Shared Services

Das Departement Logistik & Informatik – Shared Services – ist verantwortlich für die nationalen und internationalen Supply Chain-Prozesse. Für ihre pionierhafte Leistung bei den Plastikflaschen-Retouren wurde Migros 2014 mit dem Swiss Recycling-Award ausgezeichnet.

Die Shared Services vereinen die Kompetenzzentren in sechs Bereichen. Diese sind sowohl für die operativen Tätigkeiten als auch für die jeweilige strategische Ausrichtung zuständig:

  • Logistik
  • Informatik
  • Transport
  • Nachhaltigkeit/Umwelt
  • Planung/Expansion
  • Qualitätssicherung

Der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Logistik lag 2014 bei der Effizienzsteigerung durch Kostenreduktion entlang der gesamten Supply Chain. Steigende Rohstoffpreise, der Euro-Wechselkurs und höhere Produktionskosten verlangten nach laufenden Optimierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Im Migros-Verteilzentrum Suhr (Food) und im Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG (Non- und Near-Food, Textil- und Tiefkühlprodukte) wurde die Automatisierung nochmals intensiviert und die seit 2012 vollautomatischen Kommissionierungsanlagen weiter konsolidiert. Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen in die Automatisierung führten zu zusätzlichen Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen.

Neue Transportlösungen konsequent umgesetzt

Die Verkehrsdichte im Strassenverkehr ist im Berichtsjahr weiter gewachsen. Migros hat im grenzüberschreitenden wie im Binnenverkehr neue Transportlösungen und -konzepte umgesetzt, die langfristig die Wirtschaftlichkeit sicherstellen und die CO2-Bilanz verbessern. Im internationalen Verkehr gelang dies insbesondere durch den Ausbau der Südhafenanbindung, über die bereits ein Viertel der Warenströme aus Fernost geleitet wird, im nationalen Güterverkehr u.a. durch eine verbesserte Transportplanung.

Neben den konventionellen Strassen- und Schienengütertransporten setzt Migros seit einigen Jahren erfolgreich auf Kombinierten Verkehr. Auf den Verkehrsachsen Mittelland–Ostschweiz, Nord–Süd und Mittelland–Westschweiz ist sie kombiniert unterwegs. Lange Strecken können so mit der Bahn zurückgelegt werden. Die Belieferung der Verkaufsstellen ("letzte Meile") erfolgt infrastrukturell bedingt hingegen mit dem Lastwagen.

Migros hat 2014 ihre bewährte Transportlogistikstrategie, Warenströme wenn immer möglich auf der Schiene abzuwickeln, konsequent umgesetzt. Als grösste Kundin von SBB Cargo konnte sie ihre Position weiter ausbauen. Seit 2013 erfolgt die Belieferung mehrerer regionaler Genossenschaften aus den Verteilzentren per Bahn. Die Umstellung zeigte sich im Berichtsjahr erstmals vollständig: Insgesamt legten die Güterwaggons im Zeitraum bis Ende September 2014 und im Vergleich zum Vorjahr rund 12% mehr Bahnkilometer zurück. Auf das ganze Jahr bezogen beträgt die Steigerung 5%.

Migros IT-Services: Aufbau M-Infrastruktur

Mit dem Aufbau der konsolidierten M-Infrastruktur für die Migros-Gruppe werden die Bereiche M-Telecom, M-Security, M-Workplace und M-Datacenter in den Jahren 2014-2020 konsolidiert, zentralisiert und standardisiert:

  • 2014 konnte im Bereich M-Telekom die Vereinheitlichung der Kommunikationsnetzwerke und Integration der dezentralen Teams in die Migros IT-Services abgeschlossen werden.
  • M-Datacenter wird eine Rechenzentrenplattform mit entsprechenden Redundanzen für die Migros-Gruppe zur Verfügung stellen. Dieses Projekt wird 2015 den Entscheidungsgremien vorgelegt und soll bis 2018 umgesetzt sein.
  • M-Workplace definiert den Standard-Arbeitsplatz für die Migros-Gruppe mit dem Ziel, 25‘000 Arbeitsplätze zentral auszurüsten und in den Unternehmen zu betreiben. Neben den strategischen langfristigen Vorteilen sollen damit jährlich CHF 25 Mio. an Kosten gegenüber dem dezentralen Betrieb eingespart werden. Das Rollout-Projekt wird bis 2019 abgeschlossen sein.

Nachhaltigkeit: optimierte Leistungen

Das Departement Logistik & Informatik engagierte sich 2014 mit den anderen Strategischen Geschäftsfeldern (SGF) für die nachhaltige Ausgestaltung ihrer Leistungen. So konnte die Ausweitung des Umwelt- und Energiemanagements innerhalb der Migros-Gruppe fortgeführt werden. Der betriebliche Umweltschutz gilt seit April 2014 als Basisanforderung für alle Unternehmen der Gruppe. Unterstützt wurde zudem die Erarbeitung individueller Klima- und Energiestrategien, die Einreichung von Energie- und CO2-Zielvereinbarungen gegenüber Bund und Kantonen und die Umsetzung konkreter Energiemassnahmen. So wurden in den Logistikunternehmen weitere Massnahmen zur Nutzung von Abwärme umgesetzt, um fossile Energieträger zu ersetzen.

Seit Anfang 2014 nimmt die Migros als erste Detailhändlerin der Schweiz alle Plastikflaschen aus dem Haushaltsbereich zurück und lässt sie recyclen. Für dieses pionierhafte Engagement wurde die Migros mit dem Swiss Recycling-Award 2014 ausgezeichnet. Die Mitarbeitenden der Filialen und Betriebszentralen wurden im vergangenen Jahr zum Thema Wertstoffrecycling und Sortierung sensibilisiert. Zudem hat sich das Departement für den Ausbau der naturnahen Flächen auf den eigenen Firmenarealen eingesetzt. Bis im Sommer 2014 wurden mehr als 2.0 Mio. Quadratmeter naturnaher Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen.

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