Ertragsentwicklung (Umsatzentwicklung)

Im Strategischen Geschäftsfeld Genossenschaftlicher Detailhandel sind die Aktivitäten der regionalen Migros-Genossenschaften, des Migros-Genossenschafts-Bundes und die Dienstleistungen der Logistikunternehmen der Gruppe zusammengefasst. Die zehn regionalen Genossenschaften haben 2015 im Inland einen Umsatz von CHF 14.4 Mrd. (-1.1%) und im Ausland einen solchen von CHF 1.2 Mrd. (-10.2%) erwirtschaftet (insgesamt CHF 15.6 Mrd. bzw. -1.9%). Der Marktanteil im Inland beträgt 15.3% (Vorjahr 15.1%).

In Lokalwährung konnte die Migros France um 12.8% zulegen und erreichte einen Umsatz von EUR 120.6 Mio. Tegut erzielte einen Umsatz von EUR 980.9 Mio. (+1.1%) bei einer um 2% gesteigerten Flächenproduktivität. Die Anzahl der Märkte belief sich durch Schliessungen und Neueröffnungen zum Ende des Jahres auf 273. Temporär waren die 19 zu revitalisierenden Märkte für die Kunden nicht verfügbar und wurden nach Wiedereröffnung mit einer Umsatzsteigerung von rund 10% sehr gut angenommen.

Der Umsatz in den Super-/Verbrauchermärkten im Inland lag bei CHF 11'670.3 Mio. (-1.3%) und war durch den um 8% gestiegenen Einkauf im grenznahen Ausland geprägt. Bei einer durchschnittlichen Minusteuerung auf den Migros-Sortimenten von 1.3% konnten die 10 Genossenschaften ihren Umsatz somit real halten.

Die Fachmärkte Micasa, SportXX, Melectronics, Do it + Garden und OBI erzielten 2015 einen Umsatz von CHF 1'622.0 Mio. (-3%). Bereinigt um die Minusteuerung von 6% konnten die fünf Fachmärkte zusammen real um 3% zulegen. Erfreulich ist die Umsatzentwicklung der Online-Shops der Fachmärkte, welche 2015 ein Wachstum von 15.2% erzielten.

Insgesamt profitierten Kunden von Preissenkungen im Genossenschaftlichen Detailhandel in Höhe von über CHF 200 Mio.

Über CHF 3.5 Mrd. Umsatz mit nachhaltigen und regionalen Produkten: Die Migros konnte im vergangenen Jahr ihren Umsatz mit nachhaltig hergestellten Produkten wiederum steigern (+7%). Insgesamt wurden für CHF 2'678.4 Mio. (+8.4%) Produkte mit ökologischen und sozialen Mehrwert verkauft. Besonders hervorzuheben sind das Migros-Bio/Alnatura-Sortiment mit einem Wachstum von 14.8% gegenüber Vorjahr, Produkte aus nachhaltiger Fischerei und Fischzucht mit den Labels MSC und ASC (+46.3%) und das Nachhaltigkeitsprogramm TerraSuisse für eine naturnahe und tierfreundliche Landwirtschaft (+6.5%). Ungebremst grosser Nachfrage erfreuten sich Produkte des Programms "Aus der Region. Für die Region." mit einem Umsatzvolumen von CHF 898.6 Mio. (+3.2%).

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Migros wurden 62 verbindliche Versprechen an die Generation M (Generation von morgen) abgegeben. Bei all ihren Tätigkeiten sucht die Migros Lösungen, die ökonomisch, sozial und ökologisch ausgewogen sind.

Die regionalen Genossenschaften haben wie jedes Jahr beachtliche Investitionen in Neu- und Umbauten der Verkaufsstellen getätigt. Das Verkaufsstellennetz der Migros erhöhte sich insgesamt um 11 auf 659 Standorte Ende 2015. Die Verkaufsfläche für Super-/Verbrauchermärkte, Fachmärkte und Gastronomie nahm total um 15'550m2 zu (+1.1%). Die Flächenproduktivität in den inländischen Super- und Verbrauchermärkten betrug CHF 13'078/m2 (-2.9%) und diejenige in den Fachmärkten CHF 3'888/m2 (-2.9%).

Die Gastronomie konnte mit einem Umsatz von CHF 683.9 Mio. (+1.2%) weiter wachsen. Insbesondere die Gemeinschaftsgastronomie (+19.1%) und das Event-Catering (+26.9%) konnten stark zulegen. Stabil entwickelten sich die Umsätze der Migros-Restaurants (+0%), leicht rückläufig die Take Aways (-2.4%).

Das Strategische Geschäftsfeld Handel umfasst im Wesentlichen die Detailhandelsunternehmen Denner, Migrol, Magazine zum Globus, Ex Libris, Office World-Gruppe (OWiba), Interio, Depot (Gries Deco-Gruppe), migrolino, Le Shop, Probike sowie Digitec Galaxus (Vollintegration per 1.4.2015).

Denner konnte den Vorjahresumsatz mit CHF 2'902.1 Mio. (-0.4%) knapp halten. Das entschlossene Handeln von Denner nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und die damit verbundenen Preisnachlässe in der Höhe von über CHF 40 Mio. haben das Konsumentenvertrauen in Denner weiter gestärkt. Aktuell verfügt Denner über 797 Standorte bei 32 Neueröffnungen und ebenso vielen Schliessungen. Im Berichtsjahr konnten weitere 180 Denner Filialen auf den neuen Ladenauftritt umgerüstet werden. In den umgebauten Filialen konnten durchwegs höhere Kundenfrequenzen und steigende Umsätze verzeichnet werden. Bis Ende 2016 sollen die restlichen 188 eigenen Filialen im Rahmen des Projektes Fokus umgestellt werden. Danach folgt die strategische Neuausrichtung der Denner Satelliten.

Bei der Migrol wirkten sich die weiterhin stark sinkenden Rohölpreise und der wegen der Frankenstärke rückläufige Treibstoffabsatz in den Grenzregionen negativ auf den Umsatz aus. Dieser verringerte sich um 16.2% auf CHF 1'359.5 Mio. Unter Berücksichtigung der gewichteten Minusteuerung von 18.5% resultiert ein reales Wachstum von 2.7%.

Die Magazine zum Globus (inklusive Schild) erreichten 2015 einen Umsatz von CHF 928.7 Mio. (-3.3%). Der Umsatz der Globus Warenhäuser betrug CHF 693.1 Mio. (-3.3%), derjenige von Herren Globus CHF 70.6 Mio. (-5.1%) und jener von Schild CHF 165.0 Mio. (-2.7%).

Ex Libris erzielte mit CHF 121.0 Mio. einen gegenüber Vorjahr um 5.4% tieferen Umsatz.

Die Office World-Gruppe konnte ihren Umsatz im Berichtsjahr auf CHF 179.6 Mio. (+0.3%) steigern.

Interio erzielte 2015 einen Umsatz von CHF 181.9 Mio. (-2.7%).

Die Handelskette Depot (Gries Deco Company Ausland und Schweiz) erzielte einen Umsatz von EUR 428.9 Mio. (+12%) bzw. CHF 456.5 Mio. Durch den negativen Währungseffekt resultiert ein Umsatzrückstand von 1.7% zu Vorjahr (CHF 464.3 Mio.).

migrolino erwirtschaftete mit aktuell 287 Standorten (+33) einen Umsatz von CHF 382.0 Mio. (+10%).

Le Shop erzielte 2015 einen Umsatz von CHF 175.9 Mio. (+6.6%). Dazu beigetragen haben die Verbreitung von Smartphones und Tablets in allen Altersgruppen. Bereits mehr als 40% der Bestellungen stammen von mobilen Geräten.

Der französische Online-Marktführer für Fahrradzubehör Dolphin France SAS (Probikeshop) steigerte seinen Umsatz um 46.1% auf EUR 56.8 Mio. (in CHF +28.2% auf CHF 60.5 Mio.).

Im Kalenderjahr 2015 erwirtschaftete Digitec Galaxus mit ihren beiden Onlineshops digitec.ch und galaxus.ch einen Umsatz von knapp CHF 700 Mio. Durch die Vollintegration in die Migros-Gruppe per 1. April 2015 resultiert für den Gruppenabschluss ein Umsatz von CHF 498.9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das Ergebnis einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Beispielhaft für das erfolgreiche Jahr steht ferner das Mitarbeiterwachstum: 2015 schaffte das Unternehmen über 100 neue Stellen.

Mit m-way als Spezialist für E-Bikes und dessen Tochtergesellschaft Sharoo als Plattform zum Nutzen und Teilen von privaten und geschäftlichen Fahrzeugen hat die Migros bewiesen, dass sie auch im Bereich alternativer Energien/nachhaltiger Mobilität und in der Umsetzung neuer Trends (Sharing Economy) innovativ ist.

Im E-Commerce-Geschäft konnte die Migros ihre unbestrittene Position als Marktleaderin weiter ausbauen. Der gesamte E-Commerce-Umsatz betrug inklusive Digitec Galaxus nominal CHF 1'599.5 Mio. (+47.3%). Ohne Akquisitions-, Teuerungs- und Währungseffekte betrug der Umsatz im E-Commerce CHF 1'149.4 Mio. (+8.9%), davon CHF 938.1 Mio. (+10.2%) im E-Commerce-Bereich Detailhandel. Die wichtigsten Umsatztreiber sind Digitec Galaxus, die Online-Aktivitäten der Saviva, LeShop.ch, die Office-World-Gruppe, Probikeshop, das Online-Geschäft von Ex Libris sowie die Migros-Fachmärkte.

Das Strategische Geschäftsfeld Industrie & Grosshandel erarbeitete im Jahr 2015 einen Umsatz von CHF 6'254.5 Mio. (Vorjahr CHF 6'015.9 Mio.) und konnte damit in einem anspruchsvollen Marktumfeld um 4% wachsen. Durch gezielte Akquisitionen wurden die Marktpositionen im In- und Ausland gestärkt. Trotz Frankenstärke und zunehmendem Druck im Schweizer Markt legte die M-Industrie real um 0.8% zu. Die Umsätze mit der Migros-Gruppe konnten um 2.1% auf CHF 4'488.1 Mio. gesteigert werden. Im Grossverbrauchermarkt ist die Zunahme von knapp 10% auf CHF 1'085.5 Mio. (Vorjahr CHF 995.4 Mio.) in erster Linie auf die erstmals konsolidierte Lüchinger+Schmid Gruppe zurückzuführen. Das internationale Geschäft, bestehend aus Export und Auslandstandorten, legte um 8.8% auf CHF 680.9 Mio. (Vorjahr CHF 626.1 Mio.) zu. Trotz des erstarkten Schweizer Frankens erwies sich das Exportgeschäft als robust (währungsbereinigtes Wachstum 6.3%).

Das Strategische Geschäftsfeld Reisen musste in einem von exogenen Faktoren stark negativ beeinflussten Geschäftsjahr einen Rückgang des verrechneten Umsatzes um 8.7% auf CHF 1'479.1 Mio. verzeichnen. Der Netto-Umsatz verringerte sich um 7.1% auf CHF 1'304.6 Mio. (Gesamtertrag CHF 1'314.2 Mio.). Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses führte vor allem bei Hotelplan Suisse zu einer beträchtlichen Umsatzeinbusse, wurde doch der Kursvorteil umgehend an die Kunden weitergegeben. Die geopolitischen Zerwürfnisse in Osteuropa und im Nahen Osten, die daraus resultierenden Flüchtlingsströme und die Finanzkrise in Griechenland waren keine gute Werbung für die betroffenen Destinationen. In Italien kommt auch noch ein schwieriges Marktumfeld dazu, weshalb Hotelplan Italia sich noch nicht auf Kurs befindet. Sehr erfreuliche Entwicklungen wiesen Hotelplan UK sowie die Holiday Home Division auf.

Der Ertrag im Finanzdienstleistungsgeschäft erreichte im Berichtsjahr CHF 864.5 Mio., wobei der Zinsertrag mit CHF 717.0 Mio. resp. 82.9 % den wesentlichen Anteil an den Gesamterträgen ausmacht. Der Rückgang des Ertrages um insgesamt CHF 13.9 Mio. ist denn auch vor allem auf die geringeren Zinserträge zurückzuführen.