineralwasser besteht nun zu einem Drittel aus Recyclingmaterial. Auch bei verschiedenen Reinigungsmitteln und den Migros-Eisteeflaschen reduziert sich durch Recyclateinsatz der Kunststoffverbrauch von Neumaterial um rund 12 t pro Jahr. Auch Glasverpackungen wurden nachhaltiger: Durch Materialeinsparungen hat die Migros bei Favorit- und Léger-Konfitüre das Verpackungsgewicht um jährlich insgesamt rund 120 t reduziert. Weniger Transportverpackung beim Mifloc-Kartoffelstock brachte eine Einsparung von 32 t Karton pro Jahr. All diese Massnahmen beeinträchtigen weder die Funktion noch die Optik der Verpackungen. Aber für die Umwelt machen sie einen Unterschied.