Industrie & Grosshandel
Die M-Industrie verzeichnet ein erfreuliches Wachstum in ihren Zielmärkten im In- und Ausland. Sie erzielte 2013 einen Umsatz von CHF 5.763 Mrd., was einem Wachstum von 6.3% entspricht. Erstmalig sind die gesamten Umsätze der per 1. Juli 2012 mehrheitlich übernommenen CCA Angehrn sowie der Umsatz der Bergsenn AG enthalten. Das organische Wachstum betrug erfreuliche 3.4%.
Alle Kundengruppen haben im Berichtsjahr zum Wachstum beigetragen. Die Umsätze mit der Migros-Gruppe konnten um 2.4% vergrössert werden. Im Grossverbrauchermarkt wurde der Umsatz um 26.6% auf CHF 983 Mio. (Vorjahr CHF 776 Mio.) gesteigert. Das internationale Geschäft legte um 7.3% auf CHF 513 Mio. (Vorjahr CHF 478 Mio.) zu.
Mio. CHF | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen | 5ʼ763.5 | 5ʼ419.8 | 6.3 |
Andere betriebliche Erträge | 45.2 | 46.5 | –2.8 |
Eliminationen | –312.7 | –261.7 | 19.5 |
Total Ertrag | 5ʼ496.0 | 5ʼ204.6 | 5.6 |
Ergebnis vor Finanzerfolg, Ertragssteuern und Vorsorgeeffekt (EBIT) | 122.3 | 125.8 | –2.8 |
Segmentaktiven | 2ʼ235.9 | 2ʼ217.8 | |
Investitionen in langfristiges Vermögen | 163.5 | 127.6 | |
Mitarbeitende | 11ʼ284 | 11ʼ079 |
Damit konnte die M-Industrie ihre Marktstellung im In- und Ausland weiter ausbauen und die Wettbewerbskraft in den Bereichen «Operational Excellence» und «Mehrwertkonzepte» weiter stärken. Die M-Industrie schaffte neue Arbeitsplätze und beschäftigte Ende 2013 11ʼ284 Mitarbeitende (Vorjahr: 11ʼ079). Auch die Zahl der Ausbildungsplätze wurde weiter vergrössert. Die M-Industrie bildet derzeit 450 Lernende (Vorjahr: 415) in knapp 30 Berufen aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung und zur Stärkung des dualen Bildungssystems.
Marktstellung im In- und Ausland weiter ausgebaut
Im Geschäft mit der Migros-Gruppe hat die M-Industrie 2013 wesentlich zum Ausbau der Preis-Leistungs-Führerschaft des Migros-Detailhandels beigetragen. Die Umsätze konnten um 0.9% gesteigert werden. Das Geschäft mit Denner, migrolino und Le Shop konnte mit einem Wachstum von deutlich über 10% erfolgreich weiterentwickelt werden.
Im Grossverbrauchermarkt ausserhalb der Migros-Gruppe konnten Marktanteile gewonnen werden. Der Umsatz wurde um 26.6% auf CHF 983 Mio. (Vorjahr CHF 776 Mio.) gesteigert, wobei das organische Wachstum (ohne CCA-Angehrn-Effekt) 7.6% ausmacht. Damit trägt die einzigartige Verbindung zwischen Zustell- und Abholgrosshandel sowie die Industriekompetenz unter der Allianzmarke «Saviva» erste Früchte.
Das internationale Geschäft wurde auf CHF 513 Mio. (Vorjahr CHF 478 Mio.) gesteigert. Zum Gesamtwachstum von 7.3% haben sowohl das Exportgeschäft als auch die Auslandbetriebe beigetragen, wobei sich das Exportgeschäft aus der Schweiz überproportional gut entwickelte. Hauptwachstumstreiber waren Kosmetika, Wasch-/ Reinigungsmittel, Schokolade, Kaffeekapseln und Käse. In Nordamerika konnte dank den Vertriebsplattformen ein überdurchschnittliches Wachstum von 28% erzielt werden. Positiv entwickelt hat sich auch der Hauptexportmarkt Deutschland mit einer zweistelligen Wachstumsrate.
Einzigartig dank der M-Industrie
Die M-Industrie hat 2013 den Migros-Detailhandel wirkungsvoll im Ausbau der Preis-Leistungs-Führerschaft unterstützt. Einige der von der M-Industrie produzierten Marken wie Frey, Aproz, Total, Ice Tea, Candida, I am oder Bifidus besitzen – auch aufgrund ihrer Einzigartigkeit – Kultstatus. Mit Innovationen wie Café Royal, Blévita-Sandwiches, Total-1-for-all von Mibelle oder Adoro von Chocolat Frey konnten die Kundinnen und Kunden im Berichtsjahr überrascht werden. Dank der Eigenindustrie können in der Migros entlang der gesamten Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitsthemen glaubwürdig angegangen und konsequent umgesetzt werden. Diese und weitere Beispiele belegen, wie sich die Migros mit der M-Industrie differenzieren kann.
Investitionen in den Werkplatz Schweiz und in die Nachhaltigkeit
Die M-Industrie hat im Berichtsjahr über CHF 160 Mio. in den Werkplatz Schweiz investiert. Nebst der Einführung von neuen Technologien und Automatisierungen wurden auch Produktionsflächen erweitert. Investitionen in energieoptimierte Prozesse schonen die Umwelt und stärken nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit.
Gelebte Nachhaltigkeit
Die M-Industrie hat 2013 eine Nachhaltigkeitsstrategie mit ehrgeizigen Zielen verabschiedet. Sie will damit zum Schrittmacher werden und ihre Verantwortung über die gesamte Wertschöpfungskette wahrnehmen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wird in den nächsten Jahren ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 für alle Unternehmen eingeführt.
Im Berichtsjahr konnten bereits erfreuliche Fortschritte erzielt werden. So wurden mit den IP-Suisse-Produzenten verbindliche Verträge für die nächsten fünf Jahre vereinbart. Im Hinblick auf das Ziel, bis 2015 für die Lebensmittelproduktion nur noch physisch nachhaltiges Palmöl aus RSPO-zertifizierten Plantagen (Roundtable of Sustainable Palm Oil) zu verwenden, wurde 2013 die gesamte Produktion von Margarinen auf RSPO-Palmöl umgestellt. Ende 2013 betrug der Anteil an physisch nachhaltigem Palmöl bereits 65 %. Weitere Produktverpackungen wurden optimiert: Durch eine neue Verpackungslösung aus beschichtetem FSC-Karton wurde bei Bio-Charcuterie-Verpackungen der Kunststoff-Anteil um 60% reduziert.
Ziele und Ausblick
Die M-Industrie geht von einem soliden Marktumfeld aus, auch wenn konjunkturelle Risiken bestehen. Ihre Marktstellung bietet weitere Wachstumschancen. Diese sind primär im Gastro-/Grossverbraucher-Geschäft in der Schweiz sowie im internationalen Markt gegeben. Dabei sollen weitere Vor-Ort-Strukturen in den Zielregionen die Wachstumsstrategie unterstützen. Die M-Industrie wird konsequent Märkte entwickeln und ihre Leistungsfähigkeit ausbauen.