Finanzdienstleistungen

Die Migros Bank hat im Geschäftsjahr 2009 erneut ein erfreuliches Ergebnis erzielt. Die starke Vertrauensbasis auf dem Schweizer Markt führte bei den Kundeneinlagen und -verbindlichkeiten zu einem anhaltend hohen Zuwachs von 2.2 Mrd. CHF (+ 10.1 %) auf 23.7 Mrd. CHF. Der Neukundenzugang von 59'000 ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass die Migros Bank gerade auch in unsicheren Zeiten aufgrund ihrer Verlässlichkeit ein sehr gefragter Partner ist.

in Mio CHF 2009 2008 Veränderung zu Vorjahr
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 3.4 3.4 0.0 %
       
Ertrag aus Finanzdienstleistungen 989.4 1'019.1 -2.9 %
       
Andere betriebliche Erträge 0.1 0.0 0.0 %
Total Ertrag 992.9 1'022.5 -2.9 %
       
Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT) 216.7 207.5 4.4 %
       
Segmentaktiven 32'607.8 30'822.4  
       
Investitionen in langfristiges Vermögen 76.8 93.4  
       
Mitarbeitende 1'493 1'424  

Hypothekargeschäft auf Wachstumskurs

Die Hypothekar- und anderen Kundenforderungen nahmen um 1.1 Mrd. CHF (+ 4.0 %) auf 27.6 Mrd. CHF zu. Im Verlaufe des Jahres 2009 sanken die Hypothekarzinssätze der Migros Bank auf historische Tiefststände: Bei der 2-jährigen Festhypothek erreichte der Zinssatz ein Rekordtief von 1.27 %, bei der 5-jährigen Laufzeit von 2.26 % und bei der 10-jährigen Laufzeit von 3.15 %. Der Zinssatz der variablen Hypothek ist mit 2.5 % ebenfalls so günstig wie noch nie. Der Anteil der Festhypotheken am gesamten Bestand stieg innert Jahresfrist von 54 % auf 78 %.

Vorsichtige Risikopolitik zahlt sich aus

Die vorsichtige Risikopolitik der Migros Bank hat sich bewährt. Die Risikosituation der Migros Bank präsentiert sich nach wie vor äusserst günstig. In den letzten zwölf Monaten mussten für Rückstellungen und Verluste netto lediglich 8.1 Mio. CHF aufgewendet werden. Der Liquiditätsbestand und die Ausstattung mit Eigenmitteln können ebenfalls als sehr solid bezeichnet werden.

Nettoertrag um 11.0 % gestiegen!

Aufgrund der gesunkenen Marktzinsen ging der Ertrag aus Finanzdienstleistungen leicht um 2.9 % auf 989 Mio. CHF zurück, während sich der Aufwand aus Finanzdienstleistungen (inklusive Wertberichtigungen) deutlich stärker um 16.9 % reduzierte. Die Migros Bank erstellt ihre Jahresrechnung nach den für Banken gebräuchlichen Rechnungslegungsvorschriften gemäss RRV-EBK und weist anstelle des Totalertrags den von den Marktzinsen unabhängigen Nettoertrag aus Finanzdienstleistungen aus. Dieser konnte um beachtliche 11.0 % auf 572 Mio. CHF gesteigert werden. Der Gewinn stieg um 11.8 % auf 138 Mio. CHF. Dies obwohl im Berichtsjahr für die Einführung einer neuen Informatikplattform 28 Mio. CHF an einmaligen Sonderkosten anfielen.

Mehr Mitarbeitende für mehr Filialen

Im Zuge der positiven Entwicklung des Kundengeschäfts sowie des Ausbaues des Filialnetzes konnte die Migros Bank auch im vergangenen Jahr zusätzliches Personal einstellen. Die Anzahl Mitarbeitende erhöhte sich um 4.9 % auf 1’493. Die Zahl der Auszubildenden beträgt 96.

Die Filialexpansion der Migros Bank, mit der geplanten Eröffnung von 20 Niederlassungen innerhalb von drei Jahren, kommt gut voran. 2009 konnten vier neue Standorte (Brugg, Frauenfeld, Locarno und Zofingen) in Betrieb genommen werden. Seit dem 14. Januar 2010 ist die Migros Bank auch in Wohlen AG präsent, womit die Zahl der Niederlassungen auf 57 gestiegen ist. In diesem Jahr sind fünf weitere Eröffnungen geplant, nämlich in Martigny (am 26. März 2010), Bulle, Genève-La Praille, La Chaux-de-Fonds und Wädenswil.

Erfolgreiche Einführung der neuen Informatikplattform

Per 3. November 2009 hat die Migros Bank erfolgreich eine neue Informatikplattform eingeführt. Diese ermöglicht es, das Angebot noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten und die Effizienz weiter zu steigern. Die neue Plattform wird zu namhaften Einsparungen beim Informatikaufwand führen, welche pro Jahr deutlich im zweistelligen Millionenbereich liegen werden. Die gesamten Investitionen für das Projekt beliefen sich auf über 100 Mio. CHF.

Energie- und Klimaschutzziele bis 2012

Seit 2002 arbeitet die Migros mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zusammen und hat vom Bund genehmigte Zielvereinbarungen zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduktion des CO2-Ausstosses abgeschlossen. Auch das Hauptgebäude der Migros Bank verfügt über Energie- und Klimaschutzziele bis Ende 2012.

100 % nachhaltig mit dem Mi-Fonds

Im August 2009 lancierte die Migros Bank den Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable – einen neuen Anlagefonds, der sich nach ethischen, ökologischen und sozialen Grundsätzen richtet. Nachhaltigkeitsanalyse und Portfoliomanagement erfolgen in Kooperation mit der Bank Sarasin, die 20 Jahre Erfahrung mit nachhaltigen Unternehmensanalysen hat.

Ausblick: langfristiger Kundennutzen im Zentrum

Trotz der weiterhin angespannten Situation an den Finanzmärkten darf die Migros Bank positiv in die Zukunft blicken. Eine Markterholung dürfte zu einem verbesserten Kommissionsertrag führen. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2010 beurteilt die Migros Bank positiv. Dank der starken Vertrauensbasis bei den Kunden und der Eröffnung neuer Niederlassungen bestehen gute Voraussetzungen, auch in den kommenden Jahren weiter Marktanteile zu gewinnen. Aufgrund der Unsicherheiten und allgemeinen Zinsrisiken verfolgt die Migros Bank jedoch weiterhin eine moderate Wachstumsstrategie. Auch bei der Migros Bank steht der langfristige Kundennutzen im Vordergrund.