Energie & Klima

Energie sparen und die Umwelt schonen sind zentrale Anliegen von Migros in der Herstellung wie im Handel. 2014 hat sie ihre Anstrengungen zur Reduzierung von Stromverbrauch und Treibhausgasemissionen intensiviert und die Filialen noch umweltfreundlicher gestaltet.

Migros hat sich vorgenommen, beim Klimaschutz und Energiesparen die Nummer eins des Detailhandels zu sein. Dabei hat sie einen doppelten Anspruch: Durch umfassende Massnahmen im Bereich Ressourcenschonung und Energieeffizienz möchte sie selber eine Vorbildrolle einnehmen und zusätzlich die Konsumentinnen und Konsumenten bei ihrem Engagement für mehr Umweltschutz unterstützen. Auch die M-Industrie und die anderen Unternehmen der Migros-Gruppe setzen sich für den Klimaschutz ein. Im Vordergrund stehen dabei konkrete Energie- und CO2-Reduktionsziele, die in den kommenden Jahren verstärkt verfolgt werden.

Ehrgeizige Klima- & Energiestrategie 2020

Zentrale Richtschur für das Engagement von Migros im Bereich Energie und Klima ist die Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020). Sie ist für alle Migros-Unternehmen verpflichtend und verfolgt ambitionierte Ziele zur Reduktion von Energie und klimaschädlichen Emissionen. Gemäss KES2020 wurden individuelle Ziele für die einzelnen Unternehmensbereiche von Migros festgelegt.

Genossenschaftlicher Detailhandel

Bis 2020 will Migros gegenüber 2010 10% weniger Strom verbrauchen und 20% weniger Treibhausgase ausstossen.

Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen der KES2020 das ehrgeizige Ziel gesetzt, zwischen 2010 und 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen und 20% weniger Treibhausgase (THG) auszustossen. Indem Migros in diesem Zeitraum spezifisch doppelt so viele Treibhausgase einspart, wie es sich die Schweiz vorgenommen hat, leistet sie einen überdurchschnittlichen Beitrag an die Energiestrategie des Bundes und den Schweizer Klimaschutz.

Um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen, setzt Migros vor allem auf energieeffiziente Anlagen und den optimierten Betrieb von Anlagen, effiziente Kältetechnik mit Abwärmenutzung sowie auf den Minergie-Standard. Die Zwischenbilanz für 2014 fällt positiv aus: Der Genossenschaftliche Detailhandel konnte den Stromverbrauch gegenüber 2010 absolut um knapp 5% reduzieren, die Treibhausgasemissionen konnten im selben Zeitraum bereits um 15% vermindert werden. Vor allem in den Filialen sind die Fortschritte dank des Einsatzes von effizienten CO2-Kälteanlagen, Glastüren an Pluskühlmöbeln und LED-Beleuchtung beträchtlich.

Gastronomie-Betriebe

In der Gastronomie wird Energieeffizienz gross geschrieben. Aufgrund leistungsstarker Geräte ist sie ein energieintensiver Bereich mit viel Einsparpotenzial beim Stromverbrauch. Die Umsetzung der KES 2020 in der Gastronomie betrifft vor allem drei Bereiche: das Mitarbeiterverhalten, effiziente Gastrogeräte und eine effiziente Infrastruktur (Kälteproduktion, Beleuchtung, Lüftung und bauliche Aspekte). 2014 wurden Mitarbeiter-Schulungen zur Optimierung der Energieeffizienz in allen Genossenschaften durchgeführt.

Migros-Gruppe

Die 14 Unternehmen der M-Industrie verfolgen Klima- und Energieziele, die sich auf spezifische Reduktionen pro produzierte Tonne beziehen. In der Industrie soll der Stromverbrauch jährlich um 0.7%, der Wärmeverbrauch um 1.8% pro produzierte Tonne reduziert werden. Für die CO2-Emissionen aus Brennstoffen ist zwischen 2010 und 2020 eine absolute Reduktion um 10% vorgesehen.

2014 ist die M-Industrie zum Teil auf Kurs: Zwar ist der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 0.3% pro produzierte Tonne gestiegen, den Wärmeverbrauch konnte sie dafür um knapp 2,7% pro produzierte Tonne reduzieren; die CO2-Emissionen aus Brennstoffen sanken gegenüber 2010 absolut um knapp 9%. Alle Unternehmen der M-Industrie setzen zudem die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 um und streben in den nächsten Jahren die Zertifizierung nach ISO 14001 an.

Seit April 2014 ist der betriebliche Umweltschutz auch Bestandteil der Basisanforderungen, die für alle Unternehmen der Migros-Gruppe gelten. Dank diesen werden alle Unternehmen der Gruppe sukzessive in das Umwelt- und Energiemanagement eingebunden. Die Handelsunternehmen Globus und Interio verfolgen individuelle Umwelt- und Energieziele in den Bereichen Logistik, Abfall und Energie und setzen u.a. auf optimierte Beleuchtung und effiziente Belüftungs- und Kälteanlagen. Weitere Migros Unternehmen wie Denner, Migros Bank und Hotelplan bauen ihr Umwelt- und Energiemanagement aus.

Kennzahlen Migros-Gruppe

Kennzahlen Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie

Umw-S01-T09

Treibhausgasemissionen (THG), absolut

Treibhausgasemissionen (THG), absolut
(in 1'000 Tonnen CO2-Äquivalente) 1
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
CO2 Brennstoffe 103 94 94 93 83 -11.4%
CO2 Treibstoffe 2 29 29 29 29 28 -1.9%
CO2eq Kältemittelverluste 38 40 40 33 34 0.3%
CO2eq Elektrizität 3 128 128 130 128 126 -1.6%
Total 298 292 293 284 271 -4.6%

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Saviva

3 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom


Umw-S01-T10

Treibhausgasemissionen (THG) Genossenschaftlicher Detailhandel, absolut

Treibhausgasemissionen (THG) Genossenschaftlicher Detailhandel, absolut
(in 1'000 Tonnen CO2-Äquivalente) 1
2010 2011 2012 2013 2014 Ziel 2020
CO2eq Kältemittelverluste 36 36 38 30 29 8
CO2 Treibstoffe 2 34 34 34 33 31 38
CO2 Brennstoffe 29 24 24 24 16 16
CO2eq Elektrizität 3 85 86 86 84 81 86
Total 185 180 181 171 157 148

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Saviva

3 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom


Umw-S01-T11

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG) der Industriebetriebe

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG) der Industriebetriebe
(in kg CO2eq/t Produktion)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
CO2 Brennstoffe 59.8 57.1 57.2 55.6 53.7 -3.5%
CO2eq Kältemittelverluste 1.9 3.0 1.7 2.7 3.2 16.2%
CO2eq Elektrizität 1 34.9 34.6 34.9 34.7 34.9 0.5%
Total 96.6 94.7 93.8 93.0 91.7 -1.4%

1 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom


Umw-S01-T12

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG) der Filialen

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG) der Filialen
(in kg CO2eq/m2 Verkaufsfläche)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
CO2 Brennstoffe 16 12 11 11 7 -42.1%
CO2eq Kältemittelverluste 26 27 28 22 21 -2.5%
CO2eq Elektrizität 1 52 51 50 49 46 -4.5%
Total 94 90 89 82 74 -9.2%

1 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom


Umw-S02-T01

Wasserverbrauch

Wasserverbrauch 2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zum Vorjahr
Wasserverbrauch, total (in Mio. m3) 7.53 7.27 7.05 7.00 7.07 1.0%
Filialen 1.23 1.18 1.14 1.06 0.95 -10.8%
Industrie 5.88 5.69 5.53 5.56 5.76 3.6%
Logistikbetriebe 1 0.42 0.40 0.39 0.38 0.37 -4.0%
Wasserverbrauch, spezifisch (in Mio. Liter/1000 CHF Umsatz) 2 460 455 439 423 419 -0.9%

1 Betriebszentralen, Verteilbetriebe und MGB

2 Ertrag Detailhandel und Industrie Migros (Migros-Genossenschaften exkl. tegut..., MGB, Industrie- und Logistikbetriebe)

Effiziente Kältetechnologie

Seit Bekanntwerden der klimaschädigenden Wirkung synthetischer Kältemittel setzt sich Migros für die Minimierung von Kältemittelverlusten und den Einsatz natürlicher Kältemittel in den Filialen und den Migros-Unternehmen ein.

Seit mehreren Jahren verwendet sie kein FCKW mehr. Da ab Januar 2015 auch für H-FCKW ein Nachfüllverbot gilt, hat Migros im Berichtsjahr den Ausstieg aus H-FCKW in überwiegenden Teilen unternommen. Als Alternative zu den synthetischen Kältemitteln setzt sie stark auf die Nutzung von Kohlendioxid (CO2) und verwendet dieses als Standardkältemittel in neuen Kühlanlagen. Das natürlich in der Atmosphäre vorkommende Kältemittel wird aus Industrieprozessen nachgenutzt und verursacht keine zusätzliche Klimabelastung.

2014 erhielt Migros erneut den Titel Green Cooling Leader der Environmental Investigation Agency.

2014 hat Migros über 455 der über 2'000 Filialanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO2 betrieben. Rund ein Drittel aller Filialen verfügt über mindestens eine CO2-Kälteanlage. Für ihren Einsatz im Bereich umweltfreundlicher Kältemittel wurde Migros im Berichtsjahr erneut als Green Cooling Leader durch die Environmental Investigation Agency ausgezeichnet.

Der Stromverbrauch in den Filialen lässt sich dank innovativer Kühlmöbel stark mindern, etwa durch Glastüren bei Pluskühlmöbeln oder dank verbesserter steckerfertiger Kühlgeräte. Als erste Detailhändlerin der Schweiz setzt Migros seit 2011 Glastüren bei den Pluskühlmöbeln ein, damit sinkt der Stromverbrauch um 30 bis 45%. Inzwischen hat sie 167 Filialen vollständig oder in Teilen mit Glastüren ausgestattet, weitere Umbauten folgen. Dies entspricht einer Länge von 5'400 Laufmetern Kühlmöbel.

Neben den fix installierten Kühlmöbeln werden in den Supermärkten zahlreiche mobile Kühlgeräte eingesetzt, z.B. für Getränke. Mit steckerfertigen Kühlgeräten kann bis zu 80% Strom eingespart werden. 2014 hat Migros Zürich (GMZ) im Rahmen eines grossen Austauschprogrammes 220 Kühltruhen ersetzt und plant bis 2016 den Austausch weiterer Geräte. Die Stromeinsparung beträgt heute schon jährlich knapp 1‘000‘000 kWh, was 1.3% des Strombedarfs aller GMZ-Filialen entspricht – oder dem Stromverbrauch von über 250 Haushalten.

Kennzahlen Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie

Umw-S01-T13

H-FCKW-Kälteanlagen

H-FCKW-Kälteanlagen
(Anzahl Anlagen)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
Filialen 414 359 277 158 70 -56%
Industrie 157 147 116 91 47 -48%
Logistikbetriebe 1 42 46 36 31 27 -13%
Total 613 552 429 280 144 -49%

1 Betriebszentralen, Verteilbetriebe und MGB


Umw-S01-T15

CO2-Kälteanlagen in den Filialen

CO2-Kälteanlagen in den Migros-Filialen
(Anzahl Anlagen)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
Tiefkühlanlagen (TK) 110 155 192 226 272 20%
Pluskühlanlagen (PK) 47 75 111 142 183 29%
Total 157 230 303 368 455 24%

Aktive Förderung erneuerbarer Energien

Migros reduziert ihre Treibhausgasemissionen nicht nur durch eine verbesserte Energieeffizienz, sondern auch, indem sie fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt. Bereits neun Logistikzentralen verwenden Wärme aus Holz, Umwelt oder Fernwärme aus Kehrrichtverbrennungsanlagen.

Insgesamt 45 Solaranlagen mit einer installierten Leistung von 16'817 Kilowatt-Peak befinden sich auf Dächern von Migros-Gebäuden.

2014 hat die Migros Verteilbetriebe Neuendorf AG ein ambitioniertes Projekt gestartet, dank dem bis 85% CO2-Einsparungen erzielt werden durch die Substitution von Heizöl durch Abwärme aus der Kälteproduktion. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtwärmeverbrauch von Migros beträgt 15.5%.

Daneben bezieht Migros auch direkt erneuerbaren Strom. 2014 hat sie 30 GWh zertifizierten Ökostrom bezogen, der mit den Labels naturemade star und basic ausgezeichnet war.

Zusätzlich fördert Migros aktiv die Produktion von erneuerbarem Strom durch den Bau von Solarstromanlagen. Insgesamt 45 Solaranlagen mit einer installierten Leistung von 16'817 Kilowatt-Peak befinden sich auf Dächern von Migros-Gebäuden. Diese produzieren jährlich rund 16'151 MWh Strom, was einem Stromverbrauch von rund 3'500 Einfamilienhäusern entspricht.

Sonnenenergie im Verteilbetrieb Neuendorf

2013 hat die Migros Verteilbetrieb AG Neuendorf eine Solaranlage mit einer Fläche von rund 32‘000 m2 (entspricht 123 Tennisplätzen) auf ihren Dächern in Betrieb genommen. 2014 konnten damit 5‘500‘000 Kilowattstunden Strom produziert werden, was für die Versorgung von 1‘500 Haushalten ausreicht. Damit verfügt der Verteilbetrieb zurzeit über die grösste Solaranlage in der Schweiz, was dem Betrieb das Schweizer Solarpreis-Diplom 2014 einbrachte.

Kennzahlen Migros-Gruppe

Umw-S01-T03

Energieverbrauch, Migros Gruppe 2014

Energieträger
Energieverbrauch, Migros Gruppe, 2014
(in GWh)
Elektrizität Wärme Treibstoff 4 Total
Genossenschaftlicher Detailhandel 612 92 103 808
Filialen 470 43 513
Logistikbetriebe 1 142 49 103 294
Industrie 338 375 7 720
Genoss. Detailhandel + Industrie 951 468 110 1'528
Handel 2 127 22 149
Freizeitanlagen (Fitnessparks) 3 31 25 56
Finanzdienstleistungen und Reisen 9 1 10
Total 1'117 516 110 1'743

1 Betriebszentralen, Verteilbetriebe und MGB

2 basierend auf Daten der Handelsunternehmen Globus, Interio, Migrol und Denner (enthält teilweise Hochrechnungen und Vorjahresdaten)

3 basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

4 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Saviva

Kennzahlen Genossenschaftlicher Detailhandel und Industrie

Umw-S01-T02

Energieverbrauch, absolut 2014

Energieverbrauch
(in GWh)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
Elektrizität 963 967 978 966 951 -1.6%
Wärme 561 518 521 518 468 -9.8%
Treibstoffe 1 114 114 112 111 110 -1.1%
Total 1'639 1'599 1'610 1'596 1'528 -4.3%

1 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Saviva


Umw-S01-T05

Spezifischer Energieverbrauch Industrie

Spezifischer Energieverbrauch, Industrie
(in kWh/t Produktion)
2010 2011 2012 2013 2014 Ziel 2020
Elektrizität 263 261 263 261 262 244
Wärme 327 313 318 310 302 268
Total 589 574 580 571 564 512

Umw-S01-T06

Spezifischer Energieverbrauch Filialen

Spezifischer Energieverbrauch, Filialen
(in kWh/m2 Verkaufsfläche)
2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
Elektrizität 394 384 376 365 349 -4.5%
Wärme 73 56 54 54 32 -41.2%
Total 467 439 430 419 380 -9.3%

Umw-S01-T04

Elektrizität Genossenschaftlicher Detailhandel

Elektrizität, Genossenschaftlicher Detailhandel
(in GWh)
2010 2011 2012 2013 2014 Ziel 2020
Elektrizität 642 646 647 631 612 579

Umw-S01-T07

Anteil der Energieträger am Energieverbrauch

Anteil der Energieträger am Energieverbrauch total, 2014
(in GWh)
Absolut Prozentual
Elektrizität 951 62.2%
Erdgas 352 23.1%
Diesel 104 6.8%
Heizöl 46 3.0%
Abfall, Fernwärme 46 3.0%
Holz 24 1.5%
Biodiesel, Biogas 4 0.3%
Benzin 2 0.1%
Total 1'528 100.0%

Umw-S01-T08

Minergie und Erneuerbare Energien

Minergie und erneuerbare Energien 2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung zu Vorjahr
Minergie-zertifizierte Fläche (Migros-Gruppe) (in 1'000 m2) 405 790 822 872 878 0.6%
Bezug Ökostrom (in GWh) 89 101 87 84 30 -64.4%
Solarstromanlagen (auf Migros-Dächern installierte Leistung in Kilowatt Peak) 2'604 3'222 3'691 11'882 16'817 41.5%
Anteil Wärme aus erneuerbarer Energie (in %) 14.1% 13.9% 15.6% 15.0% 15.5% 3.4%

Nachhaltige Filialen – naturnaher Lebensraum

Gebäude verursachen heute mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs in der Schweiz. Migros setzt sich daher intensiv für das Thema nachhaltiges Bauen ein. Seit 2012 ist sie Gründungsmitglied des Netzwerks Nachhaltiges Bauen Schweiz, das sich für die Stärkung der Zusammenarbeit von Wirtschaft, öffentlicher Hand, Bildung, Politik und Wissenschaft zum Thema nachhaltiges Bauen einsetzt.

Migros hat sich zum Ziel gesetzt, ab Anfang 2014 alle Neu- und Umbauten von Migros-Filialen noch umweltfreundlicher zu gestalten und nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Migros zu erstellen. Im Berichtsjahr entstanden bereits  über 80 Neu- oder Umbauten auf Basis des Standards oder befanden sich im Bau. Der Standard, der mit ausgewiesenen Nachhaltigkeitsexperten entwickelt wurde, umfasst Aspekte wie Energie, Materialökologie, Natur und Landschaft. Im Bereich Energie geht es nicht nur darum, erneuerbare Energien zu fördern, sondern auch den Stromverbrauch möglichst tief zu halten, etwa dank dem Einsatz von LED-Beleuchtung. Zusätzlich werden Filialen angehalten, den Minergie-Standard umzusetzen und die Abwärme von Kühlmöbeln zu nutzen. Bei Neubauten gelangen ausserdem ökologische Materialien zum Einsatz.

Ergänzend fördert der Standard auch die Schaffung naturnahen Lebensraumes in der Umgebung von Migros-Bauten. So werden auf den Grünflächen von Firmen- und Freizeitanlagen Wildblumenwiesen, Hecken mit einheimischen Sträuchern, Trockenmauern etc. angelegt, die Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten.

Im Sinne der biologischen Vielfalt will Migros bis Ende 2015 mindestens 2 Mio. Quadratmeter naturnahen Lebensraum schaffen. Im Berichtsjahr wurden 6 Firmenareale bzw. mehr als 327'000 m2 als naturnaher Lebensraum durch die Stiftung Natur & Wirtschaft zertifiziert. Zudem wurde das erste naturnahe Wohnareal der Schweiz beglaubigt, das im Besitz der Migros Pensionskasse ist.

Weiterführende Themen

LED ist Standard

Seit 2013 ist LED in den Migros-Supermärkten Standard, seit 2014 zudem in den Fachmärkten. Auch alle Neu- und Umbauten verwenden standardmässig LED. Im Berichtsjahr waren 236 Supermärkte (38%) oder 66 Fachmärkte (28%) teilweise mit LED ausgerüstet, weitere folgen 2015.

Klimafreundliche Produkte

Migros gestaltet ihr Sortiment so, dass die Kundinnen und Kunden ein breites Sortiment an klimafreundlichen und energieeffizienten Produkten zur Auswahl haben. Besonders klimaschonende Produkte sind mit dem Label "Topten" gekennzeichnet.

Ausgezeichnete Migros-Kältetechnologie

Die britische Environmental Investigation Agency (EIA) prüft regelmässig die Umweltverträglichkeit der Kältetechnik im europäischen Detailhandel. Von zwanzig untersuchten Unternehmen erhielten 2014 neun die Auszeichnung Green Cooling Leader, darunter Migros.

Sonnenenergie auf Einkaufszentrum Marin

Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat Migros Neuenburg-Freiburg 2014 auf dem Dach des Einkaufszentrums Marin die grösste Solaranlage des Kantons Neuenburg errichtet. Sie besteht aus 4000 Photovoltaikmodulen mit einer Gesamtfläche von 6410 m2, was der Grösse von 24 Tennisplätzen entspricht.

Energie & Klima (pdf, 184.32 KB)