Kundenverkehr: Umweltfreundlich ins Geschäft

Mit zentral gelegenen Filialen, guten Nahverkehrsanbindungen und dem Online-Supermarkt LeShop sorgt die Migros dafür, dass Kundinnen und Kunden ihren Einkauf umweltfreundlich nach Hause bringen können.

Verkaufsstellen der Migros liegen dort, wo viele Menschen wohnen oder arbeiten. Über vier Fünftel aller Filialen sind zu Fuss oder per Velo leicht erreichbar. Auch die rund 20 ausserhalb von Stadtzentren gelegenen Einkaufszentren verfügen über einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Haushalts-Grossgeräte wie Waschmaschinen und Kühlgeräte liefert die Migros zudem gratis nach Hause.

In Partnerschaft mit dem Car-Sharing-Unternehmen Mobility hat die Migros überdies an grossen Supermärkten Mobility-Kleinwagen stationiert, bei acht MParcs stehen ausserdem Transporter bereit. Personen, die keinen Wagen besitzen, können diese Autos nutzen, um gelegentliche Grosseinkäufe zu tätigen oder Sperriges zu transportieren.

Dank dem Migros Online-Supermarkt LeShop und seinem Lieferservice nach Hause lassen sich Fahrten sogar ganz vermeiden. Die online getätigten Einkäufe kommen mit Post Logistics – abends, wenn die Post ihre Fahrzeuge nicht für eigene Zwecke benutzt.

Trotz diesen umweltfreundlichen Angeboten kaufen über drei Viertel der Konsumentinnen und Konsumenten mit ihrem Privatwagen ein, insbesondere bei Einkaufszentren. Die Resultate einer von der Migros mitfinanzierten Studie* im vergangenen Jahr zeigen: Wer einen sperrigen oder umfangreichen Einkauf tätigt, verwendet dazu einen Wagen – ungeachtet dessen, wie gut das ÖV-Angebot ist oder wie schlecht die Parkmöglichkeiten sind. (* Zweckmässige Verkehrsmittelwahl, Hornung-Studie im Auftrag von espace.mobilité)

Verkehrslenkungsmassnahmen wie Parkgebühren oder Fahrtenbeschränkungen bei Einkaufszentren bringen daher keinen Umweltnutzen. Oftmals führen sie sogar zu Such- und Ausweichverkehr und so zu zusätzlichen Emissionen. Die Migros steht denn auch wirkungslosen Restriktionsmassnahmen, die Behörden bei Einkaufszentren verfügen, kritisch gegenüber. Sie befürwortet quellenbezogene Massnahmen (zum Beispiel bei Automotoren), die eine grosse Wirkungseffizienz aufweisen, weil sie alle Fahrzeuge und alle Verkehrszwecke erfassen.

Geschäftsverkehr

Um den motorisierten Verkehr sinnvoll zu nutzen, geht die Migros im eigenen Haus mit gutem Beispiel voran: Sie hat eine Reihe von Mobilitätsangeboten geschaffen, damit ihre Mitarbeitenden Klimaemissionen vermeiden. Zum Beispiel können sie im Geschäftsverkehr – aber auch privat – Mobility-Autos benutzen.

Geschäftsflüge versucht die Migros zu reduzieren, indem sie vermehrt Video- und Telefonkonferenzen durchführt. Die CO2-Emissionen aus Geschäftsflügen haben 2009 gegenüber dem Vorjahr trotzdem um 7 % auf knapp 2‘000 Tonnen zugenommen. Die Migros kompensierte alle Flüge mit einem freiwilligen Beitrag an die Stiftung myclimate. So kamen rund 80’000 Franken zusammen zugunsten eines Klimaschutzprojektes in Südindien.

Positiv auf die Umwelt und die Gesundheit der Mitarbeitenden wirkte sich die Aktion «Bike to work» aus, an der sich die Migros im vergangenen Jahr zum fünften Mal als Hauptsponsor beteiligte. Rund 300 Teams der Migros legten ihren Arbeitsweg während einem Monat auf dem Velo zurück und erzielten so gemäss Berechnung von Pro Velo eine CO2-Reduktion von 36 Tonnen.