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Reporting Academy
Bericht der Präsidentin und des Präsidenten

Die Migros-Gruppe erzielt erneut Rekordumsatz und sagt Merci

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Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung MGB, und Mario Irminger, Präsident der Generaldirektion MGB

Die Migros-Gruppe erzielte 2024 einen Umsatz von CHF 32.5 Mrd. und übertraf den Rekord vom Vorjahr um 1.8 Prozent. Insgesamt verbesserte sie ihre Profitabilität und schloss mit einem Gewinn von CHF 419 Mio. ab.

2025 steht das grosse 100-Jahr-Jubiläum der Migros im Fokus. Die wichtigsten Weichenstellungen der neueren Geschichte fallen ins zurückliegende Geschäftsjahr: Mit der Supermarkt AG, die am 1. Januar 2024 den Betrieb aufnahm, verbesserte die Migros das Einkaufs­erlebnis für die Kundinnen und Kunden punkto Frische, Regionalität und Eigenmarken. Mit der Tiefpreisoffensive begann die Migros im Berichtsjahr damit, die Preise von mehr als 1’000 Alltags­produkten auf Discount-Niveau zu senken – bei gleichbleibend hoher Qualität.

Ebenfalls 2024 wurden die Verkäufe der Fachmärkte, der Hotelplan Group und der Mibelle Group angekündigt, die Anfang des laufenden Jahres umgesetzt wurden. Damit konzentriert sich die Migros-Gruppe auf ihre strategischen Geschäftsfelder: Detailhandel (Lebensmittel und Non-Food), Gesundheit und Finanz­dienst­leistungen.

2024 erzielte die Migros einen Gruppen­umsatz von CHF 32.5 Mrd. Der Umsatz lag um +1.8 % über dem Vorjahres­rekord.

Detailumsatz und Online-Handel
Der Detailumsatz in der Schweiz belief sich auf CHF 24.4 Mrd. (+1.4 %). Einen kräftigen Anstieg verzeichnete der Online-Handel, der mit einem Umsatz von CHF 4.5 Mrd. abschloss (+10.1 %). Erneut gehörte die Galaxus-Gruppe zu den wichtigsten Treibern. Der Umsatz von Migros Online betrug CHF 365 Mio. (+6.0 %). Damit festigte Migros Online seine Spitzenposition in der Schweiz.

24.4 Mrd.

Detailumsatz in der Schweiz (+1.4 %.)

Genossenschaftlicher Detailhandel
Das Geschäft im Genossenschaftlichen Detailhandel wurde im Berichtsjahr nochmals durch den Umsatzrückgang bei den Fachmärkten belastet. Daher nahm der Nettoumsatz der zehn regionalen Migros-Genossenschaften inklusive Tochtergesellschaften leicht ab (CHF 16.1 Mrd., –1.0 %). Der konsolidierte Umsatz, welcher auch die Umsätze aus Migros Online, Migros-Genossenschafts-Bund und weiteren Unternehmen umfasst, betrug CHF 17.0 Mrd. (–1.4 %).

Der Bereich Non Food war geprägt durch die anhaltende Verlagerung vom stationären zum Online-Handel. Mit Digitec Galaxus verfügt die Migros über den grössten Online-Marktplatz der Schweiz. Im Gegenzug hat sie sich 2024 für den Verkauf der Migros-Fachmärkte entschieden.

Die Handels­unter­nehmen leisteten einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Migros-Gruppe.

Handel

Das Wachstum der Migros-Gruppe wurde wesentlich durch die Handels­unter­nehmen unterstützt, allen voran im Bereich des Online-Handels. Mit einem Umsatz von CHF 2.9 Mrd. (+17.2 %) verbesserte die Galaxus-Gruppe ihren Umsatz erneut. Im Food Retail konnten Denner (+0.1 %, CHF 3.8 Mrd.) und Migrolino (+0.4 %, CHF 0.8 Mrd.) die Umsätze ebenfalls verbessern, wenn auch nur leicht – unter anderem bedingt durch starke Investitionen in tiefe Preise. Das Geschäft von Migrol war durch rückläufige Volumina und tiefere Erdölpreise belastet (–9.7 %, CHF 1.4 Mrd.). Insgesamt stieg der Umsatz im Departement Handel auf CHF 9.0 Mrd. (+3.3 %).

Hotelplan Group
Die Hotelplan Group verbesserte ihren Umsatz im Berichtsjahr auf CHF 1.8 Mrd. (+3.0 %). Im Rahmen der strategischen Fokussierung wurden alle Geschäfts­bereiche der Gruppe zu Beginn des laufenden Jahres an die zwei grossen europäischen Touristikunternehmen DERTOUR Group und HomeToGo Group verkauft.

Migros Industrie
Die Betriebe der Migros Industrie steigerten ihren Umsatz auf CHF 6.1 Mrd. (+1.9 %). Angetrieben wurde das Wachstum vor allem durch die starke Nachfrage im Migros-Supermarktgeschäft sowie in weiteren Food-Retail-Formaten im Inland. Diese Entwicklung bestätigt die Fokussierung der Migros Industrie auf die Food-Retail-Formate. Im Zuge der Bereinigung der Firmenbeteiligungen wird die Mibelle im laufenden Jahr verkauft.

282 Mio.

Jahresgewinn der Migros Bank (in CHF)

Migros Bank
Die Migros Bank zeigte 2024 erneut eine starke Marktperformance: Bei den Kundenausleihungen konnte sie erstmals die 50-Milliarden-Marke übertreffen (CHF 50.6 Mrd., +1.3 %). Zudem gelang es ihr, die Kundenbasis auf rund 1.2 Mio. Kundinnen und Kunden zu steigern (+5.4 %). Ein Treiber hierfür war der Erfolg im Kartengeschäft mit dem wachsenden Cumulus-Kredit­karten­portfolio.

Unter dem Strich erzielte die Migros Bank einen Jahresgewinn von CHF 282 Mio. und damit das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte. Dass der Geschäftsertrag (CHF 807 Mio.) unter dem ausser­ordentlich starken Vorjahr lag, war dem rückläufigen Netto-Zinserfolg (CHF 599 Mio.) geschuldet. Die Migros Bank hat diesen Rückgang bewusst in Kauf genommen, indem sie die Kontoverzinsung nur teilweise an die fallenden Marktzinsen anpasste zugunsten der Kundinnen und Kunden.

Ein starkes Wachstum verzeichneten die Gesund­heits­dienst­leist­ungen mit einem Umsatz von insgesamt CHF 1.5 Mrd.

Gesundheit
Ein starkes Wachstum verzeichneten die Gesundheitsdienstleistungen. Mit einem Umsatz von insgesamt CHF 1.5 Mrd. (Vorjahr: CHF 1.3 Mrd.) untermauerte die Migros ihre Position als führende Anbieterin in diesem Markt. Der wichtigste Treiber für die Umsatzentwicklung war die Medbase Gruppe (+26.1 %). Auch die Fitnesscenter-Kette movemi trug mit Abo-Zuwächsen zum Anstieg bei. Dagegen fielen durch den Verkauf respektive die Schliessung der Tochtergesellschaften Misenso und Bestsmile Umsatzanteile weg.

Finanzielle Performance
Das Ergebnis vor Finanzerfolg und Ertragssteuern (EBIT) stieg im Berichts­jahr auf CHF 484 Mio. (Vorjahr: CHF 286 Mio.). Der Gruppengewinn belief sich auf CHF 419 Mio. (Vorjahr: CHF 175 Mio.). Das Unter­nehmens­ergebnis ist durch Sondereffekte infolge von Portfolio­bereinigungen beeinflusst. Ein Grossteil davon entfiel auf die Veräusserung der Migros-Fachmärkte: Erste Standortschliessungen, Rück­bau­kosten in Logistik und IT sowie die Anwendung des Sozialplans belasteten das Ergebnis aller Genossenschaften.

Die Migros ist ein finanziell kerngesundes Unternehmen. Das Eigenkapital der Handels- und Industriegeschäfte der Migros belief sich per Ende 2024 auf CHF 17.6 Mrd. (Vorjahr: CHF 17.5 Mrd.) und entsprach 78.7 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 72.8 %).

Dank ihrer finanziellen Stärke kann die Migros in den nächsten Jahren den Ausbau ihrer Supermarkt-Infrastruktur forcieren und in tiefe Preise investieren. Darüber hinaus setzt sie ihr umfang­reiches Engagement für den Werkplatz Schweiz und die Gesellschaft fort. Allein im Berichtsjahr hat sie insgesamt CHF 1.5 Mrd. investiert.

Insgesamt flossen im Berichtsjahr CHF 138 Mio. in das Migros-Kultur­prozent, den Pionierfonds und den Migros-Unter­stütz­ungs­fonds.

Gesellschaftliches Engagement
Das gesellschaftliche Engagement der Migros blieb im Berichtsjahr hoch. Insgesamt flossen CHF 138 Mio. in das Migros-Kulturprozent, den Pionierfonds und den Migros-Unterstützungsfonds. Zudem besuchten rund 50’000 Personen mit Migrationshintergrund Sprachkurse der Klubschule, damit leistete die Migros einen wichtigen Beitrag zur Integration. Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements wird sich die Migros auch künftig für den Zusammenhalt in der Bevölkerung einsetzen.

Die Migros als Arbeitgeberin
2024 beschäftigte die Migros-Gruppe durchschnittlich 98’776 Mitarbeitende in rund 140 Unternehmen. Der Personal­bestand verringerte sich um 398 Stellen gegenüber dem Vorjahr (–0.4 %). Diese Entwicklung ist vor allem auf den Stellenabbau im Zuge der Transformation und auf bereits realisierte Unter­nehmens­verkäufe zurückzuführen. Insgesamt 3’559 Lernende in über 55 verschiedenen Berufen machten im Berichtsjahr eine Ausbildung bei der Migros.

98’776

Mitarbeitende in rund 140 Unternehmen

Trotz des schwierigen Marktumfelds und der laufenden Transformation erhöhte die Migros die Nominal- und Real-Löhne ihrer Mitarbeitenden substanziell und bekräftigte damit ihr Versprechen einer fairen Vergütung. Die Nominallöhne stiegen durchschnittlich um 2.3 % – leicht über dem Durchschnitt des Schweizer Detailhandels (+1.9 %). Daraus ergab sich gleichzeitig eine Reallohnerhöhung von rund 1.2 % bei einer Jahresteuerung 2024 von 1.1 %.

Nachhaltigkeit
Beim Verkauf von Produkten mit nachhaltigen Labeln und Marken konnte die Migros 2024 weiter zulegen: Der Umsatz im stationären Handel sowie bei Migros Online stieg auf rund CHF 5.0 Mrd. Dies entspricht einem Anteil von 26 % am Gesamtumsatz. Bei Produkten mit dem Nachhaltigkeitslabel IP-Suisse und den Bio-Labeln erzielte die Migros ein Umsatzwachstum von 1.8 %. Bei den betrieblichen Treibhausgas-Emissionen hat sich die Migros für den ambi­tio­nier­testen Absenkungspfad unter allen Schweizer Detailhändlern entschieden (–70 % zwischen 2019 und 2030). 2024 konnte sie ihre betrieblichen Emissionen um über 57 % gegenüber dem Referenzjahr 2019 senken.

Die Migros forciert den Ausbau und die Modernisierung der Supermarkt-Infra­struktur, um ihre schweizweite Präsenz zu stärken und das Einkaufs­erlebnis noch attraktiver zu machen.

Ausblick
Die Veräusserung von Geschäfts­bereichen, die nicht mehr zu den Kernaktivitäten der Migros gehören, kommt planmässig voran. Im Laufe von 2025 dürfte dieser Prozess abge­schlossen sein. Gleichzeitig forciert die Migros den Ausbau und die Moderni­sierung der Supermarkt-Infrastruktur, um ihre schweizweite Präsenz zu stärken und das Einkaufs­erlebnis noch attraktiver zu machen. In den nächsten Jahren sollen 140 neue Filialen eröffnet und 350 bestehende modernisiert werden.

Das Geschäftsjahr 2024 hat allen Mitarbeitenden über die gesamte Migros-Gruppe viel Engagement und Veränderungsbereitschaft abverlangt. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Herausforderungen der Transformation erfolgreich angepackt werden konnten und das Unternehmen sich auf einem nachhaltigen Erneuerungskurs befindet – ganz im Sinne des Innovationsgeistes, der seit 100 Jahren in der Migros weht.

Für ihre Unterstützung in der Transformation und ihren täglichen engagierten Einsatz sagen wir Merci. Unser Dank gilt auch den Partnerinnen und Partnern der Migros-Gruppe, mit denen wir oft schon viele Jahre vertrauensvoll zusammenarbeiten. Und ganz besonders bedanken wir uns bei unseren Kundinnen und Kunden – merci für die Wertschätzung und Treue!

Ursula Nold

Präsidentin der
Verwaltung MGB

Mario Irminger

Präsident der
Generaldirektion MGB