Über diesen Bericht

Migros steht als breit aufgestellte Unternehmens- und Dienstleistungsgruppe kontinuierlich und in vielfältiger Art mit Menschen und ihrer Umwelt im Austausch.

Dieser Bericht beleuchtet daher neben der wirtschaftlichen Leistung und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Migros auch ihre Einbettung in die natürliche und gebaute Umwelt sowie die Interaktion mit der Gesellschaft sowie unterschiedlichen Stakeholdern. Migros versteht die Werteschaffung in einem umfassenden Sinn und richtet die Unternehmensführung entsprechend aus. 

Finanzberichterstattung

Die vorliegende Jahresrechnung der Migros-Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung der Stiftung für Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt. Mit dem Ziel der grösstmöglichen Transparenz für den Bilanzleser hat die Migros-Gruppe entschieden, in vielen Bereichen erhöhte Anforderungen an die Rechnungslegung und Offenlegung zu stellen, als dies die Swiss GAAP FER verlangen. So bilden die Swiss GAAP FER das Fundament einer möglichst transparenten, klar verständlichen und auf den Bilanzleser ausgerichteten Berichterstattung.

Der Migros-Genossenschafts-Bund setzt sich für eine verantwortungsvolle, zielgerichtete und integrierte Governance ein.

Die wesentlichen Grundlagen der Rechnungslegung finden Sie im PDF Finanzbericht Migros-Gruppe im Download-Center. Die Finanzberichterstattung der Migros-Gruppe liegt auf Deutsch, Französisch und Englisch vor. Die deutsche Version ist massgebend.

Governance

Unsere Angaben zur Governance beschreiben die Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Überwachung der genossenschaftlich strukturierten Migros. Der Migros-Genossenschafts-Bund setzt sich für eine verantwortungsvolle, zielgerichtete und integrierte Governance ein. Dabei orientiert er sich freiwillig an den Vorgaben des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von economiesuisse, der Corporate Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange (RLCG) und – wo sinnvoll – der eidgenössischen Verordnung gegen übermässige Entschädigungen (VegüV). Allfällige Abweichungen von diesen Vorgaben werden im Bericht erwähnt.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist integrativer Bestandteil des Geschäftsberichts. Migros beschreibt darin ihre wesentlichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen gemäss dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI) und gemäss den zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen (UN Global Compact). Dies gilt für die Kapitel Umwelt, Produkte, Mitarbeitende, Gesellschaft & Kultur.
Standard Global Reporting Initiative (GRI) Migros orientiert sich bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung an den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Sie wendet seit 2013 die Richtlinien des Standards G4 mit der Option "comprehensive" an (zuvor: G3). Ausserdem verwendet Migros die Zusatzrichtlinien für die Branche Lebensmittelverarbeitung.

Die Berichtsoption "comprehensive" sieht vor, dass bei allen wesentlichen Aspekten zusätzlich zu den unternehmensinternen Strukturen und Prozessen auch über sämtliche Indikatoren zur Umsetzung berichtet wird.

Der GRI-Content-Index mit Angaben zu allen wesentlichen Aspekten findet sich hier.

Für diesen Bericht wurde ein Materiality Disclosures Service durch GRI durchgeführt. Basierend auf den GRI G4 Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichterstattung bestätigt die Überprüfung, dass die Standardangaben G4-17 bis G4-27 sowohl im Bericht als auch im GRI-Content-Index korrekt platziert wurden. 

Ermittlung der wesentlichen Aspekte Um die wesentlichen Aspekte im Bereich Nachhaltigkeit zu ermitteln, setzt Migros auf den regelmässigen Dialog mit zentralen Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Genossenschafterinnen und Genossenschafter, Geschäftspartner, Politik, NGOs, Medien und Wissenschaft.

Die Formen des Dialogs sind vielfältig; sie reichen von der M-Infoline für Kunden über Mitarbeiterbefragungen bis hin zu Mitgliedschaften in Verbänden und die Teilnahme am politischen Diskurs (GRI G4-26). Der aktive Austausch mit den Stakeholdern hilft Migros, Trends und Erwartungen frühzeitig zu verstehen und gesellschaftliche Risiken zu identifizieren. Weitere Informationen zum Dialog mit den Anspruchsgruppen finden sich unter Migros im Dialog (GRI G4-24, G4-25, G4-26). Eine Übersicht der Mitgliedschaften und Partnerschaften informiert darüber, mit welchen Anspruchsgruppen Migros in engem und regelmässigem Austausch steht (GRI G4-26).

Im Jahr 2015 haben das oekom Rating und das WWF Retailer-Rating wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung gegeben, so zum Beispiel bei der Umsetzung von Umweltanforderungen in der Lieferkette. Die Rating-Ergebnisse und das Feedback hat Migros genutzt, um Zukunftsthemen zu identifizieren, laufende Projekte voranzutreiben und weitere Projekte anzustossen.

Im Frühsommer 2015 führte Migros eine Befragung bei externen Anspruchsgruppen durch (GRI G4-26). Die Befragung hatte zum Ziel, die Erwartungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Migros einzuholen, Verbesserungspotential zu eruieren und die wesentlichen Themen für die Berichterstattung 2015 zu identifizieren. Im ersten Teil bewerteten die rund fünfzig Umfrageteilnehmer zentrale Nachhaltigkeitsaspekte von Migros entlang der Themen Konsum, Umwelt, Mitarbeitende und Gesellschaft nach ihrer Relevanz. Ausserdem erläuterten die Befragten, warum ein Thema aus ihrer Sicht besonders relevant ist. Im zweiten Teil nannten die Befragten Themen, die bislang nicht im Fokus der Migros-Nachhaltigkeitsberichterstattung standen. Es zeigte sich, dass die im Bericht 2014 enthaltenen Themen sich grösstenteils mit den Erwartungen der Stakeholder decken. Zusätzliche Informationen wünschten sich die Stakeholder etwa zu den Themenbereichen vegetarische und vegane Produkte sowie Allergien und Intoleranzen. Diesem Bedürfnis trägt der Bericht 2015 in den Kapiteln Konsum und Verarbeitung Rechnung.

Die Direktion Nachhaltigkeit & Issue Management hat die Ergebnisse der Befragung auf Basis des GRI G4 Leitfadens nach ihrer Relevanz für Migros priorisiert (GRI G4-26). Dabei wurden die Themen gegenüber den zentralen Erwartungen der wichtigsten Migros-Stakeholder gespiegelt und dahingehend unterteilt, ob ein Aspekt innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens wesentlich ist (GRI G4-20, G4-21). Die Grafik zeigt das Ergebnis dieses Prozesses. Bei der Erstellung des Berichts 2015 hat Migros den Fokus auf den 2. Quadranten gelegt (intern und extern wesentliche GRI Aspekte). Die Aspekte im 1. (extern wesentlich) und 4. Quadranten (intern wesentlich) wurden nach Absprache mit internen Fachpersonen teilweise einbezogen. (GRI G4-19, G4-27).

Wesentlichkeitsmatrix Migros Nachhaltikgeit

Unabhängige Überprüfung Die Mitreva Interne Revision AG hat die Aussagen und Kennzahlen im Geschäftsbericht geprüft. Zusätzlich prüft sie halbjährlich den Fortschrittsbericht des Nachhaltigkeitsprogramms Generation M sowie jährlich die Prozesse bei der Umsetzung der Basisanforderungen. 

Die Umweltkennzahlen CO2-Fracht und Energieeffizienz werden jährlich von der unabhängigen Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) überprüft. Zusätzlich führen das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und das Bundesamt für Energie (BfE) im Rahmen der Zielvereinbarung bezüglich Energieeffizienz und CO2-Reduktionen jedes Jahr Umsetzungsaudits bei ausgewählten Unternehmen in der Schweiz durch. Pro Jahr sind davon im Schnitt zwei bis drei Unternehmen der Migros-Gruppe betroffen.

Redaktionsschluss für die Kennzahlen war der 30. März 2016. Da einige Umweltkennzahlen zu diesem Zeitpunkt noch nicht definitiv vorlagen, kann es nach Online-Schaltung des Geschäftsberichts am 13. April 2016 Aktualisierungen geben. Aktualisierte Kennzahlen werden entsprechend gekennzeichnet.

Bei den Umweltkennzahlen werden die Vorjahreskennzahlen infolge verbesserter Datenlage jedes Jahr angepasst. Es kann deshalb zu geänderten Werten kommen zwischen dem vorliegenden Bericht und den Berichten der Vorjahre.

Grenzen der Berichterstattung

Die Angaben in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf die gesamte Migros-Gruppe. Wo von diesem Grundsatz abgewichen wird, wird darauf hingewiesen. Der Fokus der Nachhaltigkeitsberichterstattung liegt auf den Strategischen Geschäftsfeldern Genossenschaftlicher Detailhandel (Kerngeschäft) und Industrie & Grosshandel (GRI G4-17).

Der Genossenschaftliche Detailhandel umfasst die Filialen und Betriebszentralen der zehn regionalen Migros-Genossenschaften, den Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) sowie die nationalen Verteilzentren Neuendorf und Suhr (ausgeschlossen sind die Migros-Freizeitanlagen und tegut…). Dem Departement Industrie & Grosshandel gehören 27 Betriebe an, davon 21 in der Schweiz und 6 im Ausland. Mit diesen beiden Geschäftsfeldern erwirtschaftet Migros 74% ihres Umsatzes, knapp 80% der Mitarbeitenden sind hier beschäftigt.

Die Strategischen Geschäftsfelder Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen werden in der Nachhaltigkeitsberichterstattung nur teilweise berücksichtigt (GRI G4-20). Einbezogen werden ausgewählte Kennzahlen zu einzelnen Unternehmen in Bezug auf die Basisanforderungen Lieferanten/Sortiment. Die publizierten relevanten Kennzahlen zum Energieverbrauch und zu Treibhausgasemissionen für die gesamte Migros-Gruppe basieren aktuell teilweise noch auf Schätzungen für die strategischen Geschäftsfelder Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen. Im Rahmen der Basisanforderungen Betrieblicher Umweltschutz wird die Datengrundlage zunehmend vollständiger und genauer.

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung deckt folgende Themen und Geschäftsfelder ab (GRI G4-17, G4-18):

Über diesen Bericht (pdf, 842.83 KB)