Ökologische Mobilmachung
Die Migros engagiert sich für eine umweltschonende Mobilität. Für Kunden und Mitarbeitende gibt es attraktive Verkehrsangebote, die Klimaemissionen vermindern. 2011 erliess die Detailhändlerin eine Richtlinie für die ökologische Beschaffung von Geschäftswagen.
Die Migros ermöglicht ihren Kundinnen und Kunden, ohne Auto einzukaufen: Mehr als vier Fünftel aller Filialen sind zu Fuss oder per Velo leicht erreichbar. Grosse Einkaufszentren verfügen über einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr. An insgesamt 13 grossen Standorten bietet die Migros Mitnahmetransporter an. Schwere Haushaltgeräte wie Waschmaschinen und Kühlgeräte liefert die Detailhändlerin gratis nach Hause. Auch für kleinere Einkäufe bieten einzelne Filialen einen umweltfreundlichen Lieferdienst. Zum Beispiel ist in der Stadt Luzern seit Sommer 2011 das sogenannte Shopping Taxi unterwegs: Zum günstigen Einheitspreis bringt ein Elektrovelo die Einkaufstaschen von der Migros nach Hause. Einkaufen ohne Auto geht natürlich auch per Mausklick: Der Online-Supermarkt LeShop liefert seine Produkte mit der Post aus – 2011 insgesamt 635 000 Lieferungen.
Zukunftsweisende Lösungen mitgetragen
Trotz dieser umweltfreundlichen Angebote der Migros kauft ein beträchtlicher Teil der Konsumentinnen und Konsumenten mit ihrem Privatwagen ein. Wer einen sperrigen, schweren oder umfangreichen Einkauf tätigen will, setzt sich dazu in der Regel in sein Auto – ungeachtet dessen, wie gut das ÖV-Angebot oder die Parkmöglichkeiten sind. Umweltmassnahmen, die am Ende der Fahrt, d. h., bei den Einkaufszentren ansetzen, verfehlen deshalb ihre Wirkung. Darum setzt sich die Migros für umfassende Lösungsansätze ein, zum Beispiel im Rahmen der Interessengemeinschaft espace.mobilité. Anfang 2011 lief ausserdem das Projekt «Zukunft Urbane Mobilität» an. Die Migros beteiligt sich als eine der Hauptträgerinnen am Projekt – zusammen mit anderen Unternehmen, NGOs, der öffentlichen Hand und der Wissenschaft. Ziel ist es, eine gemeinsame Vision sowie konkrete Massnahmenvorschläge für die zukünftige Mobilität im Ballungsraum Zürich zu erarbeiten. Dieses Engagement ist ein konkreter Beitrag zur Lösung von Fragen in der Raumplanungs-, Verkehrs- und Umweltpolitik.
Geschäftsverkehr klimafreundlicher gemacht
Mitarbeitende des MGB erhalten vergünstigte Abonnemente für den öffentlichen Verkehr. Ausserdem können sie dienstlich wie auch privat auf Mobility-Fahrzeuge zurückgreifen; sie legen damit jährlich rund 130'000 Kilometer für Geschäftsfahrten zurück. Die regionalen Migros-Genossenschaften verfügen insgesamt über etwa 700 Geschäftsautos, die jährlich 19 Millionen Kilometer zurücklegen. Geschäftsfahrten machen rund 10% des Treibstoffverbrauches der Detailhändlerin aus. Im vergangenen Jahr verabschiedete die Migros eine Richtlinie zur Beschaffung von klimafreundlichen Geschäftswagen. Darin ist festgeschrieben, dass die PW-Flotte der Migros bis 2016 im Durchschnitt nur noch 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen soll. Die Migros fördert auch die Benutzung des Velos: Zum siebten Mal beteiligte sich die Detailhändlerin 2011 an der Aktion «Bike to work». Indem die Migros vermehrt Video- und Telefonkonferenzen durchführt, versucht sie auch, Flugreisen zu reduzieren. Seit 2006 werden alle Geschäftsflüge des MGB, der 10 regionalen Genossenschaften sowie der Industrie- und Logistikbetriebe über die Stiftung myclimate CO2-kompensiert. Das Geld fliesst in ein Klimaschutzprojekt in Brasilien. 2011 haben die CO2-Emissionen der Geschäftsflüge um knapp 8% auf 2'260 Tonnen zugenommen.