Gesundheit & Arbeitssicherheit

Betriebliches Gesundheitsmanagement 

In den Unternehmen der Migros-Gruppe werden Aktivitäten zur Förderung der Arbeitsfähigkeit, zur Vermeidung von Arbeitsunfähigkeit und für den erleichterten Wiedereinstieg im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) systematisch gesteuert und optimiert.

Migros will sicherstellen, dass ihr Betriebliches Gesundheitsmanagement den höchsten Qualitätsansprüchen entspricht, und durchläuft daher regelmässig einen vielschichtigen Qualifikationsprozess, um das nationale Label Friendly Work Space® zu erlangen bzw. aufrecht zu erhalten.

Bereits 17 Unternehmen der Migros-Gruppe wurden mit dem Qualitätssiegel Friendly Work Space® ausgezeichnet. Zehn betreffen den Genossenschaftlichen Detailhandel, drei das Strategische Geschäftsfeld Industrie & Grosshandel und vier die übrigen Geschäftsfelder. 2015 haben die Genossenschaften Migros Neuenburg-Freiburg, Migros Tessin und Migros Zürich sowie Mifa das Label neu erworben, vier weitere Unternehmen wurden erneut ausgezeichnet (Re-Assessment).

Die Auszeichnungen sind ein Beleg für die positiven Entwicklungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Migros-Gruppe und unterstützen dessen Verankerung und kontinuierliche Weiterentwicklung. 

Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz

Migros nimmt die gesetzliche Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden im Rahmen der Betriebsgruppenlösung (BGL) für die Migros-Unternehmen wahr. Die BGL gewährleistet eine systematische Umsetzung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Unternehmensübergreifend werden Stärken ermittelt, Handlungspotenziale aufgedeckt und gemeinsame Lösungen erarbeitet. Zudem werden die Unternehmen laufend über aktuelle Aspekte zu Sicherheit und Gesundheit informiert, erhalten Unterstützung durch Spezialisten sowie themenspezifische Arbeits- und Kommunikationsmittel.

Prävention & Gesundheitsförderung

Zur Erhaltung und Förderung der Arbeitsfähigkeit werden in den Unternehmen der Migros-Gruppe gezielt Prävention und Gesundheitsförderung betrieben. Dies zeigt sich in der Ausgestaltung der Arbeitsorganisation, den Arbeitsplatzbedingungen, der Infrastruktur und der Unternehmenskultur, aber auch im breiten Angebot an gesundheitsförderlichen Aktivitäten und Informationen.

Durch regelmässige Mitarbeiterumfragen und Gespräche werden Handlungspotenziale erkannt und bearbeitet, beispielweise  in der Ergonomie. Sie beschäftigt sich mit der optimalen Arbeitsgestaltung unter Berücksichtigung der Eigenschaften des menschlichen Körpers, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.

Auch dem Thema psychische Gesundheit kommt im Rahmen der Prävention und Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle zu. Den Unternehmen stehen gemeinsam erarbeitete Instrumente zur Unterstützung der Früherkennung von psychischen Belastungen und der Wiedereingliederung von erkrankten Mitarbeitenden zur Verfügung. Ergänzend wurde Material zur Sensibilisierung für das Thema erstellt.

Absenzen- & Case Management

Ein wesentlicher Aspekt der sozialen Verantwortung in den Unternehmen der Migros-Gruppe liegt in der Unterstützung und Reintegration von kranken oder verunfallten Mitarbeitenden. Frühzeitig werden begleitende Gespräche mit den Betroffenen geführt und Reintegrationsprozesse aktiv gefördert. Die Massnahmen werden den Bedürfnissen der Mitarbeitenden entsprechend und rasch eingeleitet. Um die notwendigen Ressourcen für eine optimale Unterstützung zu mobilisieren, arbeiten die involvierten internen und externen Stellen eng zusammen.

Auf dieser Basis wird die Zusammenarbeit der verschiedenen Netzwerkpartner auch dank einer zentralen IV-Ansprechperson in der Romandie weiter gestärkt, welche die Gegebenheiten der IV-Stellen und die betroffenen Migros-Unternehmen bestens kennt.

Arbeitszeiten, Absenzen & Unfälle

Das BGM ist bei Migros als strategisches Element in die Managementsysteme integriert und Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.

Im Berichtsjahr ist die Migros-Gruppe um einige Unternehmen gewachsen, die im Betrieblichen Gesundheitsmanagement noch über wenig Erfahrung verfügen. Zudem hat sich die starke Grippewelle zu Jahresbeginn in den Statistiken niedergeschlagen.

Der Anteil der tatsächlich geleisteten gegenüber den bezahlten Arbeitsstunden hat 2015 gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen auf 80.8%. Die Gesundheitsquote lag mit 95.1% ebenfalls geringfügig unter dem Vorjahreswert. Die Absenzquote infolge Krankheit und Unfall nahm gegenüber dem Vorjahr auf 4.3% etwas zu.

Die Zunahme der Absenzquote insgesamt resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Krankheitsabsenzen um 0.27% auf 3.65%. Demgegenüber ist die Absenzquote bei den Berufsunfällen mit 0.26% gleich geblieben und bei den Nichtberufsunfällen mit 0.43% nur unwesentlich gestiegen.

Die von der Suva über fünf Jahre ausgewerteten Unfallzahlen lassen beim Fallrisiko für Berufsunfälle wie auch für Nichtberufsunfälle in der Migros-Gruppe einen Trend zu geringerem Risiko erkennen. In den Verteil- und Dienstleistungsbetrieben ist der Trend sogar sehr deutlich.

Dem Unternehmensleitbild entsprechend unternimmt Migros eine Vielzahl von Aktivitäten, um gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Andere Massnahmen wirken direkt auf das Verhalten der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz und sensibilisieren für ein sicherheitsgerechtes Verhalten, auch in der Freizeit.

Eine Unterstützung bei der Wiedereingliederung wird auch IV-Rentnerinnen und -Rentnern geboten. 2015 beschäftigte die Migros rund 770 Mitarbeitende, die eine IV-Rente beziehen; dies entspricht 0.9% der Belegschaft in der Schweiz. Im Genossenschaftlichen Detailhandel liegt die Quote bei rund 1%.