Ökologie: Fortschritte dank verbindlichen Zielen

Die Migros engagiert sich systematisch für die Umwelt. Mit ihrem umfassenden Umweltmanagement erzielte sie 2009 erneut zahlreiche Fortschritte in ihren Betrieben «Wir tragen Sorge zur Umwelt und erbringen Pionierleistungen», verspricht die Migros in ihrer Umwelt- und Sozialpolitik aus dem Jahr 2003.

Konkret verpflichtete sie sich zu fortschrittlichen Produktionsweisen und zur Verminderung des Rohstoff- und Energieverbrauchs pro umgesetzten Franken. Und sie bleibt den Tatbeweis nicht schuldig, dank ihrem umfassenden Umweltmanagement. Einzelne Betriebe wie Chocolat Frey, Limmatdruck und die Genossenschaft Migros Luzern sind zudem nach ISO 14001 zertifiziert.

Insgesamt neun Mitarbeitende im MGB kümmern sich vollamtlich darum, wie und wo das Unternehmen noch mehr Wasser und Energie sparen, Abfälle vermindern oder die Atmosphäre entlasten kann. Ihnen zur Seite stehen zahlreiche Umweltverantwortliche in den regionalen Genossenschaften und Betrieben.

In sämtlichen wichtigen Bereichen des Umweltschutzes verfügt die Migros über verbindliche Ziele – so etwa beim Energieverbrauch, Kohlendioxidausstoss, Wasserverbrauch, beim Einsatz von Kältemitteln und beim Abfall. Jährlich überprüft die Migros mit einem Umweltcontrolling, ob sich die Betriebseinheiten auf Zielkurs befinden, und veranlasst nötigenfalls Korrekturen. Das Controlling wird laufend ausgebaut und optimiert: So hat die Migros 2009 ein zentrales Umweltinformationssystem in ihrer SAP-Datenverwaltung eingeführt.

Verpackungen unter der Lupe

Seit zwei Jahren wirft die Migros einen genauen Blick auf ihre Verpackungen. 2009 hat die Detailhändlerin ein Verpackungsleitbild in Kraft gesetzt, das nachhaltigen Gesichtspunkten einen höheren Stellenwert beimisst.

Über den gesamten Lebensweg gesehen tragen Verpackungen nur wenig zur Umweltbelastung eines Produktes bei. Dennoch stören sich heute zahlreiche Konsumentinnen und Konsumenten, in Klima- und Umweltfragen sensibilisiert, an aufwändigen Verpackungen, insbesondere bei nachhaltigen Labelprodukten.

Die Migros hat daher ein Verpackungsleitbild erarbeitet und im Sommer 2009 in Kraft gesetzt. Ziel ist es, den Umgang mit Verpackungen umfassend zu regeln und wo möglich Verpackungsmaterial zu reduzieren oder durch ökologischeres zu ersetzen. Weil Verpackungen unterschiedlichste Funktionen erfüllen müssen – insbesondere was den Schutz, die Handhabung, den Transport und das Marketing betrifft – lässt sich allerdings nicht immer und in jedem Fall die umweltfreundlichste Variante wählen.

Parallel zur Ausarbeitung des Leitbilds hat die Migros eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die seit zwei Jahren Weisungen zur nachhaltigen Verpackungsgestaltung erarbeitet. 2009 haben die Umweltfachleute der Migros Kompostbeutel, Gastroteller, Joghurtbecher und Joghurtdeckel untersucht. Beim Joghurtbechervergleich PET versus Glas hat die Ökobilanz überraschend ergeben, dass das Wegwerfglas besser abschneidet als der Wegwerfbecher aus PET. Gründe dafür sind die hohe Recyclingquote beim Glas sowie die Tatsache, dass rezykliertes Glas direkt wieder für die Herstellung von Bechern eingesetzt wird. Beim Gastroteller, den Migros-Restaurants einsetzen, hat sich gezeigt, dass der klassische Porzellanteller, trotz Abwaschen, deutlich umweltfreundlicher ist als ein Wegwerfteller aus nachwachsenden Rohstoffen.

Die umfassenden Ökobilanzen der Migros basieren auf der Ecoinvent-Datenbank und beziehen die gesamte Verpackungskette ein – neben der Gewinnung der Rohmaterialien auch die Herstellungs- und Transportprozesse sowie die Entsorgung und die Wiederverwendung.

Erkenntnisse aus den Verpackungsuntersuchungen setzt die Migros laufend um. Oftmals sind es unauffällige Massnahmen, die sich überraschend positiv auf die Umwelt auswirken. Etwa die Umstellung von Primär- auf Recyclingkarton bei Biojoghurts. Oder die Umstellung auf einen alternativen Karton bei Rouladen. Mit der Umstellung von Jutesäcken auf Grossgebinde bei der Anlieferung von Kaffeebohnen ist es Delica im vergangenen Jahr gelungen, gleichzeitig die Umwelt zu entlasten, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schonen und Kosten zu sparen.