Partnerschaften: Zusammenarbeit statt Konfrontation
Die Migros ist ein gesellschaftlicher Akteur, der mit vielen Organisationen und Gruppierungen im Gespräch steht. Dabei strebt die Detailhändlerin einen offenen und ehrlichen Austausch an.
Die grösste Detailhändlerin und private Arbeitgeberin des Landes steht mit zahlreichen Anspruchsgruppen in Kontakt. Anspruchsgruppen – auch «Stakeholder» genannt – sind Interessengemeinschaften, die von einem Unternehmen beeinflusst werden oder selber Einfluss darauf nehmen. Dies sind neben den Kundinnen und Kunden und den Mitarbeitenden zum Beispiel Geschäftspartner, Medien, Sozialpartner, Behörden oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs).
Mit NGOs hat die Migros längerfristige Zusammenarbeitsverträge abgeschlossen – etwa bei der verantwortungsvollen Beschaffung von Produkten, bei Fragen des Umweltschutzes sowie in der Sozialpartnerschaft. Für 2009 besonders hervorzuheben ist die strategische Partnerschaft, die die Migros und der WWF eingegangen sind.
In ihrer Umwelt- und Sozialpolitik bekennt sich die Migros zu einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Die Haltung gegenüber den Anspruchsgruppen ist von Respekt und Offenheit geprägt. Die Migros interessiert sich für andere Meinungen und versucht, legitimen Interessen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerecht zu werden. Andererseits möchte die Migros Verständnis für ihre eigenen Haltungen und Anliegen wecken.
Es ist die Aufgabe des Migros Issue Management, im ständigen Austausch mit NGOs aktuelle gesellschaftliche Fragen zu erörtern. Ausserdem steht der Verwaltung das Issue- und Stakeholderforum zur Seite – ein Gremium, in dem sich Migros-interne und -externe Persönlichkeiten im vergangenen Jahr zweimal zum Gedankenaustausch trafen.
Die Zusammenarbeit mit den Zulieferern steht im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Wettbewerb. Einerseits strebt die Migros eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Produzenten an. Zum Beispiel um die Produkte noch stärker auf die Bedürfnisse der Konsumenten abzustimmen. Andererseits beruht die Marktwirtschaft auf Wettbewerb – und es ist das vitale Interesse einer Detailhändlerin, günstige Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können. Bei der Beschaffung stehen daher ökonomische Kriterien im Vordergrund.
Dessen ungeachtet trachtet die Migros danach, ihre Geschäftspartner stets fair zu behandeln. Ein Beispiel für die Wertschätzung ihrer Zulieferer ist die Beteiligung der Migros an der Branchenorganisation Milch (BOM) im vergangenen Jahr, welche die Lage der Milchbauern verbessern soll.