Konsum

Migros setzt sich mit Leidenschaft für die Lebensqualität ihrer Kunden ein. Sie ist Partnerin für eine ausgewogene Lebensweise, bietet zahlreiche nachhaltig hergestellte Produkte und solche für besondere Ernährungsbedürfnisse an.

Von Schokolade über Fisch bis hin zu Elektrogeräten, Textilien und Naturkosmetik: Der Genossenschaftliche Detailhandel bietet zahlreiche Produkte an, die einen sozialen und ökologischen Mehrwert stiften. Zudem führt Migros ein breites Sortiment an Lebensmitteln für Menschen mit speziellen Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnissen. Dazu zählen etwa vegane Produkte und solche für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Migros unterstützt ihre Kundinnen und Kunden auch dabei, einen gesunden Lebensstil zu führen, zum Beispiel mit der 2016 neu lancierten Gesundheitsplattform iMpuls.

Produkte mit ökologischem oder sozialem Mehrwert

Migros bietet eine breite Palette an Produkten an, die biologisch angebaut und fair gehandelt wurden, die natürlichen Ressourcen schonen und einen hohen Tierwohlstandard garantieren.

Obwohl solche Produkte bereits heute überdurchschnittlich gefragt sind, möchte Migros weitere Konsumentengruppen für nachhaltig hergestellte Produkte begeistern und baut ihr Angebot laufend aus. Mit dem 2014 lancierten Service Cumulus-Green können Teilnehmer am Migros-Bonusprogramm Cumulus regelmässig überprüfen, wie hoch der Anteil an Produkten mit nachhaltigen Labels in ihrem Warenkorb ist. 2016 lag der Cumulus-Green-Anteil bei 19.9%, das sind 1.6% mehr als im Vorjahr.

Der Gesamtumsatz aller Produkte, die ein Nachhaltigkeits- oder Gesundheitslabel tragen oder aus regionaler Produktion stammen, stieg 2016 gegenüber dem Vorjahr um 6.4% auf CHF 3.9 Mrd. Sie machen rund 28% des Gesamtumsatzes des Genossenschaftlichen Detailhandels aus (exkl. Tegut).

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Gesamtumsatz Nachhaltigkeits-, Regional- und Gesundheitslabels

Umsatz mit Nachhaltigkeits-, Regional- und Gesundheitslabels

in CHF Mio. 1
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung zum Vorjahr in % Anteil am Gesamtumsatz 2016 in %
Nachhaltigkeitslabels 2'014 2'202 2'471 2'678 2'854 6.6 20.8
Gesundheitslabels 39 50 58 71 87 22.2 0.6
Regionallabels 791 827 871 899 940 4.7 6.8
Gesamtumsatz der Labels 2'844 3'079 3'400 3'648 3'881 6.4 28.2

1 Produkte mit zwei Labels (z.B. Bio und Fairtrade Max Havelaar) wurden in der Erhebung doppelt gezählt.

2 Gesamtumsatz des Genossenschaftlichen Detailhandels (ohne Tegut)

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Labelumsätze

Umsätze der einzelnen Labels 2016
in Mio. CHF
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung zum Vorjahr in %
Aus der Region. Für die Region (AdR) 791 827 871 899 940 4.7
TerraSuisse 659 663 670 714 708 -0.8
Bio (Lebensmittel) 1 474 517 593 681 808 18.7
UTZ Certified 202 322 473 509 530 4.0
FSC 201 197 216 243 246 1.1
Eco 227 222 211 196 193 -1.5
MSC/ASC 66 77 93 136 162 19.3
Fairtrade Max Havelaar 84 99 106 114 125 9.6
Aha! 39 50 58 71 87 22.2
Bio Cotton 33 44 51 54 58 7.5
Topten 67 61 56 28 21 -25.7
Bio Garden 2 2 3 4 4 9.1
Total 2'844 3'079 3'400 3'648 3'881 6.4

1 Umfasst das Label Migros Bio sowie Bio-Drittmarken (z.B. Alnatura, Hipp und Yogi Tea).

Mehr Bio für die Schweiz

2016 konnte mit über 3'500 Produkten, die ein Bio-Label tragen, ein Umsatz von CHF 808 Mio. erwirtschaftet werden. Dies entspricht einer Steigerung von 18.7% gegenüber dem Vorjahr. Das starke Wachstum ist zum einen auf die steigende Nachfrage nach biologischen Produkten zurückzuführen, zum anderen auf den weiteren Ausbau des Bio-Sortiments, insbesondere mit Produkten des Labels Migros-Bio und der Marke Alnatura.

Im Berichtsjahr eröffnete Migros die siebte Alnatura-Filiale. Im Rahmen eines Pilotprojekts, das bis Frühling 2017 läuft, testet die Genossenschaft Migros Zürich die Nachfrage nach und das Potenzial für ein erweitertes Demeter-Angebot mit Schwerpunkt Frische als Ergänzung zum bestehenden Bio-Lebensmittelsortiment. Insgesamt umfasst das Bio-Lebensmittelsortiment im Genossenschaftlichen Detailhandel über 3'500 Produkte.

Auch die zur Migros-Gruppe gehörenden Unternehmen LeShop.ch und Tegut bieten ein breites Sortiment an Bio-Produkten an. LeShop führte per Ende 2016 1'052 Bio-Lebensmittel und Tegut etwa 3'350 Bio-Lebensmittel.

Der Umsatz mit Textilien, die das Label Migros Bio Cotton tragen, stieg 2016 um 7.5% auf CHF 58 Mio. (2015: CHF 54 Mio.). Das Label garantiert den Schutz der Umwelt vom Anbau der Baumwolle bis zum fertigen Produkt und die Rückverfolgbarkeit über die ganze Wertschöpfungskette. Unabhängige Kontrollen stellen dies sicher.

Der Umsatz mit Produkten, die das Label Migros Bio Garden tragen, betrug im Berichtsjahr CHF 4.2 Mio., was einem Plus von 9.1% entspricht (2015: CHF 3.8 Mio.). Bis 2020 möchte Migros den Umsatzanteil von biologischen Düngern, Erden und Pflanzenschutzmitteln gegenüber 2013 verdoppeln.

TerraSuisse

Das Migros-eigene Label TerraSuisse zeichnet Produkte aus, die aus nachhaltiger Schweizer Landwirtschaft stammen. Die Bäuerinnen und Bauern setzen sich aktiv für eine naturnahe, tierfreundliche Schweizer Landwirtschaft ein. 2016 betrug der Umsatz CHF 708 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang um 0.8% bedeutet.

MSC & ASC

Mit den Labels MSC (Marine Stewardship Council) und ASC (Aquaculture Stewardship Council) bezieht Migros Produkte aus nachhaltigem Fischfang bzw. aus verantwortungsvoller Aquakultur.

Der Umsatz belief sich 2016 auf CHF 162 Mio. (2015: CHF 136 Mio.). Dies entspricht einer Steigerung um 19.3% gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Sortimentserweiterung um Fisch und Meeresfrüchte aus MSC- und ASC-zertifizierten Quellen. Per Ende 2016 stammen 100% der verkauften Fische und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen; das heisst, die Produkte trugen das MSC-, ASC- oder Migros-Bio-Label oder wurden vom WWF als "empfehlenswert" oder "akzeptabel" beurteilt. Damit hat Migros das Versprechen, bis 2020 das gesamte Fischsortiment auf nachhaltige Quellen umzustellen, frühzeitig eingelöst.

FSC

Das Label FSC (Forest Stewardship Council) kennzeichnet Produkte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Der Umsatz mit FSC-Produkten im Genossenschaftlichen Detailhandel betrug 2016 CHF 246 Mio., was einer Steigerung gegenüber Vorjahr um 1.1% entspricht (2015: CHF 243 Mio.).

Auch die Migros-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an Holzprodukten aus nachhaltiger Quelle (FSC oder Recycling) zu erhöhen. Bei den Handelsunternehmen wurde 2016 ein Anteil von 37% erreicht. Besonders erfreulich entwickelte sich das Sortiment von Interio. Der Umsatzanteil mit FSC-zertifizierten Holzprodukten lag bei knapp 23% (2015: 13%). Das von den Industriebetrieben verwendete Verpackungsmaterial mit Anteilen von Papier oder Karton stammte zu 87.6% aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling).

Fairtrade Max Havelaar

Mit Fairtrade Max-Havelaar-Produkten bekennt sich Migros zu fairem Handel und stärkt Kleinbauern und Arbeiterinnen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mit dem Fairtrade Max-Havelaar-Sortiment hat Migros 2016 einen Umsatz von CHF 125 Mio. erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 9.6% gegenüber dem Vorjahr (2015: CHF 114 Mio.).

UTZ

Bei Kaffee, Tee, Kakao und Haselnüssen setzt Migros auf das Label UTZ-Certified. Durch das UTZ-Programm verbessern Bäuerinnen und Bauern ihre Ernte und ihr Einkommen, während sie gleichzeitig die Umwelt schonen.

Das gesamte Basissortiment der Migros-Eigenmarken beim Kaffee, alle Schokoladen der Marke Frey sowie der Rooibos-, Grün- und Schwarztee der Eigenmarke Tea Time sowie die Ice-Tea-Linie sind UTZ-zertifiziert. 2016 wurden verschiedene Biscuits und Milchprodukte sowie gemahlene Haselnüsse auf UTZ umgestellt. Der Umsatz mit UTZ-zertifizierten Produkten betrug CHF 530 Mio. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 4.0% (2015: CHF 509 Mio.).

Eco-Label

Mit dem Eco-Label hat Migros 1996 einen eigenen, anspruchsvollen Standard für Textilien entwickelt, der auf den ganzheitlichen Ansatz von Produkt und Produktionsökologie setzt: ökologisch, sozialverträglich und rückverfolgbar.

Der Umsatz mit allen Textilprodukten, die das Eco-Label tragen, betrug im Genossenschaftlichen Detailhandel 2016 CHF 193 Mio. Dies entspricht einem, Rückgang von 1.5%. Der Eco-Anteil am Gesamtumsatz mit textilen Produkten stieg jedoch auf 63.4% (2015: 59.2%).

Topten

Das Label Topten unterstützt Konsumentinnen und Konsumenten dabei, elektronische Produkte zu finden, die wenig Energie verbrauchen. Der Umsatz lag 2016 bei CHF 21 Mio. und sank im Vergleich zum Vorjahr um 25.7%.

IP Suisse

Denner ist im Berichtsjahr eine strategische Partnerschaft mit IP-Suisse eingegangen und führt neu dreissig Lebensmittel von IP-Suisse im Sortiment. Dazu gehören Fleisch- und Charcuterie-Produkte, Molkereiprodukte, Brot, Früchte und Gemüse. Das Sortiment wird im laufenden Jahr weiter ausgebaut.

Angebot für besondere Ernährungsbedürfnisse

Migros bietet zahlreiche Produkte an, die besonderen Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnissen entsprechen. Das aha!-Label kennzeichnet Produkte, die für Menschen mit Allergien oder Intoleranzen besonders geeignet sind.

Der Genossenschaftliche Detailhandel führte Ende des Berichtsjahres 158 Produkte mit dem aha!-Label im Bereich Lebensmittel und Kosmetika im Sortiment. Damit hat Migros das Versprechen erfüllt, bis Ende 2016 das Angebot für Allergiker gegenüber 2013 um 30.0% auszubauen.

Erweitertes Angebot für fleischlose Ernährung

Immer mehr Menschen möchten sich fleischlos oder rein pflanzlich ernähren. Um ihnen die Orientierung zu erleichtern, kennzeichnet Migros verarbeitete Lebensmittel für Veganer und Vegetarier mit dem europäischen Vegetarismus-Label (V-Label).

Das V-Label zeichnet Produkte aus, die sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung eignen. Bei Produkten der Marke Alnatura wird für die Kennzeichnung von rein pflanzlichen Lebensmitteln die Veganblume (Vegan Trademark) der Vegan Society UK verwendet. Ende 2016 waren insgesamt 590 verarbeitete Produkte mit dem V-Label zertifiziert oder mit der Veganblume gekennzeichnet. Dies entspricht einer Steigerung von 57% gegenüber 2015.

Nach den erfolgreichen Pilotversuchen wird Migros ihr erweitertes vegetarisches Angebot im laufenden Jahr in allen Migros-Restaurants und Take-aways anbieten. 2016 erhielten Betriebsleiter, Köche von Migros-Restaurants und Mitarbeiter von Migros Take-aways Schulungen zum Thema Vegetarismus und zur vegetarischen Küche. Zusätzlich steht ein E-Learning für die Gastronomiebetriebe der regionalen Genossenschaften zur Verfügung.

Partnerin für eine bewusste Lebensweise

Migros unterstützt ihre Kundinnen und Kunden dabei, einen aktiven, genussvollen und gesunden Lebensstil zu führen. Im Rahmen ihrer Gesundheitsstrategie hat sie 2016 die Gesundheitsplattform iMpuls lanciert, auf der Kunden Informationen, Expertentipps und Rezepte zu den Themen Ernährung, Bewegung, Entspannung sowie zu medizinischen Fragen finden.

Beratung und Information

"Wenn ein neuer Player mit unkonventionellen Methoden in den Markt eintritt, finde ich das grundsätzlich eine spannende Sache."

Preisüberwacher Stefan Meierhans zum Migros-Gesundheitsengagement

Die Fachstelle Ernährung berät zu Ernährungsfragen in Bezug auf Migros-Produkte. Die meisten Fragen erhält die Fachstelle zu Lebensmittelallergien und -intoleranzen, gefolgt von Fragen zu tierischen Zutaten und Vegetarismus sowie Hygiene und Haltbarkeit. Der Austausch mit den Kunden ist für Migros wertvoll. Die Rückmeldungen und Anliegen fliessen in die Planung für neue Produkte oder Dienstleistungen ein.

Mit My Food Skills unterstützte der Förderfonds Engagement Migros eine sich im Aufbau befindende Initiative für Wissen, Praxistipps und Aktivitäten rund um nachhaltigen Lebensmittelkonsum. Das Projekt bündelt Umsetzungswissen zur nachhaltigen Ernährung, vermittelt Food-Kompetenzen auf motivierende, genussvolle Weise und vernetzt Akteure. 

Nachhaltige Mobilität

Migros fördert die elektrische und muskelbetriebene Fortbewegung. Diese ist nicht nur gesund für die Umwelt, die Bewegung an der frischen Luft hält gleichzeitig fit. Migros lotet daher neue Potenziale aus und etabliert Modelle der geteilten Mobilität.

In Zusammenarbeit mit dem Förderfonds Engagement Migros lancierte die Mobilitätsakademie 2015 die Schweizer Lastenradinitiative Carvelo. Diese fördert den Einsatz von Cargo-Bikes und ermöglicht das Teilen von Lastenrädern. Per Ende 2016 verwaltet carvelo2go, die zur Initiative gehörende Sharing-Plattform, eine Flotte von über 60 elektrischen Cargo-Bikes in vier Schweizer Städten und verzeichnet 2'400 registrierte Nutzerinnen und Nutzer.

Mit VillageOffice und REGIOmove hat Engagement Migros im Berichtsjahr zwei neue Projekte lanciert mit dem Ziel, unser Mobilitätsverhalten nachhaltiger zu gestalten und die Verbreitung zukunftsweisender Mobilitätslösungen voranzutreiben.

m-way ist weiterhin Marktführerin im Elektro-Zweiradhandel. Das Migros-Unternehmen macht E-Bikes und E-Motorräder in der Schweiz bekannt und verfügte Ende 2016 über 28 Standorte. Seit 2011 arbeitet m-way mit der Organisation Velafrica zusammen, die gebrauchte Fahrräder wieder fahrtauglich macht und sie Menschen in Afrika zur Verfügung stellt.

Im Bereich Car Sharing engagiert sich sharoo. Private Autobesitzer können über die Plattform ihr Fahrzeug an Personen vermieten, die kein Auto besitzen. Per Ende 2016 waren 3'972 Nutzer und 1'222 Fahrzeuge bei sharoo registriert.

Weitere Themen

Nachhaltige Events

Die Initiative Nachhaltige Events hat zum Ziel, von Migros unterstützte Veranstaltungen noch nachhaltiger zu gestalten. Auf der Website nachhaltige-events.ch können Veranstalter Kennzahlen zu Abfall, Beschaffung oder Transport erfassen und Veranstaltungen vergleichen. 2016 brachten M-Budget-Züge die Fans zu verschiedenen Festivals.

Umwelt- und sozialverträgliche Anlagen

2009 hat die Migros Bank einen Nachhaltigkeitsfonds lanciert, der ausschliesslich in umwelt- und sozialverträgliche Anlagen investiert. 2016 ist die Anzahl der im Umlauf stehenden Fondsanteile gegenüber dem Vorjahr um knapp 20% gestiegen.

Engagement für Umwelt- und Kinderschutz

Hotelplan Suisse finanzierte 2016 die Ausbildung von zwei Protected Area Managern und zwei Rangern für afrikanische Nationalparks am "Southern African Wildlife College (SAWC)". Im Zusammenhang mit dem Kinderschutz führte der Reiseveranstalter ein obligatorisches E-Learning für die neuen Mitarbeitenden aus den Bereichen Produktion und Verkauf ein.

Klimaschutz mit myclimate

Migrol kooperiert neu mit der Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate. Kunden können bei der Bestellung von Heizöl, Diesel und Benzin wählen, ob sie den CO2-Ausstoss kompensieren möchten. Seit rund zehn Jahren verkauft Migrol den CO2-neutralen Brennstoff Holzpellets und fördert dessen Absatz weiter. 2016 wurden 13'400t Holzpellets vertrieben.