Migros und WWF – gemeinsam für die Umwelt

2009 haben die Migros und der WWF ihre Beziehung, die sie seit mehr als einem Jahrzehnt unterhalten, intensiviert – mit einer strategischen Partnerschaft.

Die Migros und der WWF: Diese Beziehung ging 2009 bereits ins zwölfte Jahr. Begonnen hat sie 1998, als die Migros Gründungsmitglied des WWF Global Forest & Trade Network Switzerland (GFTN) wurde (vormals WWF Wood Group). Sie setzte sich damit für eine umwelt- und sozialverträgliche Nutzung von Wäldern ein. Einen Schritt weiter ging die Detailhändlerin im Jahr 2000, als sie die wassersparenden WWF-Aquaclics in ihr Sortiment aufnahm. 2001 sponserte die Migros das WWF-Pandamobil erstmals: Die Umweltorganisation funktionierte einen Migros-Verkaufswagen zur fahrenden Wanderausstellung um und ist seither mit wechselnden Themen von Schulhaus zu Schulhaus unterwegs. Das fahrende Schulzimmer erreicht so jedes Jahr über 5‘000 Kinder. 2007 wurde die Migros Partnerin der WWF Climate Group, eines Verbundes von klimafreundlichen Firmen, und verstärkte umgehend ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz. Dazu gehören Neubauten im Minergie-Standard, der Bezug von Ökostrom, ein grösseres Angebot an energieeffizienten Geräten und die Auszeichnung von klimafreundlichen Produkten und energiesparenden Geräten. Seit 2008 sind klimaschonende Produkte mit dem Label «approved by climatop» gekennzeichnet und energiesparende Haushaltgeräte tragen seit 2009 das Label «Topten». Ebenfalls 2008 konnten Migros und WWF eine weitere Zusammenarbeit bekanntgeben: Die Migros wird Partnerin der WWF Seafood Group und bietet als erste Detailhändlerin der Schweiz nachhaltigen MSC-Fisch im Offenverkauf an. Das Label MSC (Marine Stewardship Council) steht für einen schonenden Fang von Wildfischen.

2009 schliesslich wurde die gute Beziehung zwischen Migros und WWF intensiviert. Im April gingen die Detailhändlerin und die Umweltorganisation eine langfristig angelegte strategische Partnerschaft ein. Und die Migros wurde Hauptsponsorin des WWF-Kinder- und -Jugendprogramms. Auftakt für die neue Partnerschaft war im Sommer 2009 die «Stickermania – Abenteuer Regenwald». Dabei wurden 605'000 Regenwaldbücher verkauft, pro Buch ging 1 Franken in einen Regenwaldfonds des WWF. Das Geld wird nun in neue Schutzgebiete in den Regenwäldern von Borneo und Madagaskar investiert.

Mit der strategischen Partnerschaft haben Migros und WWF als starke Partner einen wichtigen Hebel, um etwas zum Schutz der Umwelt bewirken zu können. Neu wird man dafür enger als bisher zusammenarbeiten, weit über das Kinder- und Jugendprogramm hinaus. Es sollen gemeinsame Schwerpunkte gesetzt und auch gemeinsam kommuniziert werden. Zusammen soll eine Umweltwirkung herbeigeführt werden und WWF und Migros sollen gegenseitig voneinander profitieren. Die Migros von der Glaubwürdigkeit des WWF und seiner Kompetenz in Sachen Umwelt und Ökologie, damit sie in ihrem Sortiment oder bei ihren Abläufen substanzielle Verbesserungen erreichen kann. Der WWF von einer starken Wirtschaftspartnerin, die ökologische Produkte auf den Markt bringt. Ganz ähnlich tönt es beim WWF. «Wollen wir unsere Umweltziele erreichen, müssen wir den Markt bewegen, und zwar im grossen Stil», sagt Hans-Peter Fricker, Geschäftsleiter des WWF Schweiz. «Das geht nur gemeinsam mit den Unternehmen.» Manchmal gehts sogar ziemlich zügig. Etwa beim MSC-Label. Jahrelang appellierte der WWF an seine Mitglieder, vom Kauf von gefährdeten Fischarten abzusehen – mit bescheidenem Erfolg. Bis der WWF die Seafood Group gründete und seither direkt mit den Unternehmen zusammenarbeiten kann. Mit Unternehmen wie der Migros, die sich mit dem Beitritt zur Seafood Group dazu verpflichtet hat, ihr Angebot Schritt für Schritt auf Fische aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen und umweltverträglichen Zuchten umzustellen, keine Fische mehr zu verkaufen, die vom Aussterben bedroht sind, und das Angebot an Biofisch und Biomeeresfrüchten auszubauen. Der WWF verlangt ein sichtbares ökologisches Engagement in allen Bereichen.

Migros und WWF setzen sich nebst dem Engagement im GFTN, der Climate Group und der Seafood Group für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität ein, für die Beschaffung von nachhaltig produziertem Palmöl (mit dem Roundtable on Sustainable Palm Oil) und von nachhaltig angebauter Baumwolle (unter dem Standard Better Cotton Initiative).