Energie & Klima

Energie sparen und Treibhausgasemissionen senken sind zentrale Anliegen von Migros. 2016 hat sie ihr Engagement für mehr Energieeffizienz fortgesetzt, erneuerbare Energieträger gefördert und besonders nachhaltige Filialen gebaut.

Mit verbindlichen Zielen reduziert Migros kontinuierlich ihren Stromverbrauch und den Ausstoss von Treibhausgasen. Dabei setzt sie in erster Linie auf Massnahmen für mehr Energieeffizienz und fördert gleichzeitig den Einsatz erneuerbarer Energieträger. Herzstück des Engagements ist die Klima- und Energiestrategie 2020 (KES2020) im Genossenschaftlichen Detailhandel. Die übrigen Unternehmen der Migros-Gruppe erarbeiten individuelle Klima- und Energieziele im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategien.

Weniger Stromverbrauch & Treibhausgasemissionen

Seit 2014 ist der betriebliche Umweltschutz Bestandteil der Basisanforderungen, die für alle Unternehmen der Migros-Gruppe gelten. Dank diesen werden die Unternehmen sukzessive in das Umwelt- und Energiemanagement eingebunden; sie erarbeiten messbare Ziele, individuell abgestimmt auf ihr Geschäftsmodell und ihre Branche. 2016 haben die Unternehmen sich vor allem Ziele in den Bereichen LED-Beleuchtung, Kältemittel und Abfall gesetzt.

Umw-S01-T02

Energieverbrauch Migros-Gruppe

Energieträger
Energieverbrauch, Migros-Gruppe, absolut 2016
in GWh
Elektrizität Wärme Treibstoff 4 Total
Genossenschaftlicher Detailhandel 601 101 107 809
Filialen 456 49 504
Logistikbetriebe 1 146 52 107 304
Industrie 339 384 8 731
Genoss. Detailhandel + Industrie 941 484 114 1'539
Handel 2 131 119 250
Freizeitanlagen (Fitnessparks) 8 1 9
Finanzdienstleistungen und Reisen 3 31 27 57
Total 1'111 631 114 1'856

1 Migros Betriebszentralen, Verteilzentren und MGB

2 Basierend auf Daten der Handelsunternehmen Denner, Galaxus Digitec, Globus, iba, Interio, LeShop, Migrol, migrolino (enthält teilweise Hochrechnungen und Vorjahresdaten)

3 Basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

4 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, -Verteilzentren und Saviva

Umw-S02-T11

Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen Migros-Gruppe

Direkt und indirekt verursachte Treibhausgasemissionen (THG),
Migros-Gruppe, Scope 1, 2 und 3
in Tonnen CO2-eq 1
Gen. Detailhandel 2 Industrie Handel 3 Finanzdienst-
leistungen
& Reisen 4
Freizeit-
anlagen
Direkte THG-Emissionen (Scope 1) 65'129 72'439 13'031 211 3'378
Wärme 17'221 68'317 6'103 211 3'378
Treibstoff 5 25'671 2'040
Kältemittel 22'238 2'082 6'928
Indirekte THG-Emissionen (Scope 2) 77'326 45'869 17'406 1'099 4'292
Elektrizität 6 79'680 45'089 17'406 1'099 4'087
Fernwärme -2'353 780 0 0 205
Total Scope 1+2 142'456 118'433 30'437 1'310 7'670
Andere indirekte THG-Emissionen (Scope 3) 27'333 7'336 268
Fremdtransporte 7 4'961
Betriebsabfälle 8 20'279 6'549
Personenflüge 9 2'093 787 268

1 Scope der Treibhausgasemissionen gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Filialen, Betriebszentralen, Verteilzentren und MGB

3 Basierend auf Daten der Handelsunternehmen Denner, Galaxus Digitec, Globus, iba, Interio, LeShop, Migrol und migrolino (enthält teilweise Hochrechnungen und Vorjahresdaten)

4 Basierend auf Daten der Unternehmen Migros Bank und Hotelplan Schweiz

5 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, Verteilzentren und Saviva

6 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9g CO2-eq/kWh Strom

7 LKW-Warentransport durch Transportpartner der Migros-Genossenschaften

8 Berechnung basierend auf Emissionsfaktoren von 2010 der Schweizer Treibhausgasstatistik; in der industriellen Produktion fallen weniger Kehricht, aber v.a. CO2-neutrale organische Abfälle an.

9 Geschäftsflüge der Mitarbeitenden; Kompensation über myClimate

Genossenschaftlicher Detailhandel

Der Genossenschaftliche Detailhandel hat sich im Rahmen der KES2020 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 10% weniger Strom zu verbrauchen und 20% weniger Treibhausgase auszustossen gegenüber 2010. Migros spart in diesem Zeitraum spezifisch doppelt so viele Treibhausgasemissionen ein, wie es sich die Schweiz vorgenommen hat. Damit leistet sie einen überdurchschnittlichen Beitrag an die Energiestrategie des Bundes und den Schweizer Klimaschutz.

Das Klimaziel von Paris, das Ende 2015 verabschiedet wurde, sieht vor, den Anstieg der globalen Erwärmung auf deutlich weniger als 2°C zu begrenzen. Im Hinblick auf die Erreichung der Vorgaben hat Migros 2016 gemeinsam mit dem WWF eine Studie in Auftrag gegeben, um künftigen Handlungsbedarf zu eruieren. Sie zeigt unter anderem, dass Migros ihren Vorsprung bei einer linearen Fortschreibung der KES2020 ab 2020 einbüssen würde, da die globalen Reduktionsziele ab diesem Jahr strenger werden.

Um das globale 2°-Ziel zu erreichen und bis 2100 mehr als 90% der Emissionen zu verringern, muss Migros die Emissionen bis zum Zwischenziel 2050 um 56% bis 75% reduzieren. Mit der konsequenten Nutzung von Abwärme, dem Einsatz natürlicher Kältemittel, der Nutzung erneuerbarer Energien sowie dem Bau von Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern leistet sie bereits heute einen vielfältigen Beitrag. Effizienzmassnahmen werden auch in einer Klima- und Energiestrategie nach 2020 im Fokus stehen.

2016 konnte der Genossenschaftliche Detailhandel den Stromverbrauch gegenüber 2010 absolut um 6.7% reduzieren, die Treibhausgasemissionen konnten im selben Zeitraum um 20.6% vermindert werden. Insbesondere der Einsatz von LED-Beleuchtung und CO2-Kälteanlagen in den Filialen, die Erneuerung von Kälteanlagen und Umrüstungen der Beleuchtung auf LED in den Betriebszentralen trugen zu dieser Reduktion bei.

Umw-S01-T03

Elektrizitätsverbrauch, Genossenschaftlicher Detailhandel

Elektrizitätsverbrauch, Genossenschaftlicher Detailhandel
in GWh
2012 2013 2014 2015 2016 Ziel 2020
Elektrizität 647 633 616 610 601 578
 
Umw-S01-T06

Spezifischer Energieverbrauch, Filialen

Spezifischer Energieverbrauch, Filialen
in kWh/m2 Verkaufsfläche
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Elektrizität 376 368 352 341 335 -2.0%
Wärme 54 55 33 35 36 0.5%
Total 430 423 385 377 370 -1.8%
Umw-S01-T09

Treibhausgasemissionen, Genossenschaftlicher Detailhandel

Treibhausgasemissionen (THG), Genossenschaftlicher Detailhandel
in 1'000 Tonnen CO2-Äquivalente 1
2012 2013 2014 2015 2016 Ziel 2020
CO2eq Kältemittelverluste 38 30 29 26 22 8.5
CO2 Treibstoffe 2 34 33 31 31 30 38.3
CO2 Wärme 24 24 16 16 15 14.8
CO2eq Elektrizität 3 86 84 82 81 80 86.4
Total 181 171 158 154 146 148.0

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften und Saviva

3 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

Umw-S01-T13

Spezifische Treibhausgasemissionen, Filialen

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG), Filialen
in kg CO2eq/m2 Verkaufsfläche
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
CO2 Brennstoffe 11 11 7 7 7.14 -2.3%
CO2eq Kältemittelverluste 28 22 21 18 15.49 -14.4%
CO2eq Elektrizität 1 50 49 47 45 44.46 -2.0%
Total 89 82 75 71 67.09 -5.2%

1 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

Umw-S01-T01

Energieverbrauch, Genossenschaftlicher Detailhandel und M-Industrie

Energieverbrauch
in GWh
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Elektrizität 978 968 956 951 941 -1.1%
Wärme 521 519 472 478 484 1.4%
Treibstoffe 1 112 111 111 115 118 3.1%
Total 1'610 1'598 1'540 1'543 1'543 0.0%

1 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, -Verteilzentren und Saviva

Umw-S01-T05

Anteil der Energieträger am Energieverbrauch, Genossenschaftlicher Detailhandel und M-Industrie

Anteil der Energieträger am Energieverbrauch
in GWh
Absolut Prozentual
Elektrizität 940.7 61.0%
Erdgas 370.4 24.0%
Abfallbrennstoffe und Fernwärme 48.3 3.1%
Heizöl 42.3 2.7%
Holz 24.2 1.6%
Diesel 102.8 6.7%
Biodiesel, Biogas 13.5 0.9%
Benzin 1.2 0.1%
Total 1'543.0 100.0%
Umw-S01-T08

Treibhausgasemissionen, Genossenschaftlicher Detailhandel und M-Industrie

Treibhausgasemissionen (THG)
in 1'000 Tonnen CO2-Äquivalente 1
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
CO2 Brennstoffe 94 93 83 84 84 0.4%
CO2 Treibstoffe 2 29 29 28 29 28 -2.8%
CO2eq Kältemittelverluste 40 33 34 28 24 -12.3%
CO2eq Elektrizität 3 130 129 127 126 125 -1.1%
Total 293 284 272 266 261 -1.9%

1 Scope 1 und 2, gemäss Greenhouse Gas Protocol

2 Eigene Fahrzeugflotten der Migros-Genossenschaften, -Verteilzentren und Saviva sowie inkl. LKW-Warentransport durch Dritte im Auftrag der Migros Genossenschaften (Scope 3)

3 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

M-Industrie

Die 23 Unternehmen der M-Industrie in der Schweiz verfolgen Klima- und Energieziele 2020, die sich auf spezifische Reduktionen pro produzierte Tonne beziehen. In der Industrie soll der Stromverbrauch jährlich um 0.7% und der Wärmeverbrauch pro produzierte Tonne um 1.8% gegenüber dem Vorjahr vermindert werden. Für die CO2-Emissionen aus Wärme ist zwischen 2010 und 2020 eine absolute Reduktion um 21.7% vorgesehen.

Umw-S01-T04

Spezifischer Energieverbrauch, M-Industrie

Spezifischer Energieverbrauch, M-Industrie
in kWh/t Produktion
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Ziel 2020
Elektrizität 263 262 262 268 272 1.4% 244
Wärme 319 311 303 312 321 3.0% 269
Total 582 573 565 580 593 2.2% 513
Umw-S01-T10

Spezifische Treibhausgasemissionen, M-Industrie

Spezifische Treibhausgasemissionen (THG), M-Industrie
in kg CO2eq/t Produktion
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
CO2eq Kältemittelverluste 58.4 56.9 54.7 56.5 58.5 3.5%
CO2eq Elektrizität 1 1.6 2.8 3.2 1.5 1.7 7.7%
CO2 Wärme 34.9 34.7 34.7 35.9 36.3 1.1%
Total 94.9 94.4 92.6 94.0 96.5 2.7%

1 Gemäss Schweizer Verbrauchermix mit 132.9 g CO2eq/kWh Strom

Energieeffizienz als oberste Maxime

Pro Jahr verursacht die Migros-Gruppe etwa 300'000t Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2 gemäss Greenhouse Gas Protocol, in die Messung sind aktuell noch nicht alle Unternehmen mit eingebunden). Um die Emissionen zu senken, setzt Migros als erste und wichtigste Massnahme auf die Einsparung von Energie. Neben einer nachhaltigen Bauweise investiert sie in energieeffiziente Geräte sowie neue Technologien und schult ihre Mitarbeitenden für ein sparsames Verhalten. Bei allen Neu- und Umbauten von Filialen und Fachmärkten setzt der Genossenschaftliche Detailhandel standardmässig LED-Beleuchtungstechnik ein, was den Stromverbrauch für die Beleuchtung in einer Filiale halbiert.

Schulungen in der Gastronomie fortgesetzt

Um das volle Einsparpotenzial zu erreichen, sind der Gebrauch und die Bedienung von Geräten entscheidend. Deshalb investiert der Genossenschaftliche Detailhandel in die Schulung ihrer Mitarbeitenden in der Gastronomie. 2016 wurde das Schulungskonzept erweitert. Neben den Präsenzschulungen stehen neu E-Learnings für alle Mitarbeitenden zur Verfügung.

Tegut: zertifiziertes Energiemanagementsystem

Tegut nutzt bei seinen selbstbetriebenen Supermärkten ein nach der Energiemanagement-Norm DIN EN ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem, das 2016 durch den TÜV Süd re-zertifiziert wurde. Im Berichtsjahr hat Tegut fünf neu eröffnete Märkte und elf revitalisierte Filialen mit moderner Haustechnik ausgestattet. Durch die systematischen Energieeffizienzbemühungen konnte der durchschnittliche spezifische Jahresstromverbrauch in allen Supermärkten reduziert werden.

ELSA: Milchkonzentrationsanlage

Die Estavayer Lait SA (ELSA) spart dank einer im Berichtsjahr installierten Umkehrosmoseanlage Volumen und Gewicht bei Nebenprodukten aus der Milchproduktion wie z.B. saurer Molke. Die Nebenprodukte werden mit Lastwagen abtransportiert und als Viehfutter genutzt. ELSA rechnet damit, das Volumen dieser Produkte von 22.6 Mio. Liter auf 12.8 Mio. Liter pro Jahr zu senken. Dank der neuen Anlage werden die Emissionen aus der Wärmenutzung um rund 940t CO2 pro Jahr verringert und die Lastwagenfahrten für den Abtransport um knapp die Hälfte reduziert.

Aktive Förderung erneuerbarer Energieträger

Migros reduziert ihre Treibhausgasemissionen nicht nur durch eine verbesserte Energieeffizienz, sondern auch, indem sie fossile Brennstoffe durch Wärme aus erneuerbaren Quellen ersetzt. 11 von 13 Logistikzentralen verwenden Wärme aus Biomasse, Fernwärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen oder Abwärme. Bei der M-Industrie sind dies 9 von 14 Unternehmen in der Schweiz.

ELSA ersetzt fossile Energieträger

Die Estavayer Lait SA (ELSA) hat Ende des Berichtsjahres eine Holzschnitzelheizung zur Dampferzeugung am Standort Estavayer-le-Lac in Betrieb genommen. Mit dem Dampf wird Milch thermisch behandelt und unter anderem UHT-Milch produziert. ELSA rechnet damit, mit der Anlage etwa 54GWh Wärme pro Jahr zu produzieren. Dies entspricht rund 60% des Gesamtwärmebedarfs des Standortes und verspricht Einsparungen von rund 12'200t CO2 im Vergleich zur Nutzung fossiler Energieträger.

Migros nutzt Sonnenenergie

Das leistungsstärkste Solarkraftwerk der Schweiz mit 7.8 Megawatt Peak (MWp) befindet sich auf den Dächern der Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG. Die Anlage wurde im Berichtsjahr auf das Dach eines neuen Tiefkühllagers ausgedehnt, sie produziert dadurch rund 18% mehr Strom als bisher. Die Anlage besteht insgesamt aus knapp 29'800 Solarpanels, die eine Fläche von über 48'000m2 oder ungefähr 185 Tennisplätze bedecken.

Migros betreibt 220 Solaranlagen, mit einer installierten Leistung von 26'241 kWp.

Migros besass Ende 2016 insgesamt 220 Solaranlagen mit einer installierten Leistung von 26'241 kWp. Diese produzieren jährlich rund 25'300 MWh Strom, was einem Stromverbrauch von rund 8'400 Durchschnittshaushalten entspricht.

Die Migros-Pensionskasse (MPK) hat im Berichtsjahr ihren gesamten Immobilienbestand auf die Eignung für Photovoltaikanlagen geprüft. Per Ende 2016 befanden sich 163 Photovoltaikanlagen auf Dächern von Immobilien der MPK, die rund 8.5 Mio. KWh Strom produzieren. Auch werden vermehrt Projekte mit Eigenverbrauch realisiert, bei denen der Solarstrom direkt im Gebäude verbraucht und nur der Überschuss ins Netz eingespeist wird.

Die Minergie-zertifizierte Fläche der Migros-Gruppe beträgt insgesamt 942'908 m2.

Umw-S01-T07

Minergie und Solarstrom, Migros-Gruppe

Minergie und Solarstrom, Migros-Gruppe 2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Minergie-zertifizierte Fläche (in 1'000 m2) 822 872 878 885 943 6.5%
Solarstromanlagen (in Migros-Besitz, installierte Leistung in Kilowatt Peak) 820 10'446 13'543 21'104 26'241 24.3%
Effiziente Kühlung

2016 hat Migros rund 26% ihrer Kühlanlagen in den Filialen des Genossenschaftlichen Detailhandels mit dem natürlichen Kältemittel CO2 betrieben; dies entspricht rund 616 der 2'380 Filialanlagen.

Umw-S01-T12

CO2-Kälteanlagen, Filialen Genossenschaftlicher Detailhandel

CO2-Kälteanlagen, Filialen
Anzahl Anlagen
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Tiefkühlanlagen (TK) 192 226 275 310 355 14.5%
Pluskühlanlagen (PK) 111 142 184 217 261 20.3%
Total 303 368 459 527 616 16.9%
Umw-S01-T11

H-FCKW-Kälteanlagen, Filialen Genossenschaftlicher Detailhandel

H-FCKW-Kälteanlagen
Anzahl Anlagen
2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zu Vorjahr
Filialen 277 158 70 31 15 -51.6%
Industrie 116 93 48 18 15 -16.7%
Logistikbetriebe 1 36 29 26 6 5 -16.7%
Total 429 280 144 55 35 -36.4%

1 Betriebszentralen, Verteilzentren und MGB

Als erste Detailhändlerin der Schweiz setzt Migros seit 2011 Glastüren bei den Pluskühlmöbeln ein, damit sinkt der Stromverbrauch für die Kälteerzeugung um 30 bis 45%. Inzwischen hat Migros 254 Filialen vollständig oder in Teilen mit Glastüren ausgestattet, weitere Umbauten folgen. Dies entspricht einer Länge von rund 7'945 Laufmetern Kühlmöbel.

Zusätzlich zum Genossenschaftlichen Detailhandel setzt Denner seit 2016 auf CO2 als Kältemittel bei sämtlichen Neueröffnungen und Flächenerweiterungen, dies entspricht jährlich etwa dreissig bis vierzig Standorten, das natürliche Kältemittel CO2 ein. In einem Pilotprojekt testete der Discounter zudem an mehreren Standorten das natürliche Kältemittel Propan (R290). In einer Filiale wird Propan bereits im gesamten Laden- und Lagerbereich als Kältemittel einsetzt.

Die Kälteanlage der Eiswassererzeugung der ELSA in Estavayer le lac gehörte bis im letzten Jahr zu den grössten Stromverbrauchern in der Migros-Gruppe. 2016 wurde die Anlage unter anderem durch den Einbau einer Wasservorkühlung und von energieeffizienten Kolbenverdichtern umfassend modernisiert. Dank diesen Massnahmen konnte der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 2.3 GWh oder 34.6% reduziert werden.

Nachhaltiges Bauen

Seit 2014 verfolgt Migros das Ziel, alle Neu- und Umbauten von Migros-Filialen systematisch nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Migros durchzuführen und somit noch umweltfreundlicher zu gestalten. Neu steht den Genossenschaften eine weiterentwickelte Version des Planungstools zur Verfügung. 2016 entstanden 154 Neu- oder Umbauten auf Basis des Standards. Zu den Neubauten gehört etwa die Filiale in Seon (AG), die ausschliesslich mit Abwärme aus der Kälteanlage beheizt wird. 

Die Migros Plusenergie-Filiale Zuzwil (SG) hat 2016 den Schweizer Solarpreis bzw. das PlusEnergieBau-Diplom der Solar Agentur Schweiz gewonnen. Die Filiale produziert über das Jahr gesehen mehr Energie als sie verbraucht. Ermöglicht wird dies durch eine leistungsstarke Photovoltaikanlage sowie durch intelligente Haustechnik und besonders energieeffiziente Geräte.

Der Genossenschaftliche Detailhandel überträgt das Konzept der Plusenergiefiliale kontinuierlich auf weitere Super- und Fachmärkte. Der erste Plusenergie Do it + Garden Fachmarkt wurde 2016 in Pfungen (ZH) eröffnet. Im laufenden Jahr kommen neue Filialen hinzu.

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

"Migros hält Wort. Ihr einzigartiges Engagement für die Natur hat den Anerkennungspreis mehr als verdient."

Jurybegründung Schweizerische Umweltstiftung

Die Schweizerische Umweltstiftung zeichnete Migros 2016 für ihr Engagement für mehr Natur auf den Firmenarealen sowie für das erste Wildbienenparadies im Einkaufszentrum Zugerland aus. Per Ende des Berichtsjahres hat Migros im Rahmen von Generation M über 2.7 Mio. m2 naturnahen Lebensraum geschaffen. Neu zertifiziert wurden das Firmengelände von Micarna in Bazenheid (SG) und ein Wohnareal der Migros Pensionskasse.

Die vom Förderfonds Engagement Migros initiierte Plattform Bienenzukunft wurde 2016 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Online-Plattform stellt praxisnahes, wissenschaftlich gesichertes Wissen zu Honig- und Wildbienen zur Verfügung und bietet konkrete Handlungsempfehlungen zu Schutz und Förderung der Bienen. 

Energie & Klima (pdf, 104.69 KB)