Über diesen Bericht

Migros steht als breit aufgestellte Unternehmens- und Dienstleistungsgruppe kontinuierlich und in vielfältiger Art mit Menschen und ihrer Umwelt im Austausch.

Dieser Bericht beleuchtet daher neben der wirtschaftlichen Leistung und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Migros auch ihre Einbettung in die natürliche und gebaute Umwelt wie auch die Interaktion mit der Gesellschaft sowie unterschiedlichen Stakeholdern. Migros versteht die Werteschaffung in einem umfassenden Sinn und richtet die Unternehmensführung entsprechend aus.

Im Migros Geschäftsbericht 2016 (M16) werden erstmals alle Frankenbeträge (wo sinnvoll) in ganzen Millionen dargestellt. Alle Beträge und Summenbildungen sind einzeln auf die nächste Million CHF gerundet, sofern nicht anders vermerkt. Demzufolge kann die Summe der gerundeten Einzelwerte vom ausgewiesenen Total abweichen. 

Finanzberichterstattung

Die vorliegende Jahresrechnung der Migros-Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung der Stiftung für Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt. Mit dem Ziel der grösstmöglichen Transparenz für den Bilanzleser hat die Migros-Gruppe entschieden, in vielen Bereichen erhöhte Anforderungen an die Rechnungslegung und Offenlegung zu stellen, als dies die Swiss GAAP FER verlangen. So bilden die Swiss GAAP FER das Fundament einer möglichst transparenten, klar verständlichen und auf den Bilanzleser ausgerichteten Berichterstattung.

Die wesentlichen Grundlagen der Rechnungslegung finden Sie im PDF Finanzbericht Migros-Gruppe im Download-Center. Die Finanzberichterstattung der Migros-Gruppe liegt auf Deutsch, Französisch und Englisch vor. Die deutsche Version ist massgebend.

Governance

Unsere Angaben zur Governance beschreiben die Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Überwachung der genossenschaftlich strukturierten Migros. Der Migros-Genossenschafts-Bund setzt sich für eine verantwortungsvolle, zielgerichtete und integrierte Governance ein. Dabei orientiert er sich freiwillig an den Vorgaben des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von economiesuisse, der Corporate Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange (RLCG) und – wo sinnvoll – der eidgenössischen Verordnung gegen übermässige Entschädigungen (VegüV). Allfällige Abweichungen von diesen Vorgaben werden im Bericht erwähnt.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist integrativer Bestandteil des Geschäftsberichts. Die Migros-Gruppe beschreibt darin ihre wesentlichen Nachhaltigkeitsleistungen gemäss dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI G4) und gemäss den zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen (UN Global Compact). Dies gilt für die Kapitel Umwelt, Produkte, Mitarbeitende, Gesellschaft & Kultur.

Global Reporting Initiative (GRI)

Migros orientiert sich bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung an den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Sie wendet seit 2013 die GRI G4 Richtlinien  in Übereinstimmung mit der Option "comprehensive" an (zuvor: G3). Ausserdem verwendet Migros die Zusatzrichtlinien für die Branche Lebensmittelverarbeitung. Die Berichtsoption in Übereinstimmung mit "comprehensive" sieht vor, dass bei allen wesentlichen Aspekten zusätzlich zu den unternehmensinternen Strukturen und Prozessen auch über sämtliche Indikatoren zur Umsetzung berichtet wird. Der GRI-Content-Index mit Angaben zu allen wesentlichen Aspekten findet sich hier.

Der Bericht wurde für den GRI Materiality Disclosure Service eingereicht. GRI hat bestätigt, dass die G4 Materiality Disclosures (G4-17 – G4-27) korrekt platziert wurden. 

UN Global Compact Fortschrittsbericht

Der vorliegende Geschäftsbericht dient als Fortschrittsbericht (Communication on Progress, COP) im Sinne des UN Global Compact (UNGC). Der GRI-Content-Index gibt Auskunft über die Erfüllung der zehn Prinzipien des UNGC.

Ermittlung der wesentlichen Aspekte

Um die wesentlichen Aspekte im Bereich Nachhaltigkeit zu ermitteln, setzt Migros auf den regelmässigen Dialog mit zentralen Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Genossenschafterinnen und Genossenschafter, Geschäftspartner, Politik, NGOs, Medien und Wissenschaft.

Die Formen des Dialogs sind vielfältig, sie reichen von der M-Infoline für Kunden über Mitarbeiterbefragungen bis zu Mitgliedschaften in Verbänden und der Teilnahme am politischen Diskurs (GRI G4-26). Der aktive Austausch mit den Stakeholdern hilft Migros, Trends und Erwartungen frühzeitig zu verstehen und gesellschaftliche Risiken zu identifizieren. Weitere Informationen zum Dialog mit den Anspruchsgruppen finden sich unter Migros im Dialog (GRI G4-24, G4-25, G4-26). Eine Übersicht der Partner und Mitgliedschaften informiert darüber, mit welchen Anspruchsgruppen Migros in engem und regelmässigem Austausch steht (GRI G4-26).

2016 haben die Ergebnisse des WWF Retailer-Ratings wertvolle Hinweise für die weitere Entwicklung gegeben, so zum Beispiel bei der Umsetzung von Umweltanforderungen in der Lieferkette. Diese Rating-Ergebnisse und das Feedback hat Migros genutzt, um Zukunftsthemen zu identifizieren, laufende Projekte voranzutreiben und neue Projekte anzustossen, so etwa die Überprüfung des Ambitionsniveaus der Migros Klima- und Energiestrategie 2020 im Hinblick auf die globalen Klimaziele.

Die Direktion Nachhaltigkeit & Issue Management hat die Ergebnisse ihres Austauschs mit allen Anspruchsgruppen auf Basis des GRI G4-Leitfadens mit dem Zusatz für Lebensmittelverarbeitung (Food Processing) nach ihrer Relevanz für Migros priorisiert (GRI G4-26). Dabei wurden die Themen gegenüber den zentralen Erwartungen der wichtigsten Migros-Stakeholder gespiegelt und dahingehend unterteilt, ob ein Aspekt innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens wesentlich ist (GRI G4-20, G4-21). Zudem wurden die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen und die Prinzipien des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) für die Lebensmittelbranche (Food Retailers & Distributors) bei der Auswahl von wesentlichen Themen berücksichtigt.

Die Grafik zeigt das Ergebnis dieses Prozesses. Bei der Erstellung des Berichts 2016 hat Migros den Fokus auf die Schnittmenge von intern und extern wesentlichen GRI-Aspekten, SDGs und SASB-Prinzipien gelegt. Die Grafik zeigt das Ergebnis dieses Prozesses. Bei der Erstellung des Berichts 2016 hat Migros den Fokus auf die Schnittmenge von intern und extern wesentlichen GRI-Aspekten, SDGs und SASB-Prinzipien gelegt. Die Themen in den beiden äusseren Bereichen (extern oder intern wesentlich) wurden nach Absprache mit internen Fachpersonen teilweise in die Berichterstattung einbezogen (GRI G4-19, G4-27).

Unabhängige Überprüfung

Die Mitreva Treuhand und Revision AG hat die Aussagen und Kennzahlen im Geschäftsbericht geprüft. Zudem prüft sie halbjährlich den Fortschrittsbericht des Nachhaltigkeitsprogramms Generation M sowie jährlich die Prozesse bei der Umsetzung der Basisanforderungen.
Die Umweltkennzahlen CO2-Fracht und Energieeffizienz werden einmal pro Jahr von der unabhängigen Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) überprüft. Zusätzlich führen das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und das Bundesamt für Energie (BfE) im Rahmen der Zielvereinbarung bezüglich Energieeffizienz und CO2-Reduktionen jedes Jahr Umsetzungsaudits bei ausgewählten Unternehmen in der Schweiz durch, so auch in den Unternehmen der Migros-Gruppe.

Redaktionsschluss für die Kennzahlen war der 21. März 2017. Da einige Umweltkennzahlen zu diesem Zeitpunkt noch nicht definitiv vorlagen, kann es nach Online-Schaltung des Geschäftsberichts am 28. März 2017 allfällige Aktualisierungen geben. Aktualisierte Kennzahlen werden entsprechend gekennzeichnet.

Bei den Umweltkennzahlen werden die Vorjahreskennzahlen infolge verbesserter Datenlage jedes Jahr angepasst. Es kann deshalb zu geänderten Werten kommen zwischen dem vorliegenden Bericht und den Berichten der Vorjahre.

Grenzen der Berichterstattung

Die Angaben in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf die gesamte Migros-Gruppe. Wo von diesem Grundsatz abgewichen wird, wird darauf hingewiesen. Der Fokus der Nachhaltigkeitsberichterstattung liegt auf den Strategischen Geschäftsfeldern Genossenschaftlicher Detailhandel (Kerngeschäft) und Industrie & Grosshandel (GRI G4-17).

Der Genossenschaftliche Detailhandel umfasst die Filialen und Betriebszentralen der zehn regionalen Migros-Genossenschaften, den Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) sowie die nationalen Verteilzentren Neuendorf und Suhr (ausgeschlossen sind die Migros-Freizeitanlagen und Tegut). Dem Departement Industrie & Grosshandel gehören dreissig Betriebe an, davon 23 in der Schweiz und 7 im Ausland. In den beiden Geschäftsfeldern erwirtschaftet Migros 84% ihres Umsatzes, 80% der Mitarbeitenden sind hier beschäftigt.

Die Strategischen Geschäftsfelder Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen werden in der Nachhaltigkeitsberichterstattung nur teilweise berücksichtigt (GRI G4-20). Einbezogen werden etwa ausgewählte Kennzahlen zu einzelnen Unternehmen der Migros-Gruppe in Bezug auf die Basisanforderungen Lieferanten/Sortiment. Die publizierten relevanten Kennzahlen zum Energieverbrauch und zu Treibhausgasemissionen für die gesamte Migros-Gruppe basieren aktuell teilweise noch auf Schätzungen für die Strategischen Geschäftsfelder Handel, Finanzdienstleistungen und Reisen. Im Rahmen der Basisanforderungen Betrieblicher Umweltschutz wird die Datengrundlage zunehmend vollständiger und genauer.

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung deckt folgende Themen und Geschäftsfelder ab (GRI G4-17, G4-18):

Über diesen Bericht (pdf, 420.81 KB)