Shared Services
Das Departement Logistik & Informatik – Shared Services – ist verantwortlich für die nationalen und internationalen Supply-Chain-Prozesse.
Die Shared Services vereinen die Kompetenzzentren in sechs Bereichen. Diese sind sowohl für die operativen Tätigkeiten als auch für die jeweilige strategische Ausrichtung zuständig:
- Logistik
- Informatik
- Transport
- Umwelt, Energie und Engineering
- Planung/Expansion
- Qualitätssicherung
In der Logistik lag 2016 der Schwerpunkt der Aktivitäten bei der Effizienzsteigerung durch Kostenreduktion entlang der gesamten Lieferkette. Durch höhere Transparenz der Waren- und Informationsflüsse wird die Effizienz aller Akteure der Supply Chain verbessert. Dabei gilt es unter anderem, den stationären Handel optimal mit dem Online-Handel zu vernetzen.
Im Migros-Verteilzentrum Suhr (Food) und im Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG (Non- und Near-Food, Textil- und Tiefkühlprodukte) wurde die Automatisierung nochmals intensiviert. Im Tiefkühllager Neuendorf konnte 2016 der Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden. Im Migros-Verteilzentrum Suhr wurde das Hochregallager erweitert und die Automatisierung für Kleinmengen abgeschlossen.
Transportoptimierung: ökonomisch, ökologisch
Die sich ändernden Kundenbedürfnisse – verlängerte Öffnungszeiten, Cross-Channel-Belieferung, Online-Einkauf – verlangen nach neuen Transportlösungen. Durch eine geschickte Mengenbündelung und eine sinnvolle Kombination aller Verkehrsträger (Strasse, Bahn und kombinierter Verkehr) ist es Migros auch 2016 gelungen, effiziente und umweltschonende Transportkonzepte zu finden. Im internationalen Verkehr gelang dies insbesondere durch den Ausbau der Südhafenanbindung, über die inzwischen mehr als 30% der Warenströme aus Fernost geleitet werden.
Mehrweggebinde im Transport ersetzen jährlich mehrere Millionen Einwegkartonschachteln.
Migros hat auch 2016 ihr Engagement im Bahngüterverkehr weiter verstärkt. Im Bereich der internationalen Transporte konnten einige gewichtige Transporte vom LKW auf die Schiene umgestellt werden. So werden neu beispielsweise verarbeitete Tomatenprodukte aus Süditalien per Bahn transportiert. Auch die Testtransporte auf der Schiene von China nach Europa wurden im Berichtsjahr weitergeführt, um zusätzliche Erfahrungen zu sammeln.
Zudem hat der kombinierte Verkehr von weiteren Verlagerungen profitiert. Mit dem Testpiloten "Früchte/Gemüseimporte", der Ende 2016 gestartet ist, sollen die Bemühungen zur CO2-Reduktion auch im laufenden Jahr fortgeführt werden. Mit der Verlagerung auf die Bahn können täglich rund 2-3t CO2 eingespart werden.
IT-Services: Digitalisierung & Konsolidierung
In den Migros IT-Services standen die Digitalisierung und Konsolidierung im Vordergrund. Die wichtigsten Projekte waren:
- 2016 konnte der Rollout eines einheitlichen nationalen Systems für das kaufmännische Immobilienmanagement auf Basis von SAP abgeschlossen werden.
- Im Rahmen der Zentralisierung wurden die ersten 2'400 Systeme aus den lokalen Datacenters in die neue nationale Datacenter-Infrastruktur integriert. Darunter befanden sich auch die Systeme mit den höchsten Verfügbarkeitsanforderungen.
- Der Rollout des M-Workplace als weitere Vereinheitlichung und Optimierung der Prozesse lief im 2016 auf Hochtouren. Zahlreiche Unternehmen konnten erfolgreich in die neue Arbeitsplatzumgebung übernommen werden. Per Ende 2016 nutzen über 7'000 User den M-Workplace.
- Für das Frischesortiment wurde die bisherige Prognose und Bedarfsplanung durch das neue SAP System "Forecast & Replenishment" ersetzt. Damit können 700 Supermarkt-Filialen dank verbesserten Algorithmen und individuellen Bedarfseinflussfaktoren mit einem exakteren Bestellvorschlag arbeiten.
Umweltschutz & Energieeffizienz: optimierte Leistungen
Das Departement Logistik & Informatik engagierte sich auch 2016 mit den anderen Strategischen Geschäftsfeldern (SGF) für die nachhaltige Ausgestaltung ihrer Leistungen. So konnten die Basisanforderungen betrieblicher Umweltschutz innerhalb der Migros-Gruppe weiter umgesetzt werden.
Begleitet und gefördert wurde zudem die Erarbeitung individueller Klima- und Energiestrategien, die Einreichung von Energie- und CO2-Zielvereinbarungen gegenüber Bund und Kantonen und die Umsetzung konkreter Energiemassnahmen. In den Logistikunternehmen wurden weitere Massnahmen zur Reduktion fossiler Energieträger, beispielsweise durch Abwärmenutzung, und des Stromverbrauchs über eine optimierte Kälteerzeugung umgesetzt.
Seit 1. November 2016 kosten die Einweg-Plastiksäckchen an den Migros-Supermarktkassen fünf Rappen und sind zu 100% aus Recycling-Plastik. In den ersten zwei Monaten wurden bereits rund 80% weniger Plastiksäckchen als bisher verbraucht. Das Departement Logistik & Informatik war als Gesamtkoordinator massgeblich an der Umsetzung beteiligt. Für die neuen Säckli aus Recycling-Material wird Plastik verarbeitet, das im Verteilzentrum in Neuendorf als Abfall anfällt.